Technologiebasierte Nachhaltigkeit – Junge Talente mit Sinn und Zweck gewinnen
Eine aktuelle KPMG-Umfrage zeigt, dass die nächste Generation verantwortungsbewusstere Arbeitgeber sucht. Ein Drittel der „Generation Z“ – also der zwischen 1997 und 2010 Geborenen – würde ein Jobangebot ablehnen, wenn die Unternehmensausrichtung in puncto Nachhaltigkeit nicht zu ihnen passt. Dies zeigt, dass ein attraktives Gehalt und gute Karrieremöglichkeiten nicht mehr die einzigen Merkmale eines Traumjobs sind. Doch wie können Unternehmen in der Fertigungsindustrie, die sich nach wie vor um nachhaltigere Praktiken bemüht, eine neue Generation von Talenten für sich gewinnen?

Nachhaltige Unternehmen gelten als zukunftsorientiert und in der Lage, sich den Herausforderungen der Zukunft anzupassen.
Foto: Sandvik Coromat.
Eine im Januar veröffentlichte Studie von KPMG gibt Aufschluss über den Arbeitsmarkt für Nachwuchskräfte. Demnach ist für 55 Prozent der 25- bis 34-Jährigen das Engagement ihres Arbeitgebers in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environment, Social and Governance [ESG]) am wichtigsten, bei den 18- bis 24-Jährigen sind es 51 Prozent. Bei der Suche nach einem neuen Job gab jeder fünfte Befragte an, eine Stelle abgelehnt zu haben, weil das ESG-Engagement des Unternehmens nicht seinen Werten entsprach, bei den 18- bis 24-Jährigen war es sogar jeder Dritte.
Ist die Fertigungsindustrie in der Lage, umweltbewusste Talente anzuziehen? Die Unternehmensberatung Deloitte stellte 2021 in ihrem Bericht Sustainable Manufacturing: From Vision to Action fest: „Die Fertigungsindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, der ein Umdenken erfordert. Wer darauf nicht vorbereitet ist, könnte ins Hintertreffen geraten.“
Klarheit ist der Schlüssel
Sinnvolle Nachhaltigkeitsziele erfordern Transparenz in der Kommunikation. Denn bei der Darstellung der Nachhaltigkeitsstrategie besteht die Gefahr des „Greenwashing“ – das heißt, dass ein Unternehmen Zeit und Geld darauf verwendet, sich als umweltfreundlich zu vermarkten, anstatt seine Umweltauswirkungen tatsächlich zu minimieren. Deshalb ist es wichtig, dass ein Unternehmen – insbesondere ein Fertigungsunternehmen – nicht nur seine Ziele kommuniziert, sondern auch deutlich macht, was es tut, um diese Ziele zu erreichen.
Es gibt kein Patentrezept für die nachhaltige Transformation. Es ist unwahrscheinlich, dass ein Einzelhandelsunternehmen und eine Fertigungsbetrieb die gleichen Anforderungen und Strategien haben. Im Idealfall sollten Nachhaltigkeitsbemühungen auf die Verbesserung von Geschäftsfunktionen abzielen, die in direktem Zusammenhang mit der Marktposition eines Unternehmens stehen.
Bei Sandvik Coromant beispielsweise ist die Entwicklung von Innovationen für die Metallzerspanung das Kerngeschäft und Werkzeuge und Wendeschneidplatten wie Drehwerkzeuge und Industriebohrer die Kernkompetenz. Da dieses Geschäft zu einem großen Teil auf dem Verkauf von effizienten, hochmodernen Werkzeugen basiert, hat das Unternehmen erkannt, wie wichtig es ist, diesen Bereich nachhaltiger zu gestalten. Sandvik Coromant will deshalb bis 2030 zu über 90 Prozent in der Kreislaufwirtschaft produzieren. Um dies zu erreichen, verfolgt das Unternehmen einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl die Herstellung von langlebigeren Werkzeugen als auch „grüne Fabriken“ umfasst. Damit sind Produktionsstätten gemeint, die umweltfreundlich gebaut und betrieben werden, um Treibhausgasemissionen, Umweltverschmutzung und Energieverbrauch zu reduzieren. Darüber hinaus bietet das Unternehmen ein Hartmetall-Recyclingprogramm an, bei dem Kunden ihre gebrauchten Werkzeuge aller Hersteller zum Recycling an Sandvik Coromant zurückgeben können. Kunden können auch einen Wiederaufbereitungsservice in Anspruch nehmen, bei dem verschlissene, aber noch einsatzfähige Werkzeuge in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden.
Durch die Verknüpfung von Nachhaltigkeitszielen mit dem eigenen Geschäftsmodell wird die Integrität der Nachhaltigkeitsziele sichergestellt und eine Verbindung zwischen dem Unternehmen und seinen Aktivitäten hergestellt.
Die Wissenschaft vom nachhaltigen Wirtschaften
Eine konsistente Nachhaltigkeitsstrategie ist wichtig – aber es ist auch notwendig, diese Aussage zu belegen. Insbesondere für Menschen, die in den Bereichen Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik (Science, Technology, Engineering and Mathematics [STEM]) arbeiten, ist die wissenschaftliche Untermauerung von Argumenten ein wichtiger Vertrauensbeweis. Dies kann eine zusätzliche Motivation für potenzielle Mitarbeiter sein, die eine detaillierte und fundierte Aussage zu schätzen wissen.

Nach einer aktuellen KPMG-Umfrage sind für die junge Generation ein attraktives Gehalt und gute Karrieremöglichkeiten nicht mehr die einzigen Merkmale eines Traumjobs.
Foto: Sandvik Coromat.
Wissenschaftlich fundierte Ziele sind ein Beweis für das Engagement eines Unternehmens, seine Nachhaltigkeit zu verbessern. Eine Umfrage der Science Based Targets Initiative (SBTi) hat ergeben, dass 79% der Führungskräfte die Stärkung des Markenimages als einen der wichtigsten geschäftlichen Vorteile ihres Engagements für die SBTi nennen. Bis heute haben sich mehr als 5.000 Unternehmen, die mehr als ein Drittel der Marktkapitalisierung der Weltwirtschaft repräsentieren, der SBTi angeschlossen. Sandvik, einschließlich Sandvik Coromant, hat sich 2022 angeschlossen. Als Teil seiner Umweltziele arbeitet Sandvik Coromant daran, seine eigenen CO2-Emissionen zu halbieren, und engagiert sich aktiv mit Stakeholdern, Partnern und Lieferanten, um den gesamten CO2-Fußabdruck des Unternehmens zu reduzieren.
Eine bessere Zukunft
Jüngere Generationen wie die „Generation Z“ und die „Millennials“ sind in einer Zeit aufgewachsen, in der das Bewusstsein für die Auswirkungen des eigenen Handelns auf den Planeten gewachsen ist. Sie legen mehr Wert auf Nachhaltigkeit und wollen einen Beitrag leisten. Die KPMG-Studie zeigt, dass Unternehmen mit einer klaren und konsistenten Nachhaltigkeitsstrategie die nächste Generation „grüner“ Talente anziehen werden. Und Unternehmen, die Talente anziehen, die von sich aus ein größeres Interesse an nachhaltigem Wirtschaften haben, profitieren gleichzeitig von einer engagierten Belegschaft.

Ein Drittel der „Generation Z“ würde ein Stellenangebot ablehnen, wenn die Nachhaltigkeitsorientierung des Unternehmens nicht ihren Vorstellungen entspricht.
Foto: Sandvik Coromat.
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