Cormorant aus Israel 12.01.2017, 11:51 Uhr

Autonomer Senkrechtstarter fürs Militär kommt 2020

Es sieht aus wie ein Auto, kann fliegen und sogar senkrecht starten: 15 Jahre haben israelische Ingenieure an dem Fluggerät gearbeitet, das jetzt seinen ersten autonomen Flug erfolgreich absolviert hat. Das fliegende Auto soll in Krisen- und Katastrophengebieten Menschen retten – und in Gefechten eingesetzt werden. 

Der Cormorant am 3. November 2016 bei seinem ersten voll autonomen Testflug. 

Der Cormorant am 3. November 2016 bei seinem ersten voll autonomen Testflug. 

Foto: Tactical Robotics

Zunächst einmal ist das Fluggerät keine mit 6,20 m Länge und 2,15 m Breite keine große Sache. Aber es kann wie ein Hubschrauber senkrecht starten und landen. Quasi vor jeder Haustür. Weshalb es sich im weiteren Sinne auch Flugauto nennen darf. Und das Cormorant genannte Fluggerät kann bis zu 500 kg an Zuladung oder Passagieren transportieren. Wegen dieses enormen Potenzials bei der Größe eines Familienvans hieß die Maschine auch ursprünglich AirMule.

Ziviler Einsatz bei Erdbeben oder Brückeninspektion

Dank des senkrechten Starten und Landens kann das Flugauto, entwickelt vom israelischen Unternehmen Tactical Robotics, besonders gut bei Katastrophen eingesetzt werden. Bei Erdbeben oder Fluten kann die betroffene Bevölkerung schnell mit Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten versorgt werden.

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Zivile Einsatzmöglichkeiten für den Cormorant.

Zivile Einsatzmöglichkeiten für den Cormorant.

Quelle: Tactical Robotics

Ebenso denkbar ist es, den Cormorant anstelle eines Helikopters für die Inspektion von Brücken oder auf Offshore-Ölplattformen einzusetzen. Weitere zivile Anwendungsmöglichkeiten werden auf einer separaten Seite vorgestellt.

Autonome Drohne trotzt Sturm

Betont wird, dass sich der Cormorant schwebend mit hoher Präzision steuern lässt und auch bei äußerst ungünstigen Wetterverhältnissen einsetzbar ist, selbst bei einem Sturm (40 Knoten).

Die Cormorant Frachtkapazität beträgt 2.400 Liter.

Die Cormorant Frachtkapazität beträgt 2.400 Liter.

Quelle: Tactical Robotics

Die autonome Drohne kann wahlweise auch mit einer Rakete ausgestattet werden, bei deren Zündung sich ein Fallschirm öffnet, der den Cormorant sich zur Erde bringt, falls Motor oder Rotoren ausfallen.

Aus AirMule wurde Cormorant

Doch neben der zivilen Nutzung rücken zunehmend die militärischen Möglichkeiten in den Vordergrund. Denn was den Cormorant auszeichnet, der ursprünglich AirMule hieß: Seine innen liegenden Antriebspropeller sind durch Panzerplatten geschützt, ganz im Gegensatz zu einem Hubschrauber, der leicht vom Himmel zu holen ist. Deshalb sind für das israelische Militär seine primäre Aufgabe der Transport von Waffen, Soldaten und Nahrungsmittel in Krisengebieten.

In dem Cormorant, vormals Air Mule, stecken 15 Jahre Entwicklungsarbeit. 

In dem Cormorant, vormals Air Mule, stecken 15 Jahre Entwicklungsarbeit.

Quelle: Tactical Robotics

„Er könnte zahlreiche Aspekte der Kriegsführung revolutionieren“, zitiert wired.de den Urban-Aeronautics-Chef Rafi Yoeli. Noch vor zwei Jahren hatte der Mutterkonzern von Tactical Robotics  ausdrücklich betont, AirMule solle in erster Linie dazu dienen, Verletzte aus unwegsamen Krisengebieten wie Gebirgen oder Wäldern herauszufliegen.

Seither hat sich einiges getan: Die Maschine wurde weiter entwickelt und hat am 3. November erfolgreich ihren ersten voll autonomen Testflug bestanden. Zwar gibt es noch immer Stellen, an denen nachgebessert werden soll, doch ist sich der Hersteller inzwischen sicher, dass schon 2020 die ersten Cormorants zum Einsatz kommen können.

Geölter Blitz und Black Night Transformer

Auch die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat ein unbemanntes Fluggerät gebaut, das senkrecht starten und horizontal fliegen kann. Mit seinen zehn Motoren und den kippbaren Tragflächen wechselt der „geölte Blitz“ in verschiedene Flugmodi. Mehr darüber finden Sie hier.

Und seit 2010 arbeitet Advanced Tactics an dem Black Knight Transformer, das weltweit erste Hybrid aus Lkw und Hubschrauber. Es soll Soldaten in Krisengebieten versorgen und Verwundete bergen. Details dazu haben wir auf dieser Seite für Sie recherchiert.

 

Ein Beitrag von:

  • Martina Kefer

    Diplom-Medienpädagogin und Ausbildung zur Journalistin beim Bonner General-Anzeiger

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