Wie lokale Kaltluft das urbane Klima verbessern kann
Im Zuge des Klimawandels nehmen Temperaturen vor allem im innerstädtischen Bereich immer weiter zu.

Um Folgen des Klimawandels für den Menschen zu senken, kann klimagerechtes Bauen helfen.
Foto: PantherMedia / Fahroni
Lokale Kaltluft kann das Stadtklima verbessern. Welche Möglichkeiten es zur Schaffung und zum Erhalt lokaler Kaltluftströme gibt, was die VDI-Richtlinie 3787 Blatt 5 empfiehlt und welchen Einfluss der Klimawandel und das Wachstum von Städten hat, erfahren Sie in unserer Expertenrunde zum Bundesweiten Hitzeaktionstag am 4. Juni ab 16 Uhr. Jetzt anmelden!
Im Zuge des Klimawandels nehmen Temperaturen vor allem im innerstädtischen Bereich von Großstädten in den Sommermonaten stetig zu. Die Bebauung fungiert dabei über den Tag als Wärmespeicher und gibt die Wärme in den Abend- und Nachtstunden an die Umgebung wieder ab. Dadurch heizt sich die innerstädtische Umgebung immer weiter auf. Lokale Kaltluft kann das Stadtklima verbessern. Diese kann durch Kaltluftabflussbahnen und Ventilationsbahnen in die Stadt fließen, die warme Luft verdrängen und für einen Abkühleffekt sorgen.
Gesetzliche Vorgaben und der Weg zur flächendeckenden Hitzevorsorge
Mit der Expertenempfehlung „Hitzeaktionsplanung“ unterstützt der VDI die Möglichkeit der Umsetzung der Beschlüsse der Gesundheitsministerkonferenz – goutiert auch von den Ministerkonferenzen für Umwelt sowie für Arbeit und Soziales – aus 2020 und 2022, nach denen in den Ländern und Kommunen bis 2025, unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten, flächendeckend Hitzeaktionspläne aufzustellen sind. Auch begleitet der VDI die entsprechenden Empfehlungen der Gutachten der Sachverständigenräte für Umwelt (SRU) sowie für Gesundheit und Pflege (SVR) aus dem Jahr 2023 hierzu.
Die aktuelle übergeordnete politische Entwicklung ist ein essenzieller Teil der Arbeiten zur Umsetzung von Maßnahmen zur Hitzevorsorge und Hitzeschutz des Aktionsplans Anpassung III (2020 bis 2025) der DAS. Im Rahmen der neuen vorsorgenden Klimaanpassungsstrategie des Bundes trat am 1. Juli 2024 das Klimaanpassungsgesetz in Kraft. Mit ihm werden die wachsenden Herausforderungen des gesundheitsbezogenen Hitzeschutzes im Kontext einer alternden Gesellschaft bekräftigt. Es betont die Notwendigkeit, auf kommunaler Ebene Klimaanpassungskonzepte mit Maßnahmenplänen unter Berücksichtigung von Hitzeextremen zu erstellen – beispielsweise durch Hitzeaktionspläne. Ein Teil dieser Hitzeaktionsplanung wird in VDI-Richtlinie 3787 ist Blatt 5 durch das Thema „lokale Kaltluft“ abgedeckt.
Die Gefahrstoffe diskutiert den Nutzen und die Steuerung lokaler Kaltluftströme
Das VDI-Fachmedium Gefahrstoffe hat das brisante Thema nun in einem WebPanel aufgegriffen. Chefredakteurin Annika Hilse, diskutiert zum Bundesweiten Hitzeaktionstag am 4. Juni ab 16 Uhr mit Ihren Gästen über den Erhalt lokaler Kaltluftströme und den Einfluss des Klimawandels in Städten mit folgenden Gästen:
- Prof. Dr. Wilhelm Kuttler, Angewandte Klimatologie (insbes. Stadtklimatologie), Fakultät für Biologie, Universität Duisburg-Essen
- Dipl.-Ing. Matthias Rau, Geschäftsführer des Ingenieurbüro Matthias Rau
- Dr. rer. nat. Valeri Goldberg, Wissenschaftler TU Dresden, Professur Meteorologie