Steuerung mit VR-Brille 29.06.2016, 07:12 Uhr

Rolls-Royce entwickelt autonomes Containerschiff

Ein riesiges Containerschiff, das autonom über die Meere fährt – ohne eine Menschenseele an Bord. Stattdessen steht der Kapitän an Land und steuert den Meeresriesen mit einer VR-Brille. Diese Vision von Rolls-Royce soll bereits 2020 Wirklichkeit werden.  

Illustration des autonomen Containerschiffs von Rolls-Royce. Bereits 2020 soll es über die Weltmeere fahren. 

Illustration des autonomen Containerschiffs von Rolls-Royce. Bereits 2020 soll es über die Weltmeere fahren. 

Foto: Rolls-Royce

Kennen Sie den Hollywoodfilm Captain Phillips? Tom Hanks spielt Richard Philips, Kapitän des US-amerikanischen Containerschiffs Maersk Alabama, das 2009 von somalischen Piraten entführt wurde. In Zukunft könnten Seeräuber ganz schön in die Röhre gucken, wenn sie ein Schiff kapern. Denn Rolls-Royce hat die Vision, dass Schiffe zukünftig autonom über die Weltmeere gondeln – ganz ohne Besatzung an Bord.

Das würde neben der erhöhten Sicherheit weitere Vorteile bieten. Reedereien könnten Personalkosten sparen und mehr Güter transportieren, da das Schiff keine Unterkünfte für die Besatzung benötigt.

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Autonome Schiffe sollen schon 2020 einsatzbereit sein

Und die Vision könnte schon in vier Jahren Wirklichkeit werden. „Wir werden ferngesteuerte Schiffe im kommerziellen Betrieb Ende des Jahrzehnts sehen“, sagt Oskar Levander, Vizepräsident Meeresinnovationen bei Rolls-Royce. „Die Technologien, die für ferngesteuerte und autonome Schiffe notwendig sind, existieren bereits.“

Kommandostand an Land: Von hier wird die Crew die Roboterschiffe fernsteuern und überwachen. 

Kommandostand an Land: Von hier wird die Crew die Roboterschiffe fernsteuern und überwachen.

Quelle: Rolls-Royce

Um ihren Einsatz weiter zu erforschen, hat der Konzern, der eigentlich Autos und Triebwerke entwickelt, eine Initiative namens Advanced Autonomous Waterborne Applications (Aawa) gegründet. Sie testet derzeit in Finnland eine Reihe von Sensoren an einer 65 m langen Fähre. Das autonome Schiffskontrollsystem ist laut Levander schon einsatzbereit.

Futuristisch ist auch die Steuerung des Schiffs, wenn es einen Hafen anfährt. Die soll nämlich nach wie vor ein Kapitän aus Fleisch und Blut übernehmen. Allerdings wird er nicht an Bord sein, sondern in einem Kontrollzentrum an Land. Dort setzt er sich eine Virtual-Reality-Brille auf die Nase und taucht so in einen virtuellen Kommandostand ein.

Blick durch die VR-Brille: Der Kapitän sieht die Umgebung des Schiffes. Ins Sichtfeld eingeblendet sind auch Windgeschwindigkeit und der Abstand zu Objekten. 

Blick durch die VR-Brille: Der Kapitän sieht die Umgebung des Schiffes. Ins Sichtfeld eingeblendet sind auch Windgeschwindigkeit und der Abstand zu Objekten.

Quelle: Rolls-Royce

Er kann dort nicht nur das Schiff in den Hafen fahren, sondern auch Drohnen in die Luft schicken, um mögliche Unregelmäßigkeiten in der Umgebung oder am Schiffsrumpf zu entdecken.

Auch die US-Marine setzt auf Roboterschiffe

Auch Ingenieure der Universität Plymouth in England arbeiten an autonomen Schiffen. Sie bauen ein Segelschiff, das 2020 mit GPS, faltbaren Segeln und Solarenergie eigenständig den Atlantik überqueren soll. „Wenn wir es schaffen, auf dem Mars einen Rover auszusetzen, der dort autonom forscht, dann können wir auch ein unbemanntes Schiff über den Atlantik und später vielleicht um die ganze Welt schicken“, sagt Professor Kevin Jones.

Davon ist auch die US-Marine überzeugt, die mit Actuv eine neue Ära der Seefahrt einläutet. Das Roboterschiff mit dem Spitznamen Sea Hunter soll autonom feindliche U-Boote aufspüren und verfolgen.

Ist das etwas das neue Batmobil? Nein, sondern die Studie 103 EX von Rolls-Royce. 

Ist das etwas das neue Batmobil? Nein, sondern die Studie 103 EX von Rolls-Royce.

Quelle: Rolls-Royce

Innovative Gedanken machen sich die Ingenieure von Rolls-Royce aber nicht nur für Schiffe. Auch für das Auto der Zukunft gehen die Ingenieure sehr futuristische Wege.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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