Elemica präsentiert Blockchain-Pilotprojekte auf Schloss Montabaur 01.07.2019, 00:00 Uhr

„Der Mensch ist das Zentrum der 4. industriellen Revolution“

Welche Rolle übernimmt der Mensch in blockchainbasierten Geschäftsprozessen? Über die Antwort diskutierten rund 100 Fachbesucher bei der 1. Disruptive Supply Chain Innovations Conference von Elemica im Hotel Schloss Montabaur. Hochkarätige Branchenexperten zeigten in Best Practice-Beispielen und ersten Blockchain-Pilotprojekten auf, wozu die Technologie in der Lage ist.

Rund 100 Fachbesucher waren bei der 1. Disruptive Supply Chain Innovations Conference von Elemica im Hotel Schloss Montabaur zu Gast. Bild: Elemica

Rund 100 Fachbesucher waren bei der 1. Disruptive Supply Chain Innovations Conference von Elemica im Hotel Schloss Montabaur zu Gast. Bild: Elemica

Henrik van Scheel, Keynote-Speaker und Initiator des Industrie-4.0-Gedankens, machte zum Auftakt der Konferenz deutlich, dass die 4. industrielle Revolution unsere Art zu leben, zu arbeiten, zu handeln und zu investieren grundlegend verändert. Van Scheel skizziert den Menschen selbst als Zentrum der Entwicklung. Letztendlich seien es die Menschen, die entscheiden, wie die Technologie eingesetzt wird und die Produkte und Dienstleistungen wiederum an andere Menschen verkaufen.

Rich Katz, President Elemica, zeigte auf, dass der Trend hin zur digitalen Transformation vor allem von zwei Aspekten vorangetrieben wird. Dazu gehören die gestiegenen Kundenansprüche, beispielsweise in Bezug auf die Rückverfolgbarkeit von Waren und Next-Day-Delivery. Der zweite Aspekt betrifft die technischen Möglichkeiten, die Machine Learning, Blockchain und das Internet of Things eröffnen. In diesem dynamischen Umfeld spielen Daten eine immer wichtigere Rolle. Cindi Hane, Vice President Product Management bei Elemica, verdeutlichte, wie sich mit geringem Aufwand auch kleine Lieferanten an ein solches Netzwerk anbinden lassen. Elemica bietet mit QuickLink Email eine Lösung, mit der sich 100 % der gesamten Supply-Chain-Actions abdecken lassen.

Projektpotenzial

Welche Herausforderungen bei der Interoperabilität zweier Netzwerke zu bewältigen sind, erläuterten Ralf Kahre (BASF) und Heinz-Günther Lux (Evonik). Zu berücksichtigen sind unter anderem unterschiedliche Industriestandards. Um die Datenübertragung von einem Netzwerk zum anderen zu gewährleisten und den Partnern die Möglichkeit zu bieten, ihr eigenes Netzwerk zu verwenden, ist in vielen Fällen ein Mediator erforderlich, der in die jeweilige Netzwerksprache übersetzt.

Einen Einblick in das Lieferkettenmanagement für die chemische Industrie gab Marcel Kuhs (AZHOS). Anhand des Praxisbeispiels von Orbit Logistics zeigte er auf, wie Sensoren in Silos die Bestandsaufnahme und das Rechnungswesen automatisieren. Über die Sensoren lassen sich in Echtzeit Qualität und Menge der Ware digital nachweisen.

Das Ergebnis eines aktuellen Projektes präsentierte Martin Quensel (Centrifuge). Die Technologie sei bereits vorhanden, nun sei es am Menschen, diese zu nutzen. Mithilfe eines Blockchain-Netzwerkes sei die Datenübertragung durch die zweifelsfreie Identifizierung der Partner um ein Vielfaches sicherer als bisher. Smart Contracts und digitale Regularien stellen die korrekten Prozessabläufe sicher.

Redaktion