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BRÜCKENBAU 01.10.2025, 00:00 Uhr

Datenbank von Brückensperrrungen – Erstellung und Potenzial

Anzahl der Brückensperrungen pro Jahr in der Datenbank von 2011 bis 2025. Grafik: D. Proske

Anzahl der Brückensperrungen pro Jahr in der Datenbank von 2011 bis 2025. Grafik: D. Proske

D. Proske, A. Oudin

Bauingenieur Jahrgang 100 (2025) Heft 10

Publikationsdatum: 01.10.2025

doi.org/10.37544/0005-6650-2025-10-59

Zusammenfassung Für die Länder Deutschland, Frankreich, Schweiz und mit wenigen Beispielen Österreich wurde aus öffentlich zugänglichen Datenquellen eine Datenbank der Brückensperrungen erstellt. Die Datenbank umfasst zurzeit circa 160 Einträge mit bis zu 30 Variablen, wobei nicht für alle Sperrungen alle Variablen vorliegen. Die Daten zeigen eine deutliche Zunahme der Brückensperrungen seit dem Einsturz in Genua. Darüber hinaus dominieren Sperrungen von Straßenbrücken und von Brücken aus Spannbeton. Die erfassten Brückensperrungen umfassen eine Sperrzeit von wenigen Stunden bis zu knapp 1 500 Tagen. Die Datenqualität wurde kritisch hinterfragt, weil überproportional viele Sperrungen für die Schweizer Brücken erfasst wurden, obwohl sich zum Beispiel der mittlere Brückenzustand in Deutschland ungünstiger darstellt. Daher wurde eine Korrektur der Daten diskutiert. Der Beitrag möchte das Potenzial einer solchen Datenbank aufzeigen, da ein Ausbau der Stichproben für eine qualitativ hochwertige Auswertung zwingend erscheint.

Database of bridge closures: development and potential

Abstract A database of bridge closures was created for Germany, France, Switzerland and Austria from publicly accessible data sources. The database contains almost 160 entries and 30 variables, although these variables are not available for all closures. The data show a significant increase in bridge closures since the collapse in Genoa. In addition, road bridges and bridges made of prestressed concrete dominate. The recorded bridge closures last from a few hours to almost 1500 days. The data quality was critically scrutinized because a disproportionately large number of closures were recorded for Switzerland, although, for example, the average bridge condition in Germany is less favourable. Therefore, a correction of the data was discussed. This article aims to demonstrate the potential of such a database, as an expansion of the samples seems essential for a high-quality analysis.