Red Dot Award 15.04.2021, 09:45 Uhr

Industrieprodukte mit gelungenem Design

Der Red Dot Award wird seit vielen Jahrzehnten verliehen und zeichnet das besonders gelungene Design von Produkten aus. Die Auszeichnung geht nicht nur an Produkte aus dem Konsumerbereich; in jedem Jahr werden auch besonders gelungene Industrieprodukte prämiert.

Die Condition-Monitoring-Lösung Optime von Schaeffler ist Gewinner des diesjährigen Red Dot Design Award, sowohl in der Kategorie „Smart Product“ als auch „Industrial Design. Bild: Schaeffler

Die Condition-Monitoring-Lösung Optime von Schaeffler ist Gewinner des diesjährigen Red Dot Design Award, sowohl in der Kategorie „Smart Product“ als auch „Industrial Design. Bild: Schaeffler

Produkte für die Industrie sollen in erster Linie eine bestimmte Funktion erfüllen. Es ist aber auch möglich, diese Funktionalität mit gutem Design zu verbinden. Dies zeigen ausgewählte Beispiele diesjähriger Gewinner des Red Dot Awards – Produkte von Schaeffler, Schunk und Stäubli sind in diesem Jahr ausgezeichnet worden.

Die Condition-Monitoring-Lösung Optime von Schaeffler wurde, wie das Unternehmen mitteilt, in den zwei Kategorien „Smart Product“ und „Industrial Design“ ausgezeichnet. Optime ist, so Schaeffler weiter, eine kabellose IoT-Lösung, die das Condition Monitoring von Maschinen in Produktionsprozessen effizient und kostengünstig gestaltet. Die Installation und Inbetriebnahme seien so einfach, dass problemlos mehrere hundert Aggregate an einem Tag integriert werden könnten. Die Summe der Vorteile von Optime hat Schaeffler unter dem Leitgedanken „Plug. Play. Predict.“ zusammengefasst.

„Der Red Dot Design Award für Optime macht alle an diesem Projekt beteiligten Mitarbeitenden sehr stolz“, sagt Rauli Hantikainen, Leiter Strategisches Geschäftsfeld Industrie 4.0. „Wir haben für die Entwicklung von Optime ein Ökosystem aus Partnern gegründet, die jeweils auf ihrem Gebiet über die führenden Technologien und Kompetenzen verfügen. Gleichzeitig haben wir eng mit unseren Pilotkunden zusammengearbeitet, denn das Leitmotiv der agilen Produktentwicklung war immer der maximale Nutzen für unsere Kunden.“ Für das Produktdesign der Sensoren und das Nutzererlebnis der App hat Schaeffler innerhalb seines Partner-Netzwerks mit Link Design aus Finnland zusammengearbeitet.

Greifer für die Arbeit mit Cobots

Eine Auszeichnung in der Kategorie „Product Design“ erhielt der Greifer EGH von Schunk. Wie Schunk mitteilt, ist der Greifer EGH der perfekte Greifer für den Einstieg in die Arbeit mit Cobots. Als Starter-Paket komme das plug & work-fähige Modul schon vormontiert zum Kunden und enthalte dabei alles, was für die Montage und Inbetriebnahme notwendig sei: von einer Adapterplatte, passenden Fingersätzen, Montagewerkzeug bis hin zu Plug-ins zur nahtlosen Implementierung in die Robotersteuerung von Universal Robots oder Techman Robot.

Der ausgezeichnete Greifer EGH von Schunk ist als Einstieg für die Arbeit mit Cobots konzipiert worden. Bild:Schunk

Der EGH eignet sich, so Schunk weiter, vor allem für Einsätze in Zellen mit Schutzzaun oder für Anwendungen, bei denen sich die Arbeitsräume von Mensch und Roboter nicht unmittelbar überschneiden (Koexistenz). Typische Einsatzfelder seien Handling- und Pick & Place-Aufgaben in sauberen und leicht verschmutzten Umgebungen, beispielsweise in der Automotive- und Elektro-Industrie sowie in zerspanenden Betrieben. Ein integriertes LED-Lichtband signalisiere dem Menschen dabei den jeweiligen Zustand des Greifers und ermögliche so ein flüssiges Zusammenspiel mit dem Cobot. Wie Schunk betont, hatten sich im Jahr 2021 mehr Unternehmen und Designstudios beworben als jemals zuvor in der 60-jährigen Geschichte des Awards

Scara-Roboter für den Einsatz in Hygiene-Bereichen

In der Kategorie „Product Design“ wurden auch die Vierachs-Roboter der TS2 Scara-Baureihe von Stäubli Robotics ausgezeichnet. Die neuen Vierachser mit ihrem einzigartigen, zylindrischen Arbeitsbereich hätten, so Stäubli, bereits bei ihrem Launch für Aufsehen in der Fachwelt gesorgt. Das kompakte, geschlossene Design mit innenliegenden Medien- und Versorgungsleitungen kenne keine Störkonturen, keine Fehlerquellen und keine unnötigen Partikelemissionen. Das Gehäuse sei komplett abgedichtet, die Anschlüsse auf Wunsch unter dem Roboterfuß verborgen, Toträume würden konsequent vermieden. Damit seien die Roboter selbst für sensitive Einsätze im Pharma-, Medical- und Foodsektor erste Wahl.

Die Robote der Baureihe TS2 Scara sind als speziell modifizierte Versionen für Pharma-, Medizin- und Lebensmittelanwendungen erhältlich. Bild: Stäubli

„Wir sind sehr stolz, diesen prestigeträchtigen Preis zu erhalten. Er belohnt die Leidenschaft und das Engagement der Stäubli Teams, die Produkte und Lösungen mit unübertroffener Leistung, Präzision und Zuverlässigkeit für verschiedene Umgebungen von rau bis steril entwickeln“, betont Christophe Coulongeat, Group Division Manager Stäubli Robotics.

Die Ursprünge des Red Dot Design Awards reichen bis ins Jahr 1955 zurück. Seine Auszeichnung, der Red Dot, hat sich, wie der Veranstalter ausführt, international als eines der begehrtesten Qualitätssiegel für gute Gestaltung etabliert. Um die Vielfalt im Bereich Design fachgerecht bewerten zu können, unterteilt sich der Award in drei Wettbewerbe: den Red Dot Award: Product Design, Red Dot Award: Brands & Communication Design und Red Dot Award: Design Concept – jeder wird einmal im Jahr organisiert.

Von Udo Schnell