Cloud- und KI-basierte Workflows im Fokus
In diesem Jahr lädt Autodesk vom 16. bis zum 18. September zur Autodesk University in Nashville ein. Bild: Autodesk
Vom 16. bis 18. September 2025 findet die diesjährige Autodesk University in Nashville statt. Fachleute aus den Bereichen Design, Ingenieurwesen, Konstruktion und kreative Branchen tauschen sich aus, lernen voneinander und diskutieren über die Zukunft des Planens, Entwerfens, Bauens und Betreibens. Für die AECO-Branche hat Autodesk dabei folgendes mit im Gepäck: Cloud-basierte und KI-gestützte Lösungen, die Menschen, Prozesse und Daten über den gesamten Projektlebenszyklus hinweg verbinden. Die präsentierten Neuerungen integrieren sich nahtlos in die Tools, die Autodesk-Kunden bereits verwenden, und ermöglichen Transformationen ohne Unterbrechungen, heißt es in einer aktuellen Meldung.
Zukunftsweisende Lösungen in herausfordernden Zeiten
Den Status Quo beschreibt Autodesk wie folgt: „Wir leben in herausfordernden Zeiten, gefangen zwischen Knappheit auf der einen und unbegrenzten Möglichkeiten auf der anderen Seite.“ So stellen der Arbeitskräftemangel, belastete Lieferketten und steigende Nachfrage die Branchen weltweit vor Herausforderungen. Autodesk sieht hierin eine Chance, grundlegend zu transformieren, wie die Zukunft entworfen wird. Deshalb habe es sich das Unternehmen zur Aufgabe gemacht, Lösungen zu kreieren, die Kapazitäten freisetzen und Chancen schaffen wie etwa Wohnraum für Milliarden von Menschen oder widerstandsfähige Infrastrukturen, die Jahrhunderte überdauern. Und all das soll mit deutlich weniger Ressourcen als heute,dafür aber mit den folgenden Innovationen möglich werden.
Forma wird erste durchgängige AECO-Industrie-Cloud
Forma wird zur ersten umfassenden, KI-nativen AECO-Industrie-Cloud entwickelt, die Planung, Bau und Betrieb in einer einheitlichen Umgebung vereint. Dazu wird die Autodesk Construction Cloud (ACC) in Forma integriert. Damit stehen in Forma Bau-Management-Tools zur Verfügung und es entsteht eine Plattform für den kompletten Lebenszyklus, die eine tiefere Verbindung von Design über Bau bis zum Betrieb schafft. Ebenfalls mit an Bord: Autodesk Estimate, eine neue Cloud-basierte Lösung zur Kostenschätzung, die 2D- und 3D-Abzüge mit Kosten, Material- und Arbeitsberechnungen verbindet, um Bauunternehmern und Subunternehmern genauere Schätzungen und mehr Auftragserfolge zu ermöglichen. Parallel hierzu wird Autodesk Form für frühe Planungsphasen in Form Site Design umbenannt.
Introducing: Forma Building Design
Aufbauend auf den umfassenden Funktionen von Forma wird die Lösung Forma Building Design in den kommenden Monaten im Beta-Stadium eingeführt. Es handelt sich hierbei um eine benutzerfreundliche Lösung für detailliertes Gebäudedesign mit automatisierten Konstruktionswerkzeugen und integrierten Analysen. Sie soll es Projektleitenden, CAD- und BIM-Architektinnen und Architekten ermöglichen, detaillierte Gebäudemodelle schnell und präzise zu erstellen. Forma Building Design ist auf intuitive Bedienbarkeit ausgelegt und befähigt Anwenderinnen und Anwender aller Erfahrungsstufen, zielgerichtet zu planen und wirkungsstark zu liefern, so der Hersteller.
Verbindung von Desktop- und Cloud-Workflows
Daneben investiert Autodesk weiterhin in seine bekannten Kernwerkzeuge und führt die Bezeichnung Forma Connected Clients für Desktop-Produkte ein, die tief in die Forma-Industrie-Cloud integriert sind und so die Kluft zwischen den bereits bestehenden Desktop-Anwendungen und ihren zunehmend Cloud-basierten Workflows überbrücken. Der erste offizielle Forma Connected Client wird Revit sein. Das heißt, Revit-Anwender können auf den kontextuellen Datenmarkt von Forma, Umweltanalysen und Kollaborationsfunktionen zugreifen, ohne ihre Desktop-Umgebung zu verlassen und ohne Exporte, Importe oder Nacharbeiten. Perspektivisch sollen auch weitere Autodesk Desktop-Lösungen zu Forma Connected Clients weiterentwickelt werden.
Vom Silodenken zur Hyper-Kollaboration mit Forma Data Management
Die Kombination von Daten mit immersiver Technologie und KI schafft so eine Hyper-Kollaboration, bei der Teams phasenübergreifend, branchenübergreifend sowie von Desktop zu Cloud und umgekehrt sowohl synchron als auch asynchron zusammenarbeiten können. Das Kernstück dieser Hyper-Kollaboration ist ein leistungsfähiges gemeinsames Datenumfeld, das Autodesk mit Autodesk Docs als offizielles, gemeinsames Datenumfeld für alle Forma-Produkte bereitstellt. Autodesk Docs wird zukünftig Forma Data Management heißen.
Stärkere AECO-Workflows mit kontextbewussten MCP-Servern und KI-Agenten
Autodesk implementiert auf seiner Plattform außerdem das Model Context Protocol (MCP) und kontextbewusste Assistenzfunktionen. Das Model Context Protocol ist ein offener Standard, der entwickelt wurde, um den Datenaustausch zwischen künstlicher Intelligenz, insbesondere großen Sprachmodellen, und externen Tools, Systemen sowie Datenquellen zu standardisieren. So soll es einen MCP-Server für Revit und weitere MCP-Implementierungen (Model Data Explorer, Fusion Data) geben. Modell und Metadaten werden künftig dann nicht nur als Dateien, sondern als kontextreiche Arbeitsansicht ausgeliefert, außerdem orchestriert ein konvergenter Autodesk Assistant über Produktgrenzen hinweg teilautonom Prozesse. Für Architektur, Bau und Gebäudebetrieb bedeutet das schnellere, sicherere und nachvollziehbare Automatisierungsmöglichkeiten, verspricht der Software-Hersteller.
Ziel aller Innovationen ist es, Datenkontext und Automatisierung in Projekten zu standardisieren und KI-gestützte Entscheidungen praxistauglich, sicher und skalierbar zu machen.
Vielfältiges Programm in Nashville
Die Teilnehmenden der Autodesk University erwartet ein abwechslungsreiches Programm rund um Design, Planung, Bau und Betrieb. Auf der Agenda stehen spannende Keynotes, praxisnahe Sessions mit realen Projektbeispielen und Anwendungsszenarien für KI-Technologien. Im Anschluss an die Autodesk University werden Aufzeichnungen der Keynotes digital abrufbar sein.
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