Fortbildung trotz Corona-Krise 30.04.2020, 06:00 Uhr

Digitalisierung in Fertigungsunternehmen mit kostenlosen Live-Demos vorantreiben

Aktuell müssen alle Messen und Fortbildungsveranstaltungen abgesagt werden. Der Informationsbedarf der Industrie in Sachen Digitalisierung nimmt zugleich weiter zu. Als Alternative ist in diesen schwierigen Zeiten für Industrieunternehmen ein sehr spannendes Online-Angebot verfügbar.

Zerspanungswissen „per Klick“: Kostenlose digitale Trainingsprogramme bieten aktuell auch Werkzeughersteller wie der schwedische Weltmarktführer. Bild: Sandvik Coromant

Zerspanungswissen „per Klick“: Kostenlose digitale Trainingsprogramme bieten aktuell auch Werkzeughersteller wie der schwedische Weltmarktführer. Bild: Sandvik Coromant

Aufgrund des Erlasses der Landesregierungen dürfen Bildungseinrichtungen oder auch Unternehmen im April 2020 keine Präsenzseminare durchführen. Wie lange die Beschränkung andauert, ist noch nicht abzusehen. Schon jetzt zeigt sich aber: Unternehmen, die auf papierlose Prozesse umgestellt haben und einheitlich verfügbare Daten nutzen, sind eindeutig im Vorteil. Liegt eine entsprechende Infrastruktur vor, können Mitarbeiter auch im Home-Office stets auf dem aktuellsten Stand der Technik bleiben.

Seminaranbieter und Firmen haben ihr Angebot umgestellt

„Bildungswillige“ müssen auch im Zeichen der Einschränkungen durch das „Corona“-Virus nicht auf Aus- und Weiterbildungsthemen verzichten. In vielen Unternehmen, die nicht oder nur eingeschränkt produzieren können, ist in der jetzigen Situation sogar mehr Zeit für die Ausbildung verfügbar. Seminarveranstalter wie die TAW (Technische Akademie Wuppertal) oder das KIMW (Kunststoff-Institut Lüdenscheid) haben ihre Veranstaltungsformate von Präsenz- auf Online-Seminare und E-Learning-Angebote umgestellt. Auch größere Industrieunternehmen wie der der Werkzeughersteller Sandvik Coromant bieten inzwischen den Know-how-Transfer mithilfe kostenloser Live-Webinare an. Ein weiteres Beispiel für spannende technische Angebote liefert simus systems aus Karlsruhe: Der Spezialist für technische Massendaten bietet persönliche Online-Demonstrationen zu wichtigen Digitalisierungsthemen.

Datenbestände strukturieren und Ordnung schaffen

Die Grundlagen werden mit einer Strukturierung von CAD-Datenbeständen geschaffen. Wie sich der CAD-Bauteilbestand systematisch strukturieren lässt, erfahren Leiter der Produktentwicklung und Konstruktion in einer ersten Live-Demo. Darin werden bewährte Vorgehensweisen und erprobte Werkzeuge vorgestellt, die in vielen Industrie-Unternehmen zum Erfolg geführt haben. Die Auswirkungen einer strukturierten Datenhaltung zeigen sich anschließend in einer effizienten Wiederverwendung von CAD-Modellen, die zugleich die Kosten in Lager und Beschaffung senkt. Die Mitarbeiter können ihren Konstruktionsaufwand reduziern und Ordnung in die Teileverwaltung bringen. Dazu tragen Such- und Vergleichsfunktionen in webbasierten Anwendungen bei. Das Erstellen von Dubletten und die damit verbundenen Doppelarbeiten werden wirksam verhindert.

Eine strukturierte, einheitliche Datenbasis auf neuestem Stand macht jedes Digitalisierungsprojekt einfacher. Der Nutzen reicht von der CAD-Datenverwaltung über ERP (Enterprise-Resource-Planning)-Einführungen und Migrationen bis zur Verringerung der Herstellkosten im Zuge der Produktentwicklung. In den persönlichen, kostenlosen und unverbindlichen Live-Demos „on-Demand“ können Interessenten in rund 30 Minuten nicht nur die mächtigen Werkzeuge kennenlernen, sondern sie bekommen auch einen Eindruck von Kompetenz und Branchenerfahrung der Spezialisten für technische Massendaten.

Wichtiges Angebot für Konstrukteure und Arbeitsvorbereiter

Das Angebot richtet sich vor allem an Konstrukteure, Konstruktionsleiter oder Leiter der Arbeitsvorbereitung: Diese erfahren in der Live-Demo Kalkulation, wie sich mit der Software „classmate Plan“ von einem 3D-CAD-Modell automatisch die zukünftigen Herstellkosten ableiten lassen; außerdem wird damit zugleich der Arbeitsplan für die mechanische Bearbeitung generiert.

Mitarbeiter aus Produktentwicklung und Konstruktion können die Zeit im Home-Office bestens nutzen, um sich mit kostenlosen Live-Demos zu Digitalisierungsthemen weiterzubilden.

Foto: simus systems

Aber auch IT- und Organisationsverantwortliche, Stammdaten-Beauftragte und Projektleiter für ERP und PDM (Produktdatenmanagement) werden angesprochen: An diese Zielgruppe wendet sich die Live-Demo zu „Master Date Governance“ (MDG). Fertigungsunternehmen können den ersten Schritt mit Projekten der Stammdatenoptimierung gehen. Dann lassen sich im zweiten Schritt professionelle Workflows für die Anlage und Pflege von Materialstammdaten einrichten. Diese stellen einen wichtigen Schritt zur Digitalisierung und zur nachhaltigen Qualitätssteigerung dar.

Der Anbieter lädt alle Interessenten ein, sich über die automatische Kalkulation von Bauteilen und die Arbeitsplanerstellung auszutauschen, gefolgt von workflowbasierten Prozessen zur Materialstamm-Anlage oder die Strukturierung der CAD-Daten. Die 2002 gegründete simus systems ist mit der Produktfamilie simus classmate einer der Marktführer in diesem Bereich. Das eigenständige Unternehmen bietet Erfahrungen aus über 300 erfolgreichen Projekten in den Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Automobilindustrie und Elektrotechnik. Die angebotene Produktfamilie integriert sich mit führenden 3D-CAD- und PLM-Lösungen sowie mit gängigen ERP-Systemen.

Interessenten können sich einfach online anmelden und einen persönlichen Termin für eine Webkonferenz vereinbaren:

www.simus-systems.com/aktuelles/live-demo/

Von Birgit Etmanski

Birgit Etmanski, promovierte Maschinenbauingenieurin, ist Chefredakteurin der Zeitschrift VDI-Z.