Anzeige 12.12.2022, 10:00 Uhr

Mit Mover hat man mehr vom Camping

Unterwegs mit dem Wohnwagen – für viele der Traum vom Reisen schlechthin, wäre nicht das Einparken der schweren Caravans so mühevoll. Mit den Rangiersystemen von Truma klappt das bequem per Fernbedienung. Damit die Rangierhilfen die enorme Belastung meistern, hat Truma elektrische Antriebssysteme von Parvalux verbaut.

Mover sind batteriebetriebene Rangierhilfen. Truma Mover können vorwärts ebenso fahren wie rückwärts, geradeaus, um die Kurve und auf der Stelle drehen Foto: Truma

Mover sind batteriebetriebene Rangierhilfen. Truma Mover können vorwärts ebenso fahren wie rückwärts, geradeaus, um die Kurve und auf der Stelle drehen

Foto: Truma

Der Caravaning Industrie Verband CIVD registrierte im Jahr 2021 allein in Europa rund 78’000 neuzugelassene Caravans (ohne Reisemobile), weltweit sogar 670’000 und damit eine Steigerung von 34,6 Prozent. Das Reisen mit Wohnanhänger liegt eindeutig im Trend. Kein Wunder also, dass Rangiersysteme, die bei Truma «Mover» heissen, mit zum beliebtesten Nachrüstzubehör bei Caravans zählen.

Mover sind batteriebetriebene Rangierhilfen, mit denen sich auch schwere Wohnwagen ohne Kraftaufwand selbst in engste Lücken und auf den Millimeter genau manövrieren lassen. Dafür sorgen am Chassis befestigte Motoreinheiten mit speziell entwickelten Antriebsrollen, die für die Drehmomentübertragung an die Räder des Wohnwagens angedrückt werden. Per Fernbedienung lässt sich die Rangierhilfe so autark vom Zugfahrzeug gezielt steuern.

Truma hat viel Entwicklungsarbeit in die intuitive Fernbedienung gesteckt. Mit ihr lässt sich der Mover kinderleicht steuern Foto: Truma

Truma hat viel Entwicklungsarbeit in die intuitive Fernbedienung gesteckt. Mit ihr lässt sich der Mover kinderleicht steuern

Foto: Truma

Die Truma Gerätetechnik GmbH & Co. KG ist mit Abstand Marktführer im Segment der elektrischen Rangierhilfen in Mitteleuropa und mit der britischen Schwesterfirma Powrtouch auch in England. Für seine Modelle Mover smart A und Mover smart M setzt Truma auf Antriebssysteme samt Rollen von Parvalux Electric Motors Ltd. aus Bournemouth (UK). Parvalux hat sich auf kleine Motoren und Winkelgetriebe mit hoher Verlässlichkeit spezialisiert und entwickelt und produziert seit mehr als 70 Jahren bürstenbehaftete DC-Motoren, AC-Motoren und Getriebe, z.B. auch für industrielle Automatisierungssysteme. Seit 2018 gehört Parvalux zur maxon Gruppe und ergänzt deren Expertise für kleine, präzisere Units.

Gleichstrommotoren sorgen für gleichmässige Kraftentfaltung

Parvalux hat die Motor-Getriebe-Einheit samt Rolle für die Truma Mover smart A und Mover smart M für extreme Belastungen ausgelegt. Sie besteht aus dem bürstenbehafteten Motor PM 63, einem Permanentmagnet-Gleichstrommotor (PMDC), den Parvalux für die Applikation entsprechend angepasst und entstört hat. Der Vorteil von PMDC-Motoren ist nicht nur ihr flexibles Design, sie sorgen auch für eine gleichmässige Kraftentfaltung, was etwa in Kurven und an Steigungen wichtig ist.

Beim Getriebe von Parvalux handelt es sich um ein Winkelgetriebe vom Typ M10SX mit Selbsthemmung. Das Spindelgetriebe überträgt die Kraft nur in eine Richtung, damit bei Spannungsabfall «sich der Wohnwagen nicht selbstständig machen kann». Die Rollen aus Aluminium sind eine Spezialanfertigung mit Wellenprofil und speziell aufgerauter Oberfläche.

Generell unterscheiden sich elektrische Rangierhilfen in der Anschwenkmechanik. Bei halbautomatischen Systemen werden die Getriebemotoren mit Rolle per Hebel manuell an die Reifen angedrückt, bei automatischen per Knopfdruck über einen separaten Anschwenkmotor. Ein mehrteiliges Stahlrohr verbindet links und rechts mechanisch. Die Motoren sind mit der Steuerung, die im Inneren des Wohnwagens untergebracht ist, mit Kabelbäumen verbunden, die für die hohen Ströme ausgelegt sind. Die Steuerung wiederum ist mit der Bordbatterie verkabelt.

Die robusten Antriebssysteme von Parvalux sind direkt neben den Rädern befestigt. Sie meistern auch einseitige Belastungen

Foto: Truma

Hindernisse wie Steine oder Bordsteinkanten bedeuten hohe Anforderungen an das Getriebe und die Robustheit der Mechanik

Foto: Truma

Auf den richtigen Grip kommt es an

Die Herausforderungen der Applikation stecken im kräftigen Andrücken der Rollen an den Reifen ebenso wie in der Rangieraufgabe. «Das Andrücken der Rolle erfolgt bei beiden Varianten mit unglaublich hoher Kraft, damit viel Grip entsteht. Da wirken ca. 4500 Newton, es drücken also 450 Kilogramm in den Reifen rein», erläutert Dr. Andreas Schmoll, Senior Product Manager Caravan Mover bei Truma.

Der Grip der Rolle auf den Reifen wiederum ist so wichtig, weil hier die Momentenübertragung der Antriebskraft stattfindet. Die Oberfläche der Aluminiumrollen von Parvalux hat eine sehr raue Struktur erhalten. «Das führt zusätzlich zu einer verbesserten Kraftübertragung auf die Reifen.» Hier steckt einiges an Know-how und Entwicklungsarbeit drin. Denn das Kunststück ist, dass die Rollen gleichzeitig den Reifen auf keinen Fall schädigen. Wichtig ist auch die Selbsthemmung des Getriebes M10SX von Parvalux. Das Spindelgetriebe überträgt die Kraft nur in eine Richtung. «Das ist eine enorm wichtige Sicherheitsanforderung. Wenn aus irgendeinem Grund die Spannung abfällt, z.B. weil die Fernbedienung runterfällt, muss das Getriebe hemmen. Das heisst ganz praktisch, es muss auch an einem Hang die zwei Tonnen 1A abbremsen», sagt Dr. Schmoll.

Parvalux hat in der Antriebseinheit des Truma Smart Mover A Getriebemotor, Rolle und Anschwenkmotor integriert

Foto: Truma

Modell Mover smart M

Foto: Truma

Die Mover werden von einem bürstenbehafteten Permanentmagnet-Gleichstrommotor angetrieben

Foto: Maxon

Elektromotor, Winkelgetriebe und Roller kommen von Parvalux

Foto: Maxon

Parvalux entwickelt und produziert seit mehr als 70 Jahren bürstenbehaftete DC-Motoren, AC-Motoren und Getriebe

Foto: Maxon

Ein Beitrag von:

  • Maxon Motor; Karin Pfeiffer (externe Redakteurin)

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