Neuheiten zur Werkstück-Spanntechnik
Innovationen für verzugsfreie Volumenzerspanung, schwierige Spannsituationen, schwere und dünnwandige Teile sowie Automation.
Als Mittel gegen Eigenspannungen, die bei der Volumenzerspanung nach dem Lösen der Spannung zu Verzug führen, feiert der Stark.spheric Messepremiere.
Foto: Stark Spannsysteme
Als Mittel gegen Eigenspannungen bei der Volumenzerspanung, die nach dem Lösen der Spannmittel zu Verzug führen, feiert der Stark.spheric Messepremiere. Wie das Unternehmen Stark Spannsysteme mitteilt, begegnet er diesem Problem, das beispielsweise in der Luftfahrtindustrie besteht, mit einer Kombination aus Nullpunktspannung, Pendelausgleich und Längenkorrektur. Das System erlaube es, Werkstücke zwischen den Bearbeitungsschritten gezielt zu entspannen, ohne die exakte Position zu verlieren – die Nullpunktlage bleibe stets stabil. Winkelabweichungen bis 5° und Längendifferenzen bis 1,5 mm gleiche es prozesssicher aus. Zugleich bleibt die Achsausrichtung erhalten, so das Unternehmen. Dadurch lassen sich selbst schwierige Spannsituationen präzise bewältigen, beispielsweise Trägerstrukturen mit zwei Spannpunkten und das Aufspannen von flächigen Bauteilen mit Dreipunkt-Auflage.

Die neuen Einzugsnippel für die Direktspannung in dünnwandigen Bauteilen haben eine Einschraubtiefe von lediglich 3 mm.
Foto: Stark Spannsysteme
Eine weitere Innovation sind neue Einzugsnippel für die Direktspannung in dünnwandigen Bauteilen. Mit 3 mm Einschraubtiefe lassen sie sich auch in empfindliche Werkstücke integrieren. Entsprechend gering ist auch der Materialverlust, wenn eine zur Werkstückspannung angebrachte Gewindebohrung nachträglich entfernt wird. In Kombination mit dem Schnellspannverschluss Stark.balance werden durch den Ausgleichsmechanismus selbst ungenaue Bohrungen sicher aufgenommen. Die Direktspannung bietet dabei ohne störende Kanten volle Zugänglichkeit für die 5-Achs-Bearbeitung.

Neue Pendelbacken für den 3-Achs-Maschinenschraubstock Hilma.NC erlauben das Spannen von Gussteilen und Brennschnitten mit unsauberen oder bis zu 15° schiefen Kanten.
Foto: Stark Spannsysteme
Lösungen für schwierige Spannsituationen bei Gussteilen und Brennschnitte mit unsauberen oder schiefen Kanten bieten jetzt innovative Pendelbacken für den 3-Achs-Maschinenschraubstock Hilma.NC. Er verfügt über Spannkräfte bis 50 kN und erlaubt mit den neuen beweglichen Backen das prozesssichere Spannen bei ungenauen Bauteilkanten.
Niederzugspanner Hilma.UC 125 mit erweitertem Spannbereich für Schwerlastteile
Für große und schwere Werkstücke, etwa im Werkzeug- oder Formenbau, hat das Unternehmen den Angaben zufolge den modular aufgebauten 5-Achs-Spanner Hilma.UC 125 erweitert. Eine neue Unterteilverlängerung mit optionaler Mittelbacke erlaubt Spannweiten bis zu 1 m für schwere Lasten und große Bauteile. Die neuen Optionen verbinden den Spanner zu einer geschlossenen Einheit, was das Rüsten erleichtert und auch den direkten Einsatz in einem Nullpunktspannsystem ermöglicht.

Stark hat den modular aufgebauten 5-Achs-Spanner Hilma.UC 125 um eine neue Unterteilverlängerung erweitert. Jetzt sind auch bei schweren Lasten und großen Bauteile Spannweiten bis zu 1 m möglich.
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Der von Stark entwickelte, hocheffiziente Niederzugmechanismus verhindert das Abheben des Werkstücks, der geschlossene Kraftfluss schützt vor Verformungen der Konstruktion. Die Spannkraft wird über eine Zugspindel mit bis zu 52 kN eingebracht.
Sensorik und Auflagenkontrolle für den Automations-Schraubstock Hilma.ASH 125
Für automatisierte Prozesse zeigt Stark die überarbeitete Version des Automations-Schraubstocks Hilma.ASH 125. Dieser hydraulisch doppelt wirkende Spanner ist nun mit Sensorik zur Überwachung von Spannkraft, Position und Zustand ausgestattet. Die Daten werden über eine IO-Link-Schnittstelle ausgegeben, was die Automation erleichtert und eine vorausschauende Wartung ermöglicht.

Die überarbeitete Version des Automations-Schraubstocks Hilma.ASH 125 ist nun mit Sensorik zur Überwachung von Spannkraft, Position und Zustand ausgestattet.
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Zwei weitere neue Funktionen sind eine Auflagenkontrolle, die die Planlage des Werkstücks überprüft, und eine integrierte pneumatische Reinigung der Kontrollfläche. Mit einem Spannhub von 110 mm deckt das System ein breites Werkstückspektrum ab.
Eine Neuheit für die elektrische Spanntechnik ist der neue Hilma.EC 100, eine wartungsarme Lösung mit 24-V-Versorgung. Alternativ lässt sich das System auch über einen 18-V-Standard-Akku betreiben. Die Spannkraft kann softwaregesteuert auf Werte zwischen 5 kN und 20 kN eingestellt werden. Mit einem Spannhub von 70 mm und einer Backenbreite von 100 mm eignet sich der kompakte Zentrumsspanner ideal für hydraulikfreie Anwendungen an modernen Werkzeugmaschinen mit elektrischer Medienversorgung.
Quelle: Stark Spannsysteme
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