Minidrohne AirSelfie 01.12.2016, 13:07 Uhr

Eine Handvoll Kamera knipst Selfies aus der Luft

Der Selfie-Stick hat ausgedient: Den Job der Armverlängerung übernimmt jetzt ein winziger Quadrocopter mit 5-Megapixel-Kamera an Bord, der sich per Smartphone bedienen lässt. Die Finanzierung von AirSelfie über Kickstarter ist bereits mehr als gesichert. 

AirSelfie: Diese kleine Kamera kann fliegen und Selfies aus der Luft aufnehmen.

AirSelfie: Diese kleine Kamera kann fliegen und Selfies aus der Luft aufnehmen.

Foto: AirSelfie

Wer Selfie-Sticks schon albern fand, kann mit dieser Erfindung sicherlich auch nichts anfangen. Allen anderen verspricht sie dagegen entspannte Bilder aus ungewöhnlicher Perspektive, auf denen wirklich jeder drauf ist und auch der Hintergrund erkennbar bleibt. Ein internationales Start-up aus Italien, London, Hongkong und Shanghai hat „AirSelfie“ entwickelt: Eine 5-Megapixel-Kameradrohne, die sich bequem per App steuern lässt, die gewünschten Bilder macht und sich nach dem Einsatz bequem in der Hosentasche verstauen lässt.

Kleinste fliegende Kamera der Welt

Das kleine Flugobjekt hat mit seinen 67,4 x 94,5 x 10,6 mm Größe ungefähr die Abmessung eines größeren Smartphones, besitzt ein eloxiertes Aluminiumgehäuse und wiegt federleichte 52 Gramm – schließlich soll das Ding ja auch fliegen. Das tut es mithilfe von vier kleinen Propellern, die von bürstenlosen Motoren angetrieben werden. Damit ist AirSelfie ein waschechter Quadrocopter – nur deutlich kleiner als seine Kollegen. Es handele sich um die kleinste fliegende portable Kamera der Welt, behaupten die Entwickler.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
FH Münster-Firmenlogo
Mitarbeiter/in (w/m/d) zur Koordination der Schulkontakte FH Münster
Steinfurt Zum Job 
über ifp l Personalberatung Managementdiagnostik-Firmenlogo
Stellvertretende Leitung Bau- und Gebäudetechnik (m/w/d) über ifp l Personalberatung Managementdiagnostik
Rhein-Main-Gebiet Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Brückenprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
TAUW GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur:in (m/w/d) Hydro(geo)logische Modellierungen TAUW GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
PNE AG-Firmenlogo
Experte Technischer Einkauf für Windenergieanlagen (m/w/d) PNE AG
Hamburg, Husum, Cuxhaven Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Instandhaltungsmanager*in (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Rittal GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Prüfingenieur (m/w/d) Dynamik / Schwingungstechnik Rittal GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/w/d) - angewandte NV-Magnetometrie und Laserschwellen-Magnetometer Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Deutsche Rentenversicherung Bund-Firmenlogo
Teamleiter*in Bauprojekte Elektrotechnik (m/w/div) Deutsche Rentenversicherung Bund
Stadtwerke Frankenthal GmbH-Firmenlogo
Energieberater (m/w/d) Stadtwerke Frankenthal GmbH
Frankenthal Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Lead Ingenieur Elektrotechnik / MSR (m/w/d) Griesemann Gruppe
Köln, Wesseling Zum Job 
Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Konstrukteurin / Konstrukteur Maschinen und Anlagen Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG
Bad Säckingen Zum Job 
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Senior Projekt-/Entwicklungsingenieur (m/w/d) in der Konstruktion von Medizingeräten PARI Pharma GmbH
Gräfelfing Zum Job 
ABO Wind AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Umspannwerke 110kV für erneuerbare Energien ABO Wind AG
verschiedene Standorte Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Bauingenieur:in Maßnahmenentwicklung Netze (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleitung (m/w/d) Umweltmanagement und Landschaftspflege Die Autobahn GmbH des Bundes
Residenzstadt Celle-Firmenlogo
Abteilungsleitung (d/m/w) für die Stadtplanung im Fachdienst Bauordnung Residenzstadt Celle
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Verkehrsbeeinflussungsanlagen Die Autobahn GmbH des Bundes
Hamburg Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Angebotsmanagement VIVAVIS AG
Ettlingen, Berlin, Bochum, Koblenz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Telematik-Infrastruktur Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 
Federleicht: Das AirSelfie wiegt nur 52 Gramm.

Federleicht: Das AirSelfie wiegt nur 52 Gramm.

Quelle: AirSelfie

Um sich Kameradrohne nennen zu dürfen, muss AirSelfie natürlich auch Bilder schießen können. Dafür hat das Leichtgewicht eine 5-Megapixel-Kamera an Bord. Das klingt im Vergleich mit aktuellen Smartphones erst einmal wenig: Sowohl das iPhone 7 als auch das Galaxy S7 haben mehr als doppelt so viel Auflösung allein in der Hauptkamera. Um scharfe Bilder fürs Erinnerungsalbum oder die Social-Media-Kanäle zu liefern, reichen die 5 Megapixel aber locker. Was immer sie knipst, wird zunächst auf einer eingebauten Micro-SD-Karte von 4 GB Größe geparkt, bis das Material heruntergeladen wird. Neben Fotos kann die HD-Kamera auch Bewegtbild aufnehmen – dann ist aber der Speicher relativ schnell voll.

Nur drei Minuten Flugzeit

Begrenzt ist auch die Zeit, die die Drohne in der Luft verbringen kann: Nach drei Minuten geht dem Akku mit 260 mAh und 7.4 V die Puste aus und er muss erstmal wieder eine halbe Stunde an den Strom. Dass beim Grillen im Park oder beim Bergwandern in der Regel keine Steckdose in greifbarer Nähe ist, haben die Erfinder bedacht und AirSelfie eine eigene Powerbank spendiert. Die ist direkt in die Schutzhülle integriert und kann die Drohne bis zu 20-mal mit Saft versorgen. Insgesamt reicht die Energie also für eine Stunde Flugzeit mit entsprechenden Pausen.

Das AirSelfie ist durch eine stabile Hülle geschützt. Deutlich zu sehen sind die vier kleinen Propeller in den Ecken.

Das AirSelfie ist durch eine stabile Hülle geschützt. Deutlich zu sehen sind die vier kleinen Propeller in den Ecken.

Quelle: AirSelfie

20 Meter umfasst der Radius der fliegenden Knipse: Genug, um ganze Gruppen aufs Bild zu bringen. Weiter weg geht nicht, da sie sonst den Kontakt mit dem Smartphone verliert, über das sie per App für Android oder iOS gesteuert wird. Die Kommunikation erfolgt über das integrierte 2,4 GHz-WiFi-Netzwerk, das AirSelfie generiert, sobald es Energie hat. Auf diese Weise lassen sich die Bilder auch gleich aufs Smartphone laden, um sie über die gewohnten Kanäle direkt mit Freunden und Followern zu teilen.

Luftbilder bei allen Gelegenheiten

Um alle Qualitäten von AirSelfie optimal zu nutzen, haben sich die Entwickler jede Menge Szenarien ausgedacht. Neben Gruppen- und Single-Selfies vor jeder denkbaren Kulisse, egal ob drinnen oder draußen, eigne sich das Gerät auch als Überwachungskamera – dann natürlich nicht frei fliegend, sondern ans Stromnetz angeschlossen und unauffällig im Regal drapiert. Auch Zeitraffer-Aufnahmen und Luftbilder von Events, Privatpartys, Gebäuden oder anderen Szenarien schaffe der kleine Quadrocopter – solange man im 20-Meter-Radius bleibt.

Das AirSelfie kann allerdings nur drei Minuten in der Luft bleiben.

Das AirSelfie kann allerdings nur drei Minuten in der Luft bleiben.

Quelle: AirSelfie

Nur für Hochzeiten sollte man, anders als das Start-up vorschlägt, vielleicht doch besser einen Profi-Fotografen engagieren. Ein Brautpaar, bei dem einer die ganze Zeit angestrengt auf ein Smartphone-Display starrt, ist auch in Selfie-Zeiten nicht ganz so attraktiv. Und was bei starkem Wind zum Beispiel an der Küste oder in den Bergen mit dem Leichtgewicht passiert, kann man sich mit ein wenig Fantasie auch ausmalen.

Kickstarter-Kampagne ging durch die Decke

Wer seine Selbstbildnisse demnächst dennoch aus der Luft machen will, muss sich noch ein wenig gedulden: Irgendwann im kommenden Jahr soll die Bonsai-Drohne auf den Markt kommen. Bis Heiligabend kann man zudem vorbestellen, indem man sich an der Kickstarter-Kampagne beteiligt.

Für Unterstützer kostet das Komplettpaket aus AirSelfie, Powerbank, Hülle und Kabel knapp 270 Euro. Der Versand starte im März 2017, heißt es. Finanziert ist das Projekt so oder so: Bereits jetzt, 25 Tage vor Kampagnenende, sind über 300.000 Euro zusammengekommen. Gehofft hatten die Entwickler auf gerade mal 45.000 Euro.

Dabei sind die AirSelfie-Entwickler nicht die einzigen, die auf eine fliegende Kamera setzen. In letzter Zeit hat es viele ähnlicher Projekte gegeben. Welche das sind, lesen Sie hier.

AER: Der Wurfpeil sieht aus wie ein Strandspielzeug, bringt aber eine GoPro-Actionkamera in die Luft und schützt diese beim Aufprall auf den Boden.

AER: Der Wurfpeil sieht aus wie ein Strandspielzeug, bringt aber eine GoPro-Actionkamera in die Luft und schützt diese beim Aufprall auf den Boden.

Quelle: Aervideo

Wenn Ihnen allerdings ein Wurfpfeil genügt, den man samt Kamera in die Luft wirft, dann lesen Sie hier weiter.

 

Ein Beitrag von:

  • Judith Bexten

    Judith Bexten ist freie Journalistin. Ihre Schwerpunkte liegen in den Bereichen Technik, Logistik und Diversity.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.