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Fachtagung startet Call for Papers 22.03.2022, 10:00 Uhr

Bauteile komplett oder partiell reinigen – was ist wann richtig?

Neue Bauteile, Materialien und Verbindungstechniken erfordern in der Bauteilreinigung angepasste Lösungen. Werkstücke komplett oder nur zum Teil zu reinigen, kann einen entscheidenden Beitrag zur verbesserten Wirtschaftlichkeit in der Industrie leisten.

Funktions- und Verbindungsflächen partiell zu reinigen, leistet einen wichtigen Beitrag zu einer höheren Wirtschaftlichkeit in der Teilefertigung.
Foto: acp systems

Funktions- und Verbindungsflächen partiell zu reinigen, leistet einen wichtigen Beitrag zu einer höheren Wirtschaftlichkeit in der Teilefertigung.

Foto: acp systems

Wesentliche Aspekte, die zur Entscheidungsfindung beitragen, thematisiert die 5. Fachtagung „Partielle Bauteilreinigung von Funktions- und Verbindungsflächen“, die mit begleitender Ausstellung am 27. Oktober 2022 in Nürtingen ausgetragen wird. Der Veranstalter, das private Messeunternehmen fairXperts, hat sich zum Ziel gesetzt, zukunftsorientierte Spezialthemen in Fachveranstaltungen abzubilden und damit Tagungsteilnehmern, Ausstellern und Besuchern den bestmöglichen Nutzen zu bieten. Er lädt nun interessierte Referenten aus Unternehmen und Forschung ein, das Programm mit einem Vortrag aktiv mitzugestalten.

Wann ist eine partielle Bauteilreinigung ausreichend?

Die Qualität von Fertigungsprozessen – wie beispielsweise dem Beschichten, Kleben, Dichten, Schweißen, Bonden und Montieren – hängt entscheidend von der Sauberkeit der Funktionsflächen ab. Verfahren für die optische Kontrolle/Vermessung von Werkstücken stellen ebenfalls sehr hohe Anforderungen an die Sauberkeit der relevanten Bauteiloberflächen. Die Funktions- beziehungsweise Verbindungsflächen müssen dabei üblicherweise einen deutlich höheren Sauberkeitsgrad aufweisen als der Rest des Werkstücks. Entsprechend leisten Reinigungsprozesse, die gezielt partiell wirken, einen wichtigen Beitrag zu einer wirtschaftlichen Teileherstellung.

Die 5. Fachtagung zur partiellen Bauteilreinigung, die im Oktober diesen Jahres im „K3N“ in Nürtingen durchgeführt wird, ist in diesem Bereich eine bereits etablierte Informations- und Kommunikationsplattform. Erfahrene Anwendungstechniker und Experten aus Unternehmen und Forschung lädt der Veranstalter jetzt ein, sich als Referent zu beteiligen und das Programm mit einem Vortrag aktiv mitzugestalten.

Welche Vortragsthemen leisten einen Beitrag zum Wissensvorsprung?

Den thematischen Schwerpunkt bilden Technologien und Verfahren sowie Lösungen zur Qualitätssicherung für die partielle Bauteilreinigung. Darüber hinaus stehen Erfahrungsberichte zu bewährten und neuen Anwendungen aus der industriellen Praxis im Fokus hinsichtlich:

  • Festlegung und Einhaltung von Grenzwerten für hinreichende Sauberkeit,
  • Lösungen zu speziellen Reinigungsaufgaben in der Prozesskette Bauteil-/Baugruppenfertigung,
  • Aufgabenspezifische Auslegung und Integration von Reinigungstechnologien.

Die Gesamtdauer eines Vortrages sollte mindestens 25 Minuten, maximal 30 Minuten betragen. Für den Dialog mit den Teilnehmern sind im Anschluss an jeden Vortrag fünf Minuten vorgesehen. Interessierte Referenten werden gebeten, ein Abstract ihres Vortrags (maximal 1 Seite DIN A 4 als PDF- oder Word-Datei) bis 12. April 2022 an info@wissenstransfer-reinigen.de zu senden.

Zielgruppe der Veranstaltung sind Anwender aus den Bereichen Fertigung, Konstruktion, Entwicklung, Arbeitsvorbereitung, Verfahrenstechnik und Qualitätssicherung. Parallel zur Fachtagung findet eine begleitende Ausstellung statt. Der vollständige Vortragsaufruf sowie weitere Informationen über die Fachtagung und die begleitende Fachausstellung sind unter www.wissenstransfer.events/fileadmin/user_upload/Vortragsaufruf_Partielle_Bauteilreinigung__Okt2022.pdf abrufbar.

Ein Anwendungsbeispiel für die nachhaltige partielle Reinigung

Ein gut geeignetes Verfahrensbeispiel ist die Schneestrahltechnologie: Damit steht beispielsweise eine trockene, rückstandfreie und effiziente Lösung für die Reinigung von Kunststoffbauteilen vor der Lackierung oder Beschichtung bereit. Genutzt werden klimaneutrales Kohlendioxid und Druckluft als Reinigungsmedien, um partikuläre sowie filmische Verunreinigungen prozesssicher zu entfernen. Im Vergleich zur klassischen nasschemischen Reinigung überzeugt die Technologie durch zahlreiche Vorteile: Dazu zählen Einsparungen bei Investitions- und Betriebskosten sowie beim Platzbedarf.

Beim Auftreffen des gut fokussierbaren Schnee-Druckluftstrahls auf die zu reinigende Oberfläche sorgt das Zusammenspiel aus thermischem, mechanischem, Lösemittel- und Sublimationseffekt dafür, dass Verunreinigungen prozesssicher entfernt werden.

Foto: acp systems

Da weder Wasser, Reinigungschemikalien noch eine Trocknung erforderlich ist, erfolgt die Reinigung ressourcensparend, energieeffizient und nachhaltig. Und durch seine Skalierbarkeit lässt sich das gezeigte „quattroClean“-System einfach an unterschiedlichste Bauteilgeometrien – für eine ganzflächige oder aber auch partielle Reinigung – anpassen. Teilespezifische Prozessparameter wie Volumenströme für Kohlendioxid und Druckluft, Strahlzeit, Strahlwinkel und Bewegungsablauf (inklusive der notwendigen 3D-Bewegungen) können als Reinigungsprogramme in der Anlagensteuerung abgespeichert werden.

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Von fairXperts / Doris Schulz / Birgit Etmanski