Automatisierung und Digitalisierung der Metallbearbeitung im Fokus
In einer kompletten Messehalle will DMG Mori auf der EMO in Hannover das Zusammenspiel von Maschinen und Robotern präsentieren. Auch einige Weltpremieren soll es dort geben.

Diese Maschine für die präzise 5-Achs-Simultanbearbeitung ist eine von acht Weltpremieren, die DMG Mori auf der EMO 2025 präsentieren will. Ein Anwendungsbereich ist beispielsweise die Herstellung von Turbinenscheiben für die Luft- und Raumfahrtbranche.
Foto: DMG MORI
Halle 2 der Messe in Hannover wird vom 22. bis 26. September 2025 zur „DMG Mori World“. Das hat der japanisch-deutsche Spezialist für Fertigungstechnik im Vorfeld der Branchenmesse EMO in Hannover angekündigt. Drei Schwerpunkte sollen den Messeauftritt prägen: Technologie, Transformation der Bearbeitung und „5+X Industries“. Im Mittelpunkt stehen dabei die fünf wichtigsten Anwenderbranchen: Luft & Raumfahrt, Mobilität, Werkzeug- & Formenbau, Medizin und Halbleiter. Das +X steht dabei für die Verbindung dieser und weiterer Industriezweige im Rahmen von Machining Transformation.
Technologie ist für DMG Mori die treibende Kraft für den Wandel in der Fertigung. Mit über 40 Hightechmaschinen, darunter 33 automatisierte Fertigungslösungen, will das Unternehmen alle gängigen Bearbeitungsverfahren abdecken. Acht davon sollen auf der EMO 2025 als Weltpremieren vorgestellt werden. Der zweite Bereich – Machining Transformation (MX) – ebnet nach Firmenangaben den Weg in die Fertigung der Zukunft und basiert auf Prozessintegration, Automation, digitaler Transformation und grüner Transformation. Wie die Technologien in der Praxis zum Einsatz kommen, soll dann im Bereich 5+X Industries gezeigt werden. Darüber hinaus sollen Vorträge zu den bedeutendsten Trends in der Zerspanung das Messeprogramm komplettieren.
Fräsen, Drehen, Schleifen: Fertigung durchgängig automatisieren
„Was wir auf der EMO präsentieren, ist mehr als Technologie – es ist ein Blick in die Zukunft der Fertigung“, hebt Irene Bader, Vorständin von DMG Mori, hervor. Menschen, Branchen und innovative Technologien würden dabei zu einer gemeinsamen Vision vernetzt. Sie fügt hinzu: „Besonders für den Mittelstand schaffen wir damit praxisnahe und zukunftssichere Konzepte, die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft fördern.“
Der Maschinenhersteller betrachtet sein Produktportfolio dazu ganzheitlich. Davon sollen die kleinen und mittelständischen Betriebe beim Aufbau ihrer zukunftsorientierten Fertigung profitieren, ebenso wie Branchengrößen. Neben klassischen spanenden Verfahren wie Fräsen, Drehen und Schleifen hat DMG Mori Technologien wie die Ultraschallbearbeitung und die additive Fertigung im Pulverbett sowie mittels Pulverdüse im Portfolio.
Neben den Maschinen sollen 33 Automationslösungen gezeigt werden, darunter Palettenhandlings, fahrerlose Transportsysteme. Robotik und intelligente Fertigungszellen sollen zeigen, wie Mensch, Maschine und Technologie zusammenwirken. Ziel ist es, Effizienz zu steigern, Ressourcen zu schonen und nachhaltigen Fortschritt zu ermöglichen.

Das Bild von der EMO 2023 gibt einen Eindruck davon, wie es in Halle 2 in diesem Jahr wieder aussehen soll.
Foto: DMG MORI
Transformation der maschinellen Bearbeitung
Wie die Machining Transformation (MX) aussehen kann, soll die Prozessintegration in Multitasking-Maschinen zeigen. Ein Beispiel ist eine Fünf-Achs-Bearbeitungsmaschine (DMC 125 FDS duoBLOCK µPrecision) zum Fräsen, Drehen und Schleifen in einer Aufspannung. Die Maschinenauslastung steige damit auf bis zu 7000 Stunden pro Jahr. Paletten- und Werkstückhandlings sowie roboterbasierte Produkte sind weitere Optionen für die flexible, autonome Fertigung.
In einer „Automation-Area“ will der Werkzeugmaschinenhersteller fahrerlose Transportsysteme der AMR-Baureihe im Einsatz zeigen. Diese sollen dann das Paletten-, Werkstück- und Werkzeughandling an Bearbeitungszentren und Drehmaschinen übernehmen.
Die digitale Transformation wird in den Lösungen der Digitalisierungsplattform Celos-X deutlich. Das App-basierte Steuerungs- und Bediensystem von DMG Mori liefert Anwendern von der Auftragsplanung über die Programmierung bis zur Prozessoptimierung intuitive Hilfen. Teil der Plattform ist auch „Greenmode“. Die Softwarelösung kann laut Hersteller den Energie- und Ressourcenverbrauch der Maschinen um bis zu 30 % reduzieren.
Neue Maschinen für die Metallbearbeitung von DMG Mori
Als Weltneuheiten hat DMG Mori zur EMO 2025 beispielsweise neue Modelle für die Fünf-Achs-Simultanbearbeitung angekündigt. Sie sollen Anwendern den Einstieg in die Komplettbearbeitung ermöglichen. In einer anderen Maschine (Ultrasonic 60 Precision) kombiniert der Maschinenhersteller das fünfachsige Fräsen zusätzlich mit der ultraschallgestützten Präzisionsbearbeitung und bietet im Standard nach eigenen Angaben eine Positioniergenauigkeit von 4 µm. Darüber hinaus soll in Hannover eine neue Universaldrehmaschine präsentiert werden sowie eine hochproduktive Produktionsdrehmaschine für die Dreh-Fräs-Komplettbearbeitung.
- DMG Mori auf der EMO 2025: Halle 2
Quelle: DMG Mori
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