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Effiziente Lagerhaltung 28.07.2025, 11:00 Uhr

Die richtige Lagerart und das passende Regalsystem für jeden Anwendungsfall

Ob produzierende Industrie, Großhandel oder E-Commerce – die richtige Lagerstrategie ist entscheidend für Effizienz, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit. Unterschiedliche Lagerarten wie Pufferlager, Produktionslager, Distributionslager, Umschlagslager, Vorratslager und Kommissionierlager erfordern jeweils individuell angepasste Regalsysteme, die auf Warenstruktur, Umschlaghäufigkeit und betriebliche Prozesse abgestimmt sind.

Moderne Lagerhaltung muss so individuell sein wie das Unternehmen selbst – effizient, skalierbar und wirtschaftlich zugleich. Foto: Topregal

Moderne Lagerhaltung muss so individuell sein wie das Unternehmen selbst – effizient, skalierbar und wirtschaftlich zugleich.

Foto: Topregal

Moderne Lagerhaltung muss so individuell sein wie das Unternehmen selbst – effizient, skalierbar und wirtschaftlich zugleich. Die Anforderungen unterscheiden sich dabei je nach Branche, Produktstruktur und logistischen Zielsetzungen. Ob produzierende Industrie, Großhandel oder E-Commerce: Die Wahl der Lagerart und des passenden Regalsystems bestimmt maßgeblich über Durchsatz, Zugriffszeiten und Lagerkosten.

Doch welche Lagerform eignet sich für welchen Betrieb – und welches Regalsystem unterstützt diese Prozesse am besten? Jürgen Effner, Geschäftsführer der Topregal GmbH, gibt einen praxisorientierten Überblick über die wichtigsten Lagerarten und die jeweils geeignete Lagertechnik.

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Puffer- und Produktionslager: Flexibel zwischen Materialfluss und Fertigung

Pufferlager sind unverzichtbare Bestandteile moderner Fertigungsprozesse. Sie dienen als Zwischenstationen zwischen Wareneingang und Produktionslinie und gleichen Schwankungen im Materialfluss aus. Gerade in hochvariantenreichen Branchen wie der Automobilindustrie oder der Metallverarbeitung sind sie essenziell: „Pufferlager sind eine Absicherung gegen Stillstand, sie sorgen dafür, dass Fertigungsprozesse auch bei Lieferverzögerungen oder kurzfristigen Bedarfsspitzen nicht ins Stocken geraten“, betont Effner.

Die eingesetzten Regalsysteme müssen dabei besonders flexibel und schnell zugänglich sein. Je nach Anwendung kommen Weitspannregale, Fachbodenregale oder Palettenregale zum Einsatz. Produktionslager hingegen befinden sich meist in unmittelbarer Nähe zu Maschinen oder Montagelinien und dienen der direkten Versorgung mit Materialien, Werkzeugen oder Halbfabrikaten. Hier zählen Übersichtlichkeit, Ordnung und minimale Zugriffszeiten. „Effizienz entsteht durch klare Strukturen und die richtige Lagertechnik, die sowohl Stabilität als auch Flexibilität bietet“, erklärt Effner.

Für sperriges Langgut wie Profile, Rohre oder Holzleisten bieten sich spezialisierte Systeme wie das Kragarmregal KR3000 von Topregal an – robust, platzsparend und mit einer Traglast von bis zu 2 000 kg pro Arm, ideal für industrielle Umgebungen mit hohem Materialumschlag. Wird Langgut stehend gelagert, stellt das Vertikalregal VR1500 die passende Lösung dar.

Distributions- und Umschlagslager: Schnelligkeit und Struktur im Warenfluss

Distributionslager sind die zentralen Drehkreuze im logistischen Netzwerk. Hier werden Waren aufgenommen, sortiert, konsolidiert und für den Weitertransport vorbereitet. Besonders im Großhandel oder bei Dienstleistern mit zahlreichen Zieladressen ist ein hoher Umschlag bei klarer Struktur gefragt. Dabei geht es nicht um Lagerdichte, sondern um Zugänglichkeit, Sortierlogik und ergonomische Prozesse. „Viele Unternehmen unterschätzen die Bedeutung klarer Lagerzonen in Distributionszentren – etwa für Wareneingang, Kommissionierung und Versand“, so Effner. „Eine clevere Regalauswahl unterstützt diese Trennung und verhindert unnötige Wege oder Fehler.“ Zur optimalen Raumnutzung können Lagerbühnen zusätzliche Lagerflächen schaffen – ideal zur Trennung funktionaler Zonen.

Umschlagslager wiederum sind nicht für dauerhafte Lagerung gedacht. Hier steht der schnelle Weitertransport im Vordergrund – häufig innerhalb weniger Stunden oder Tage. Offene Regalsysteme mit breiten Fahrwegen für Gabelstapler und flexible Stapelgestelle ermöglichen hier den nötigen schnellen Warenumschlag. „Umschlagslager müssen wie eine gut organisierte Drehtür funktionieren – schnell rein, schnell raus“, bringt es Effner auf den Punkt. Entscheidend ist nicht die Lagerdichte, sondern die maximale Beweglichkeit für einen störungsfreien Warenfluss.

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Vorrats- und Kommissionierlager: Lagerkapazität trifft Zugriffseffizienz

Vorratslager dienen der langfristigen, strategischen Lagerung von Beständen – etwa als Risikopuffer oder zur Abfederung saisonaler Schwankungen. Hier stehen hohe Lagerkapazitäten bei reduziertem Zugriff im Fokus. Die eingesetzten Regalsysteme müssen daher platzsparend, tragfähig und langlebig sein. „Vorratslager müssen besonders platzoptimiert, belastbar und langfristig stabil sein“, erklärt Effner.

Regalsysteme wie das Palettenregal PR9000 mit 7,5 m Höhe, zehn Lagerebenen und Fachlasten bis zu 3 000 kg eignen sich hervorragend für voluminöse oder schwere Güter.

Im Gegensatz dazu stehen Kommissionierlager, bei denen eine hohe Artikelvielfalt bei kleinen Stückzahlen effizient und fehlerfrei gehandhabt werden muss. Hier sind schnelle Auffindbarkeit, strukturierte Lagerplätze und ergonomische Kommissionierungsprozesse entscheidend. „In der Kommissionierung sind Fehler teuer und Geschwindigkeit entscheidet über die Kundenzufriedenheit“, betont Effner.

Fachbodenregale sowie Sichtlagerkastenregale mit klarer Beschriftung und zielgerichtet eingesetzten Sichtlagerkästen bieten hier die nötige Transparenz und Handhabungssicherheit.

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Lagerstrategie als Wettbewerbsvorteil: Maßgeschneiderte Lösungen von Topregal

Die Entscheidung für die richtige Lagerart und das passende Regalsystem hat direkten Einfluss auf die Effizienz, Flexibilität und Skalierbarkeit betrieblicher Abläufe. Topregal versteht sich dabei nicht nur als Anbieter standardisierter Lagertechnik, sondern als praxisnaher Partner für individuelle Lagerlösungen: „Wir entwickeln gemeinsam mit unseren Kunden Lösungen, die exakt zum Betriebsalltag passen – vom Standardregal bis zum individuell konfigurierten Modell“, sagt Effner. „Denn eine gut durchdachte Lagerstruktur ist heute mehr denn je ein echter Wettbewerbsvorteil.“

Von Topregal / Rolf Müller-Wondorf