Kollaborative Robotik ist auf dem Vormarsch
Kollaborative Roboter tragen erheblich zur Umsetzung von Industrie 4.0 bei. Neben vollautomatischen Greifer-Wechselsystemen werden in diesem Anwendungsfeld häufig noch händisch betätigte Systeme genutzt.

Die Handwechsler zeichnen sich durch rundes Design ohne Störkanten und vier Zentrierbuchsen mit Luftdurchgängen aus. ‧Bild: Gimatic
Mit dem System „QC75“ hat der Anbieter Gimatic aus Hechingen hat einen kollaborativen Handwechsler entwickelt, der auf die Anforderungen von Cobots zugeschnitten ist.
Die Besonderheit von kollaborierenden Robotern (Cobots) ist, dass sie in unmittelbarer Nähe zum Menschen und mit ihm gemeinsam arbeiten können. Die Roboter schalten sich automatisch ab, wenn sie Hindernisse berühren, sodass Arbeiter in der industriellen Produktion keine Verletzungen erleiden können. Zäune und andere Schutzeinrichtungen sind nicht mehr nötig, da die Roboter über eigene Sensoren verfügen, die eine Kollaboration erst möglich machen.
Handwechsler arbeiten spielfrei und Sensorik-unterstützt
Durch die zunehmende Nachfrage nach diesen Cobots haben sich die Anforderungen an die Komponenten in der Robotik wesentlich geändert. Sicherheitstechnische Verriegelungen werden beispielsweise durch Sensorik abgefragt, die Bauteile dürfen keine scharfen Kanten oder Spalten aufweisen, Störkonturen sind zu vermeiden und hängende Schläuche oder Kabel sind ein Tabu.
Der QC75 Handwechsler erfüllt alle diese Anforderungen und funktioniert nahezu spielfrei. Die formschlüssige Verriegelung wird über einen Sensor abgefragt und es können 24 V-Signale übertragen werden. Das sanfte Design ist mit 5 mm Radien abgerundet. In den vier Außenecken befinden sich Zentrierbuchsen, in denen Luftanschlüsse für pneumatische Anwendungen integriert wurden.
Viele Möglichkeiten zur Signalübertragung
Eine zentrale Durchgangsbohrung bietet Raum für optional angebotene elektrische Anschlüsse. Optional stehen zudem eine integrierte Signalübertragung und ein RFID-Sensor zur Verfügung. Der QC75 eignet sich für Cobots, die leichte bis mittlere Lasten handeln und für EOATs (End of Arm Tooling).
Der Automatisierungsspezialist Gimatic gilt als innovativer Anbieter mit Schwerpunkt auf pneumatischen und elektrischen Greifern. Auch kundenspezifische Lösungen für individuelle Anwendungen werden entworfen und geliefert. Robotergreifersysteme werden beispielsweise zur Handhabung von Innen- und Außenteilen in der Automobilindustrie wie auch für eingebaute, kundenspezifische Sensoren genutzt.