Gewindedrehen mit Spanbruch
Neuheiten zum System „Mini“ sowie „Supermini“ stehen beim Werkzeugspezialisten Paul Horn im Mittelpunkt des Messeauftritts. Daneben gibt es viel Live-Zerspanung zu sehen.
Das System "Mini" mit gesinterter Spanformgeometrie. Es dient der Innenbearbeitung.
Foto: Horn/Sauermann
Der Werkzeugspezialist Horn aus Tübingen zeigt auf 580 m2 „Zerspanung pur“. Vier Maschinen, bestückt mit spannenden Bauteilen und vielen Werkzeuglösungen, sind während der Messe live im Einsatz. Mit dabei sind die „DMU65mB“ von DMG, eine „Index G220“, eine „Citizen L12“ sowie eine „Grob G150“. Geschäftsführer Markus Horn erläutert: „Auf den Maschinen zeigen wir die Themen Glanzbearbeitung, Zerspanung bleifreier Werkstoffe, Aluminiumzerspanung mit rotierenden PKD-Werkzeugen sowie ein Technologiebauteil mit zahlreichen Drehoperationen.“ Mit Bezug auf die Messe sagt der Experte: „Die besten Ergebnisse entstehen meiner Meinung nach im Dialog – und dafür bietet die EMO eine ideale Plattform.“
Zu den präsentierten Neuheiten gehört das System „Mini“ mit gesinterter Spanformgeometrie, das erstmals zu den Horn-Technologietagen im Mai 2025 vorgestellt wurde. Die I-Geometrie zielt insbesondere auf die Bearbeitung von Werkstoffen mit schlechten Spanbildungseigenschaften ab. Sie eignet sich für das Kopierdrehen, Längsdrehen, Rückwärtsdrehen sowie das Plandrehen. Besonders bei kleinen Zustellungen in Stahl und nichtrostenden Stählen zeigt das Werkzeugsystem mit Geometrie seine Stärken in der Spankontrolle. Das führt zu einer höheren Prozessstabilität und einer längeren Standzeit im Einsatz. Bei der Entwicklung der I-Geometrie hat Horn auch die Zerspanung bleifreier Werkstoffe berücksichtigt. Da diese Materialien in Zukunft aufgrund ihrer schlechteren Spanbildung eine Herausforderung darstellen, bietet der Werkzeughersteller für kleine seitliche Zustellungen Schneidplatten mit kleinen Eckenradien ab 0,05 mm an. Als Standard sind Eckenradien von 0,05 mm bis 0,2 mm lagerhaltig.
Geometrie verhindert Spänestau
Zur aktuellen EMO Hannover wurde zudem das System „Supermini“ mit gesinterten Geometrien um eine weitere Variante zum Gewindedrehen erweitert. Die „GM“-Geometrie eignet sich zum Drehen von metrischen ISO-Innengewinden im Teilprofil. Die Spanformgeometrie sorgt für kurze Späne auch bei schwer zerspanbaren sowie langspanenden Werkstoffen. Dies verringert die Gefahr eines Spänestaus, verhindert ein Aufwickeln der Späne um den Werkzeugträger und erhöht dadurch die Prozesssicherheit. Außerdem erleichtert der Spanbruch die Handhabung der Späne. Die Schneideinsätze eignen sich für metrische Innengewinde ab dem Kernlochdurchmesser 5 mm in den Steigungen von 0,5 mm bis 1,5 mm. Als Werkzeugträger stehen die Standarddrehhalter des Systems Supermini zur Verfügung.
Horn auf der EMO Hannover: Halle 5, Stand A32
Quelle: Paul Horn GmbH
Ein Beitrag von: