Karrieretipps 02.04.2004, 00:00 Uhr

Den firmeninternen Förderer pflegen

Glücklich schätzen darf sich, wer beim einen Förderer beim Arbeitgeber hat. In Sachen beruflicher Entwicklung verläuft dann vieles leichter oder wird erst möglich. Stellt sich die Frage, wie man an einen Förderer kommt und wie man sich ihn erhält.

Wer einen Förderer kann sich glücklich schätzen, es wird aber auch eine enorme Loyalität gefordert.

Wer einen Förderer kann sich glücklich schätzen, es wird aber auch eine enorme Loyalität gefordert.

Foto: panthermedia.net/IgorTishenko

Häufig spielen Sympathien, die der Förderer für den Kandidaten aufbaut, eine entscheidende Rolle. So kann das persönliche Verhalten den Förderer genauso ansprechen, wie Ansichten, Hobbys, Lebenslaufstationen oder Erfahrungen, die er mit dem Auserwählten teilt. Die Triebfedern sind unzählig und reichen bis zum „Missionsauftrag“ nach dem Motto „Mein Unternehmensbereich soll der erste sein, in dem ein FH-Ingenieur unter 30 eine Abteilungsleiterposition übernimmt!“

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So stellt sich die Situation dank Förderer für den Maschinenbauingenieur dar, der im Bereich Logistik eines größeren Konzerns arbeitet. Der FH-Ingenieur ist seit drei Jahren im Job und bringt ca. 60 Tsd. Euro p.a. nach Hause. Sein Einstiegsgehalt lag bei 40 Tsd. Euro. Diese Gehaltssteigerung ist nicht schlecht und unter normalen Umständen in der kurzen Zeit kaum machbar. Betrachtet man allerdings die Aufgaben und Kompetenzen des Ingenieurs, so ist die Bezahlung durchaus gerechtfertigt. Nach kurzer Einarbeitungszeit übernahm er wichtige Projekte als Projektmanager, Moderator und Prozessbegleiter mit Budget- und Führungsverantwortung.

Er bekam somit seitens seiner Förderer sehr schnell Aufgabenstellungen und Verantwortlichkeiten, um die sich andere Ingenieure bemühen und sie möglicherweise nie bekommen. Besonders gut ist die Situation dann, wenn der Förderer im Unternehmen selbst noch im Karrierefahrstuhl sitzt. In seinem Windschatten segelt es sich leichter.

Im Windschatten der eigenen Förderer

Diese Erfahrung macht ein promovierter Ingenieur der Nachrichtentechnik in einem Elektronikkonzern. Der im Aufwind befindliche Förderer „zerrt“ ihn quasi auf seinem Weg mit nach oben. Der Grund der Förderung liegt darin, dass der Vorgesetzte die Arbeit des Dr.-Ing. schätzt, insbesondere seine Art, sich schnell in neue Aufgabengebiete einzuarbeiten und völlig neue Aufgaben und Projekte erfolgreich zu bewältigen und abzuschließen. Der Vorgesetzte sieht den Ingenieur in der Rolle des Zuarbeiters als wichtiges Werkzeug seines eigenen Erfolges.

Weitaus seltener ergibt sich eine Förderung aufgrund überdurchschnittlicher Arbeitsleistungen oder aktivem Networking. Am ehesten ergibt sie sich noch dann, wenn es dem Kandidaten gelingt, den potenziellen Förderer darauf anzusprechen, was er für ihn beruflich oder persönlich tun kann. Dies setzt voraus, dass der Kandidat mit viel psychologischem Geschick Informationen zu Motivationen, Befindlichkeiten und Interessen beim potenziellen Förderer oder dessen Umfeld in Erfahrung bringt.

Förderer wollen gepflegt werden

Wie dem auch sei, Förderer müssen gepflegt werden, um sie zu erhalten. In erster Linie erwarten Förderer absolute Loyalität und Ergebenheit von ihren Ziehtöchtern und -söhnen. Abwanderungsgedanken sollte der Geförderte völlig für sich behalten. Bei den Arbeitsleistungen reicht manchmal Durchschnittliches aus.

Der Förderer betrachtet alles durch eine rosarote Brille und neigt dazu, auch Mittelmaß zu glorifizieren, zumindest solange es seinem eigenen Image bei Vorgesetzten oder etwaigen Gesellschaftern nicht schadet. Teilweise entsteht ein blindes und durch Leistungen kaum zu rechtfertigendes Vertrauen des Förderers zu seinem Günstling, dass allerdings nicht enttäuscht werden darf. Wird es enttäuscht, wird der Geförderte fallen gelassen und es bleibt ihm meist nur, schnellstmöglich aus dem Unternehmen oder zumindest dem Dunstkreis des Förderers zu verschwinden.

Förderer brauchen ein dickes Fell

Dass Förderer gelegentlich enttäuscht werden, liegt in der Natur der Sache. Das Selbstbewusstsein des Geförderten wird durch seine Ausnahmeposition stark aufgebaut. Er darf sich mehr erlauben als andere. Viele Geförderte verlieren dadurch den Blick für die Realität. Sie nutzen den Förderer aus, fühlen sich zu noch Höherem berufen, beginnen möglicherweise am Stuhl des Förderers zu sägen.

Sie tragen sich öffentlich mit Abwanderungsgedanken, womit sie den Förderer lächerlich machen, versuchen ihn „zu managen“ oder im Extremfall zu erpressen. Die eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten zu überschätzen und die Förderung als selbstverständlich statt als außergewöhnlich zu betrachten, sind die größten Stolperfallen für den Geförderten und können zum schnellen Ende der Karriere führen.

Ein Beitrag von:

  • Bernd Andersch

    Bernd Andersch ist Karriere-Coach, Sachbuchautor und Spezialist für Bewerbungsstrategien.

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