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+++Anzeige+++ 01.09.2023, 10:00 Uhr

Die Klimastrategie von Kunststoffspezialist Pöppelmann auf Basis des Corporate Carbon Footprint

Konsequente Klimastrategie der Pöppelmann Gruppe: Nach umfassender Analyse ihrer Treibhausgas (THG)-Emissionen und identifizierten Quellen hat sich die Unternehmensgruppe konkrete Zielen zur Einsparung gesetzt. Die Lösung: Kreislaufwirtschaft!

Mit Eco-Design-Produkten THG-Emissionen senken: Rezyklate statt Neuware, emissionsarme statt technische Kunststoffe, Materialeinsatz insgesamt weiter senken 
Foto: Pöppelmann

Mit Eco-Design-Produkten THG-Emissionen senken: Rezyklate statt Neuware, emissionsarme statt technische Kunststoffe, Materialeinsatz insgesamt weiter senken

Foto: Pöppelmann

THG-Emissionsquellen identifizieren, Maßnahmen einleiten, Kreislaufwirtschaft anschieben – mit dieser konsequenten Klimastrategie will die Pöppelmann Gruppe aus Lohne ihren Beitrag zum Klimaschutz weiter verstärken und dem immer wichtiger werdenden Umweltaspekt Treibhausgas-Emissionen gerecht werden. Dazu hat die Unternehmensgruppe ihren sogenannten Corporate Carbon Footprint (CCF), also die Treibhausgas-Emissionen[1] des gesamten Unternehmens, für das Jahr 2021 mit Unterstützung eines spezialisierten Beratungsunternehmens ermittelt. Der CFF enthüllt, für welche Menge an Treibhausgasen (THG) das Unternehmen mit seinen Geschäftstätigkeiten verantwortlich ist und auf welche Bereiche diese entfallen. Die Analyse ermöglicht Pöppelmann, genaue Zielwerte für die Senkung seiner THG-Emissionen bis zum Jahr 2030 nach Methodik der „Science Based Targets initiative“ (SBTi), einem anerkannten Standard für die Definition von ambitionierten Klimazielen, festzulegen.

Emissionsquellen und Anteile identifiziert, Ziele bestimmt

Die detaillierte Analyse des CFF teilt die Quellen der THG-Emissionen des Kunststoffspezialisten in drei Bereiche ein (Scope 1 bis 3). Scope 1 umfasst Emissionen, die auf dem Werksgelände entstehen (z. B. durch Verbrennung von Gas). Scope 2 beschreibt die Emissionen, die durch den Bezug von Energie verursacht werden. Scope 3 beinhaltet alle übrigen Emissionen, die durch vor- und nachgelagerte Bereiche erzeugt werden. Das sind z. B. eingekaufte Waren und Dienstleistungen, brennstoff- und energiebezogene Emissionen, vor- und nachgelagerte Transporte, die Entsorgung der von Pöppelmann hergestellten Produkte nach deren Gebrauch sowie Emissionen, die durch das Pendeln der Mitarbeitenden und durch mobiles Arbeiten entstehen. Auf Basis der Berechnungen hat Pöppelmann nun konkrete Ziele zur Reduzierung seiner absoluten THG-Emissionen zur Validierung bei SBTi eingereicht. Danach verpflichtet sich der Kunststoffspezialist, die entstehenden THG-Emissionen in Scope 1 und 2 bis zum Jahr 2030 um 50 Prozent zu reduzieren. Die in Scope 3 entstehenden Emissionen, deren Senkung in den meisten Fällen nur in enger Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten zu erreichen sind, sollen um 25 Prozent abnehmen. Die Zahlen beziehen sich jeweils auf das Referenzjahr 2021.

Zahlreiche Maßnahmen in Planung oder Umsetzung

Um diese ambitionierten Ziele zu erreichen, konzentriert sich Pöppelmann in Scope 1 und 2 vor allem auf Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien. Auf die Scope 3-Emissionen, also die vor- oder nachgelagerten Prozesse, lohnt sich ein besonderer Blick: Auf diese Kategorie entfällt laut Analyse mit gut 90 Prozent der größte Anteil des CCF. Fast 80 Prozent der Gesamtemissionen sind dabei den beiden Bereichen „Eingekaufte Waren und Dienstleistungen“ (darunter die eingekauften Kunststoffe) und „End-of-Life der Produkte“, also die Entsorgung der von Pöppelmann hergestellten Produkte nach deren Gebrauch (vor allem Verbrennung), zuzuschreiben. Um die THG-Emissionen hier zu senken, werden beispielsweise zur Herstellung von Produkten Rezyklate statt Neuware verwendet und technische Kunststoffe, die häufig höhere Emissionen verursachen, durch emissionsärmere Kunststoffe ersetzt. Insgesamt werden gewichtsreduzierte Produkte angestrebt (Leichtbau), z. B. durch ein verändertes Design. Jede Produktidee wird von Anfang an unter Berücksichtigung ihres Product-Carbon-Footprints bewertet. Die Produktentwicklung findet bei Pöppelmann nach dem Eco-Design-Konzept statt und strebt die recyclinggerechte Gestaltung eines jeden Artikels an, um die Emissionen, die später bei der Entsorgung entstehen, zu reduzieren.

Kreislaufschließende Lösungen in allen Geschäftsbereichen: Von Pflanztöpfen über Non-Food-Universalverpackungen, Schutzkappen und -stopfen für industrielle Anwendungen bis hin zu anspruchsvollen technischen Bauteilen<br />Foto: Pöppelmann

Kreislaufschließende Lösungen in allen Geschäftsbereichen: Von Pflanztöpfen über Non-Food-Universalverpackungen, Schutzkappen und -stopfen für industrielle Anwendungen bis hin zu anspruchsvollen technischen Bauteilen

Foto: Pöppelmann

Größten Hebel nutzen: Kreislaufwirtschaft in allen Divisionen

Der größte Hebel für die erfolgreichen THG-Einsparungen ist die Kreislaufwirtschaft: Wenn möglichst viel Material nach Gebrauch eines Produkts in das System zurückfließt und wiederverwendet werden kann, wirkt sich dies positiv auf die Treibhausgas-Bilanz aus. Wo möglich, setzt der Kunststoffspezialist auf die Verwendung von Post-Consumer-Rezyklaten (PCR), also Material bereits genutzter Produkte, um auf diese Weise die Menge an eingesetzter Neuware zu reduzieren und echte Kreisläufe in Gang zu bringen. In allen Märkten, in denen Pöppelmann vertreten ist, wurden inzwischen Serienartikel auf PCR-Material umgestellt, um sie ressourcenschonender und weniger klimaschädlich zu gestalten. Die kreislaufschließenden Lösungen reichen von Pflanztöpfen des Geschäftsbereichs TEKU® aus Post-Consumer-Recycling-Material über PCR-Schutzkappen und -stopfen für industrielle Anwendungen der Division KAPSTO®, Non-Food-Universalverpackungen der Sparte FAMAC® bis hin zu anspruchsvollen technischen Bauteilen der Division K-TECH®, darunter ein Produkt für die Automobilindustrie, dessen PCR-Material komplett aus gebrauchten Kunststoffverpackungen der haushaltsnahen Wertstoffsammlungen (Gelber Sack/Gelbe Tonne) stammt. Mit der Analyse seiner THG-Emissionen und zahlreicher Maßnahmen, die auf Basis der Ergebnisse angestoßen wurden, geht Pöppelmann nun den nächsten Schritt in seiner konsequenten Klimastrategie – um Verantwortung in der Kunststoffwirtschaft zu übernehmen und mit gelebter Nachhaltigkeit die Zukunft der Branche mitzugestalten.

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Von Pöppelmann