Neue Förderung unterstützt baureife Projekte
Ab dem 16. Dezember 2025 startet die neue Effizienzhaus 55-Plus-Förderung: Bis zu 100.000 Euro zinsverbilligter KfW-Kredit pro Wohneinheit sollen helfen, den aktuellen Bauüberhang abzubauen und tausende baureife Projekte wirtschaftlich umsetzbar zu machen.
Bereits bewilligte aber noch nicht begonne Bauprojekte sollen mit einer neuen Förderung des BMWSB ins Bauen kommen.
Foto: Smarterpix / Smileus
Mit der neuen, befristeten Effizienzhaus 55-Plus-Förderung setzt die Bundesregierung einen starken Impuls für den Wohnungsmarkt. Ab dem 16. Dezember 2025 unterstützt der Bund baureife Wohnungsbauprojekte mit zinsverbilligten KfW-Krediten von bis zu 100.000 Euro pro Wohneinheit – ein gezielter Schritt, um den bestehenden Bauüberhang zu aktivieren und dringend benötigten Wohnraum schneller zu realisieren.
Warum die EH55-Plus-Förderung wichtig ist
Der deutsche Wohnungsmarkt steht weiter unter Druck. Trotz steigender Baugenehmigungen und einer leichten Erholung der Baufinanzierung werden viele genehmigte Projekte aufgrund hoher Kosten nicht realisiert. Der sogenannte Bauüberhang ist mit rund 760.000 nicht gebauten Wohnungen auf Rekordniveau.
Bundesbauministerin Verena Hubertz betont: „Wir wollen fertige Planungen in gebaute Häuser umwandeln. Die EH55-Plus-Förderung ist ein notwendiger Schub für die Bauwirtschaft.“
Die Förderung ist Teil des Koalitionsvertrags und soll kurzfristig wieder mehr Bewegung in den Wohnungsneubau bringen.
Was die EH55-Plus-Förderung besonders attraktiv macht
Die neue Förderung kombiniert hohe Effizienzstandards mit klaren Anforderungen an klimafreundliche Wärmeversorgung. Dadurch soll sowohl der Klimaschutz im Gebäudesektor als auch der Neubau bezahlbarer Wohnungen gestärkt werden.
Zentrale Förderbedingungen:
- Effizienzhausstandard 55 (EH55)
- 100 % erneuerbare Energien für die Wärmeerzeugung
- Bis zu 100.000 € KfW-Kredit pro Wohneinheit
- Förderung für Neubau und Ersterwerb von Wohngebäuden
- Baugenehmigung erforderlich, jedoch kein Baubeginn vor Antragstellung
Förderfähige Wärmequellen:
- Wärmepumpen
- Fernwärme
- Solarthermie
- Biomasse
- Weitere vollständig erneuerbare Systeme
Gas, Öl und andere fossile Heizsysteme sind nicht förderfähig.
Die Konditionen der neue KfW-Förderung im Überblick
Die EH55-Plus-Förderung wird über die KfW vergeben und ist zeitlich befristet, bis die 800 Millionen Euro Fördermittel ausgeschöpft sind.
KfW-Kreditkonditionen:
- Maximal 100.000 € Kredit pro Wohneinheit
- Zinssatz wird zum Start bekannt gegeben
- Laufzeit bis zu 35 Jahre
- Zinsbindung bis zu 10 Jahre
- Abruffrist 12 Monate, verlängerbar auf maximal 24 Monate
- Einmalige Bereitstellung der Mittel
- Kommunen können einen 5 %-Zuschuss erhalten
Diese Konditionen zielen besonders darauf ab, wirtschaftlich schwierige Projekte wieder rentabel zu machen und kurzfristig Baubeginne zu ermöglichen.
Optimierte Rahmenbedingungen für weitere Neubauprogramme
Bereits im Vorfeld wurden die Zinskonditionen anderer KfW-Programme verbessert, um noch mehr Bauvorhaben zu unterstützen – darunter:
- Klimafreundlicher Neubau (KNW) im Niedrigpreissegment
- Jung kauft alt
Diese Maßnahmen ergänzen die EH55-Plus-Förderung und sollen gemeinsam dazu beitragen, Bauherren, Investoren und Kommunen stärker zu entlasten.
Fazit: Ein wichtiger Impuls für Wohnungsbau, Klimaschutz und Bauwirtschaft
Mit der EH55-Plus-Förderung setzt die Bundesregierung einen klaren Impuls für die Baubranche. Baureife Projekte erhalten eine echte Chance, wieder wirtschaftlich umgesetzt zu werden. Gleichzeitig stärkt die Förderung den klimafreundlichen Neubau und trägt dazu bei, den Wohnraummangel in Deutschland zu reduzieren.
Die Botschaft lautet: Jetzt starten, Bauüberhang abbauen, klimafreundlich bauen – und bezahlbaren Wohnraum schaffen.
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