Die Vielfalt der Automatisierung für Zerspaner
Die intelligente, flexible und effiziente Bearbeitung mit Innovationen in den Bereichen Fabrikautomation, Werkzeugmaschinen und Roboter steht auf der EMO 2025 bei Fanuc im Mittelpunkt.

3D-Daten einer Maske aus dem Samurai Museum Berlin machen es möglich: Fanuc fräst davon mit Partnern Kopien aus Aluminium. Foto FANUC
Bei vielen Hersteller aus unterschiedlichsten Industriebereichen ist Technologie aus dem Hause Fanuc im Einsatz. Das wird auch auf der Messe EMO in Hannover sichtbar, wo viele Maschinen mit CNC-Steuerungen und Robotern des Unternehmens ausgestattet sind. Auf dem eigenen Messestand in Halle 6 möchte Fanuc den Besuchenden einen breiten Einblick in sein Technologieportfolio geben und sich als zuverlässigem Partner für Maschinenanwender, Hersteller und Integratoren präsentieren. Im Mittelpunkt steht dabei die neue CNC-Serie FS500i-A.
Neue CNC-Steuerung: Benutzerfreundlichkeit und Prozessoptimierung im Fokus
Die neueste CNC-Generation setzt laut Hersteller Maßstäbe in den Bereichen Benutzerfreundlichkeit, Prozessoptimierung sowie Digital- und Netzwerktechnologien. Sie soll Maschinenanwendern eine 2,7-fach höhere CPU-Leistung, schnellere Zykluszeiten, eine verbesserte 5-Achs-Simultanbearbeitung und eine bessere Oberflächenqualität bieten. Gleichzeitig profitierten Maschinenbauer von der Unterstützung vielfältiger Maschinenkonfigurationen, während Systemintegratoren die einfachere Einbindung in digitale Industrie-4.0-Transformationsprojekte nutzen könnten, heißt es.

Mit der neuen CNC-Steuerungsserie FS500i-A will Fanuc neue Maßstäbe in der automatisierten Metallbearbeitung setzen.
Foto: FANUC
Als Teil des umfassenden Angebots von Fanuc für die Fabrikautomation übernimmt die FS500i-A wichtige Funktionen. Maschinenanwender können damit beispielsweise sämtliche CNC-gesteuerten Bearbeitungsprozesse digital simulieren und testen. Ein interaktives Display am Messestand zeigt Hochleistungs-Fräsbearbeitung. Dort veranschaulicht das japanische Unternehmen, wie Hersteller mithilfe dieser Softwarelösungen präzise Darstellungen ihrer Bearbeitungsprozesse in Echtzeit erstellen können. Dazu gehören die G-Code-Simulation und Smart-Digital-Twin-Technologie zur Arbeit mit digitalen Zwillingen.
Darüber hinaus stellt Fanuc seine Datenplattform „Field system Basic Package“ vor. Zu deren neuen Funktionen gehört die Software „AI Servo Monitor“. Durch KI-Einsatz soll diese Anomalien erkennen und die Maschinenwartung unterstützen. Anwender können zur Integration entweder die vorkonfigurierte Field-BasePro-Hardware nutzen oder das System als virtuelle Maschine auf ihrer eigenen IT-Infrastruktur installieren.
Noch mehr Leistung liefern nach der Einführung der Intel-Core-Prozessortechnologie der 11. Generation und der Unterstützung von Windows 11 die Industrie-PC des Unternehmens. Sowohl der Fanuc iPC als auch die neue FS500i-A CNC erfüllen laut Hersteller die internationale Cybersicherheitsnorm IEC 62443 für industrielle Automatisierungs- und Steuerungssysteme.
Bei den Neuentwicklung hat Fanuc zudem Wert auf Energieeinsparungen gelegt. Das zeigt sich etwa bei den neuen Servo- und Spindelantrieben αi-D. Im Vergleich zu Antriebssystemen der vorherigen Generation ermöglichen diese laut dem Unternehmen in der Regel eine Reduzierung der Verlustleistung um 10 % bis 15 % sowie eine Platzersparnis von bis zu 30 %.
Neue Werkzeugmaschinen und eine Samurai-Maske
Als Highlight im Bereich Werkzeugmaschinen zeigt Fanuc erstmals in Europa die neuen Bearbeitungszentren der Robodrill C-Serie. Dank verbesserter Maßnahmen zur thermischen Kompensation bieten diese eine höhere Genauigkeit. Maschinenanwender profitieren außerdem von einer höheren Beschleunigung, einer verbesserten Benutzerfreundlichkeit und weiteren Energieeinsparungen durch die neuen αi-D-Servo- und Spindelantriebe.
Das Zusammenspiel der Technikentwicklungen lässt sich an der simulierten 5-Achs-Bearbeitung einer Samurai-Maske aus Aluminium beobachten. Dazu haben Fanuc und seine Partner die Originalmaske im Samurai Museum Berlin gescannt. Das CNC-Bearbeitungszentrum kann die frei geformte Samurai-Maske nach Unternehmensangaben in einem 28-Stunden-Zyklus herstellen. Messebesucher können eine solche Maske gewinnen.
Darüber hinaus fräst eine weitere Robodrill-Maschine live Zahnräder. Dazu nutzt sie die Power-Skiving-Funktion (Wälzschälen) in Kombination mit der Drehfunktion in vier Achsen. In einer kompakten Anlage mit Mehrachsfunktionalität wird die effiziente Fertigung kleiner Zahnräder vorgeführt. Benötigt werden solche Produkte etwa für Pumpen oder Elektrofahrräder.
Auch die neueste Drahterodiertechnologie des Unternehmens wird am Fanuc-Stand gezeigt. Dazu automatisiert der Hersteller seine Robocut α-C400iC mit einem kollaborierenden Roboter und der zuverlässigen Drahtzuführtechnologie AWF 3.
Neuer Roboter für Fräszelle feiert Debüt
Außergewöhnlich ist eine Roboter-Fräszelle. Damit feiert der M-810/270–27B sein Debüt in Europa feiert. Das ist ein hochpräziser und besonders steifer Roboter. Mit seinem spindelmontierten Endeffektor übernimmt dieser das Hochgeschwindigkeitsfräsen und -bohren (mit Kühlmittel) eines Stahlgussteils. Unterstützt wird er dabei von der neuen Robotersteuerung R-50iA von Fanuc. Ergänzend zum traditionellen Bearbeitungsprozess ergibt sich damit eine kostengünstige Bearbeitungslösung.
Als weitere Highlights zeigt Fanuc Roboter für die Handhabung großer, schwerer Teile. Ein Beispiel ist der demnächst erhältliche Langarmroboter M-1000/550F-46A mit 550 kg Traglast und 4,6 m Reichweite. Er ist besonders für die Handhabung von Automobilteilen an einer großen Druckgussmaschine ausgelegt. Auch im Bereich der kollaborativen Roboter ist einiges zu sehen. Dazu zählen vielseitige Automatisierungslösungen und Zellen, die mit der CRX-Serie von Fanuc sowie mit intelligenten Funktionen wie Bildverarbeitung und Kraftsensoren umgesetzt wurden.
Stand D30 in Halle 6
Quelle: Fanuc
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