Chronos 1.4 auf Kickstarter 14.12.2016, 07:29 Uhr

21.649 Bilder/s: Unabhängiger Ingenieur baut bezahlbare Highspeed-Kamera

Diese Hochgeschwindigkeitskamera ist nicht nur sensationell schnell, sondern auch vergleichsweise preiswert. Für einen Bruchteil dessen, was eine Highspeed-Kamera für Profis kostet, hat Elektroingenieur David Kronstein die kompakte Chronos 1.4 gebaut. In kleinster Auflösung schafft sie 21.649 Bilder/s, in größter Auflösung immer noch 1.057. Auf Kickstarter ist die Kamera der Renner.

Chronos 1.4: Diese Highspeed-Kamera schafft es, mehr als 21.600 Bilder pro Sekunde aufzunehmen.

Foto: Kron Technologies

… und endete 2016 mit diesem Prototypen der Chronos 1.4. Insgesamt wurden davon zwölf Exemplare hergestellt und getestet. Sie funktionierten alle wie gewünscht.

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Das Projekt nahm 2008 seinen Lauf...

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Es ist eine Geschichte, wie Ingenieure sie gerne lesen. Weil der im kanadischen Vancouver lebende Elektroingenieur David Kronstein fasziniert war von Zeitlupenaufnahmen, sich aber keine Highspeed-Kamera leisten konnte, baute er einfach selbst eine. Ganz so einfach war die Entwicklung der Chronos 1.4 natürlich nicht, aber Kronstein ist spezialisiert auf Digitaltechnik und Bildverarbeitung und hat für seine Highspeed-Kamera eine clevere Mischung aus selbst entwickelten und frei erhältlichen Komponenten gewählt.

Zeitlupe: Möglichst viele Bilder pro Sekunde

Sein Interesse für Hochgeschwindigkeitskameras habe vor etwa zehn Jahren begonnen, erklärt David Kronstein, als er die die amerikanische Dokuserie MythBusters – Die Wissensjäger entdeckte. In der Serie wird so einiges in die Luft gejagt und die Zeitlupenaufnahmen dieser Explosionen sind spannend und faszinieren durch ihre großartige Ästhetik. Damit Filmaufnahmen derart verlangsamt gezeigt werden können, müssen sie mit möglichst vielen Bildern pro Sekunde (frames per second oder fps) aufgenommen werden.

Das menschliche Auge nimmt etwa 16 Bilder pro Sekunde wahr, ein Kinofilm läuft mit 24 oder 48 fps und ein iPhone kann mit maximal 240 fps aufnehmen. In ihrer maximalen Auflösung von 1.280 x 1.024 Pixel schafft die Chronos 1.4 von Kronstein 1.057 Bilder pro Sekunde, was zu wundervollen Zeitlupenmomenten führt. Wird die Auflösung reduziert, sind noch deutlich mehr Bilder pro Sekunde möglich: Bei der niedrigsten Auflösung von 640 x 96 Pixel macht die Kamera fantastische 21.650 Bilder pro Sekunde. Profi-Kameras in diesem Bereich, ob in der Filmindustrie oder auch für wissenschaftliche Experimente, kosten leicht mehrere zehntausend Euro.

Finanzierungsziel auf Kickstarter um ein Vielfaches überschritten

Auf David Kronsteins Kickstarter-Kampagne, die noch bis zum 23. Dezember 2016 läuft, bekommt man die Chronos 1.4 in der Version mit 8 GB Speicher für rund 2.750 US-Dollar und mit 16 GB RAM für rund 3.000 US-Dollar. Mit dem größeren Speicher kann man etwa acht Sekunden aufnehmen, mit dem kleineren vier Sekunden. Das ursprüngliche Finanzierungsziel des Crowdfundings von 65.000 kanadischen Dollar ist mit derzeit mehr als 470.000 erreichten kanadischen Dollar in kürzester Zeit durch die Decke gegangen.

 

Bedient wird die Kamera, auf die – zum Teil mit Adapter – praktisch jedes Objektiv geschraubt werden kann, über einen 5 Zoll Touchscreen auf der Rückseite. Dort befindet sich auch ein analoger Endlos-Drehknopf, mit dem man in den Aufnahmen selbst Bild für Bild durchspulen, schneiden und speichern kann. Alle Modelle der Chronos 1.4 können rund 1,4 Gigapixel pro Sekunde verarbeiten, was der Kamera auch ihren Namen gegeben hat. Abgespeichert werden die Videos intern im RAW-Format, das in der Kamera selbst bearbeitet und dann als MPEG-4 Format gespeichert oder später am PC bearbeitet werden kann.

Nach Auslieferung steht Software als Open Source zur Verfügung

Als Stromversorgung hat sich David Kronstein für herkömmliche Standard-Akkus von Nikon entschieden, die auch leicht auszutauschen ist. Die Unterseite der Chronos 1.4 hat zudem einiges an Anschlüssen zu bieten. Dazu gehören zwei USB-Anschlüsse, ein Ethernet-Port für den Download, Stecker für Mikrofon und Kopfhörer und eine HDMI-Schnittstelle. Für die Anschlüsse steht allerdings zum Teil noch keine entsprechende Software zur Verfügung. Diese soll nach Auslieferung der Kamera, die für Mitte März 2017 vorgesehen ist, nachgereicht werden.

 

Dann will David Kronstein auch den Quellcode und die Entwicklerumgebung für die Kamera-Anwendungen veröffentlichen. Versierte Anwender sollen zur Verbesserung der Kamera-Software selbst beitragen können. Die Chronos 1.4 kommt übrigens auch als monochromes Modell. Der Vorteil der s/w-Version ist die doppelt so hohe Lichtempfindlichkeit durch den Wegfall des Farbfilters.

Tolle bewegte Bilder gibt es auch, wenn Sie Ihre GoPro-Kamera mit einem speziellen Wurfpfeil ausrüsten. Mehr dazu lesen Sie hier. Und eine neue Kameratechnik mit der auch die letzte Krebszelle sichtbar, stellen wir Ihnen auf dieser Seite vor.

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

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