Wettkampf gegen Rolls-Royce 16.05.2017, 07:29 Uhr

Norweger bauen autonomes Elektro-Containerschiff

Schon 2020 soll in Norwegen ein ungewöhnliches Schiff in See stechen: die Birkeland – ein Containerschiff, das elektrisch und autonom fährt. Es könnte eine Weltpremiere sein. Es sei denn, Rolls-Royce kommt den Norwegern zuvor. 

Illustration der Birkeland während des Beladens. Schon 2020 soll das elektrische Containerschiff autonom von Porsgrunn nach Brevik fahren. 

Illustration der Birkeland während des Beladens. Schon 2020 soll das elektrische Containerschiff autonom von Porsgrunn nach Brevik fahren. 

Foto: Kongsberg

In Norwegen gibt es einen Düngemittelhersteller namens Yara, der jedes Jahr 40.000 Lkw-Fahrten benötigt, um Chemikalien und Dünger vom Produktionswerk in Porsgrunn zum Hafen in Brevik zu transportieren. Von dort verschickt Yara die Produkte an Kunden auf der ganzen Welt. Das Problem: Die Diesel-Lkw fahren auf der rund 15 km kurzen Strecke an kleinen idyllische Dörfchen und Städten vorbei, verschmutzen dabei die Luft und machen Krach.

Yara will das weder der Umwelt noch den Bürgern noch länger zumuten und entwickelt deswegen gemeinsam mit Kongsberg, einem Anbieter für Schiffs- und Offshoreelektronik, ein Elektroschiff. Die Birkeland soll das erste voll elektrische und selbstfahrende Containerschiff sein. „Mit diesem autonomen, batteriebetriebenen Containerschiff bewegen wir den Transport von der Straße auf das Meer, reduzieren Lärm, NOx- und CO2-Emissionen und erhöhen die Sicherheit auf den örtlichen Straßen“, sagt Yara-Geschäftführer Svein Tore Holsether.

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2020 soll die Birkeland autonom fahren

Das Containerschiff existiert bislang nur im Computer. Erste Illustrationen zeigen ein blaues 70 m langes Schiff, das Platz für rund 100 Container bietet und ohne Fahrerhaus auskommt. Am Heck befindet sich stattdessen eine Brücke mit Antennen, IR-Kamera und Lidar-System, die das Unternehmen Kongsberg liefert. Die Systeme machen es möglich, dass das Elektroschiff autonom von Porsgrunn nach Brevik fährt –, ohne eine Menschenseele an Bord. Mit einer Geschwindigkeit von zehn Knoten (knapp 18,5 km/h) und einer Reichweite von 65 Seemeilen (120 km). Auch das Be- und Entladen, das Ankern und das Laden des 4-MWh-Akku sollen vollautomatisch erfolgen.

 

Ab 2019 sind erste Testfahrten geplant, bei denen sich allerdings noch eine Besatzung an Bord befinden wird. 2020 ist dann autonomes Fahren ohne Besatzung angesagt –  einige Mitarbeiter werden das Schiff lediglich von einem Kontrollzentrum aus überwachen.

Auch Rolls-Royce schickt 2020 ein autonomes Schiffs aufs Meer

Läuft alles nach Plan, wird 2020 nicht nur die Birkeland autonom in See stechen. Auch Rolls-Royce entwickelt ein autonomes Containerschiff, das 2020 über die Weltmeere fahren soll. „Die Technologien, die für ferngesteuerte und autonome Schiffe notwendig sind, existieren bereits“, sagt Oskar Levander, Vizepräsident Meeresinnovation bei Rolls-Royce.

Auch das autonome Containerschiff von Rolls-Royce soll 2020 in See stechen. 

Auch das autonome Containerschiff von Rolls-Royce soll 2020 in See stechen.

Quelle: Rolls-Royce

Besonders futuristisch mutet die Arbeit des Kapitäns an. Der sitzt nämlich nicht mehr im Fahrerhaus an Bord, sondern in einem Kontrollzentrum an Land. Mit einer Virtual Reality Brille auf der Nase: So taucht er in einen virtuellen Kommandostand ein, fährt das Schiff in den Hafen und schickt bei Bedarf Drohnen in die Luft, um alles im Blick zu behalten.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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