AUTOMATICA in München 22.06.2016, 11:44 Uhr

Wie der Roboter zum Freund des Menschen wird

In der Industrie 4.0 sind Mensch und Maschine Kumpel. Der Roboter ist ein sensibler Kollege, der bald sogar merken soll, wenn er menschliche Haut statt ein Stück Stahl erwischt. Wie das alles geht, ist Schwerpunkt der Messe für Automation und Mechatronik in München.

Auf der "Automatica" in München, der weltweit führenden Industrieschau rund um Roboter und Automation zeigen 800 Aussteller das Neueste zur Industrie 4.0, der vernetzten Fabrik. Die Messe läuft noch bis zum 24. Juni 2016.

Auf der "Automatica" in München, der weltweit führenden Industrieschau rund um Roboter und Automation zeigen 800 Aussteller das Neueste zur Industrie 4.0, der vernetzten Fabrik. Die Messe läuft noch bis zum 24. Juni 2016.

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Foto: Automatica

Lesen Sie auch:

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler und Softwaretester im Bereich virtuelle Simulation (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Max-Planck-Institut für Kernphysik-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) als Leitung der Betriebstechnik Max-Planck-Institut für Kernphysik
Heidelberg Zum Job 
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Senior Softwareentwickler Missionsautomatisierung für FCAS (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Berlin, Fürstenfeldbruck, Koblenz Zum Job 
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Expert Systems Engineering Drohnenabwehr (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Kölner Verkehrs-Betriebe AG-Firmenlogo
Ingenieur*in Betriebsleiterbüro (m/w/d) Kölner Verkehrs-Betriebe AG
Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Automatisierungstechniker (m/w/d) Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG
Stolberg Zum Job 
GDMcom-Firmenlogo
Teamleiter Automation (m/w/d) GDMcom
Leipzig Zum Job 
STC Germany GmbH-Firmenlogo
Ingenieur/Techniker vorzugsweise für Hochfrequenztechnik (m/w/d) STC Germany GmbH
Frontenhausen Zum Job 
GDMcom-Firmenlogo
Sachbearbeiter für Verwaltung von Liegenschaften und Dienstbarkeiten (w/m/d) GDMcom
Leipzig Zum Job 
GDMcom GmbH-Firmenlogo
Systemingenieur für Informations- und Telekommunikationstechnik (m/w/d) GDMcom GmbH
Leipzig Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
(Lead) Ingenieur EMSR-Technik (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Straßenplanung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur für Bauvorbereitung und -leitung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Zink Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Landschaftsarchitekt / Ingenieur (m/w/d) Zink Ingenieure GmbH
Lauf, Offenburg, Teningen Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) - CVD-Diamant-Technologie Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
IMS Messsysteme GmbH-Firmenlogo
Elektrotechnikingenieur/-techniker (m/w/i) für die Prüfung von Messsystemen IMS Messsysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
Mehler Vario System GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Bereich Entwicklung neue Systeme Mehler Vario System GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Bauingenieur als Projektleiter Bau und Erhaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
ONEJOON GmbH-Firmenlogo
Techniker / Ingenieur (m/w/d) für unser Test Center im Bereich Anlagenbau / Thermoprozesstechnik ONEJOON GmbH
Bovenden Zum Job 

Vom Hutmacher zum Spezialisten für Sicherheitstechnik in der Industrie? Kaum vorstellbar. Die Firma Mayser aus Ulm präsentiert sich aber derzeit auf der weltgrößten Messe für Automation und Mechatronik, der Automatica in München. Und sie zeigt dort, wie eine sichere Zusammenarbeit von Mensch und Roboter machbar ist. Gut, ein paar hundert andere Unternehmen und Forschungsinstitute tun genau dasselbe, denn es geht schließlich um die Gretchenfrage der Industrie 4.0.

Bildausschnitte selbst festlegen und virtuelle Inhalte gezielt einblenden kann der Nutzer der neuen VR-Brille von Cadcon. 

Bildausschnitte selbst festlegen und virtuelle Inhalte gezielt einblenden kann der Nutzer der neuen VR-Brille von Cadcon. 

Quelle: Cadcon

Mayser hat vor 200 Jahren noch Filz und Baumwolle in Form gebracht, aber seit ein paar Jahrzehnten werden hier vor allem Schaumstoffe verarbeitet. Das Unternehmen produziert im Grunde Polster für die Arme und Gelenke von Robotern. Und das ist nicht so simpel wie es klingt: Der PU-Schaumstoff hat eine sensible Oberfläche, eine Haut, die auf Berührung reagiert. Gibt es einen nur zarten unerwünschten Kontakt, zuckt der Roboterarm zurück.

Maschinen mit emotionaler Intelligenz

Die Zeiten, da die Arbeitsbereiche von Industrierobotern per Lichtschranke oder Stahlkäfig von dem seiner menschlichen Kollegen abgetrennt waren, sollen bald vergangen sein. Das ist die Vision der Industrie der Zukunft, und da ist Sicherheit der entscheidende Faktor. Unfälle wie der vor einem Jahr in einem hessischen VW-Werk, wo ein junger Mann von einem Roboter erfasst, an eine Wand gedrückt und tödlich verletzt wurde, darf es da nicht geben.

Mobile Assistenzroboter werden den Menschen künftig in vielen Bereichen der Produktion unmittelbar unterstützen. Das Fraunhofer IFF entwickelt Technologien, die die sichere Zusammenarbeit von Mensch und Maschine ermöglichen.

Mobile Assistenzroboter werden den Menschen künftig in vielen Bereichen der Produktion unmittelbar unterstützen. Das Fraunhofer IFF entwickelt Technologien, die die sichere Zusammenarbeit von Mensch und Maschine ermöglichen.

Roboter müssen deshalb nicht nur schlau, sondern auch sensibel sein – eine Art emotionale Intelligenz muss her. An der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg wird seit kurzem an einer Sensorik geforscht, die es den Maschinen ermöglichen soll, menschliche Haut zu erkennen. Dafür sind spezielle optische Sensoren und neue Algorithmen bei der Bildverarbeitung notwendig. Gefördert wird das Projekt von der Schmersal Gruppe, die auf der Münchner Messe selbst einen neuartigen Konfigurator präsentiert. Er soll auf denkbar einfache Art die Anpassung von Maschinen und Robotern an veränderte Produkte und Prozesse ermöglichen.

Auch die Virtual Reality ist noch da

Neben dem Sicherheitsaspekt ist Flexibilität eben das zweite Top-Thema auf der Messe – weil sie Effizienz bedeutet und damit Kosteneinsparung. Deshalb präsentieren viele Unternehmen auch Assistenzsysteme für Mitarbeiter. Ein Beispiel ist die Firma Cadcon, die eine interessante Variante der Virtual-Reality-Brille entwickelt hat: Darin sieht der Nutzer zunächst die komplette Umgebung, kann aber manuell ganz bestimmte Bereiche aus- und gewünschte virtuelle Inhalte einblenden. Die Brille ist gedacht für Montagearbeiten, aber auch beispielsweise für die Führung von Überwachungsdrohnen.

Dank Konturenerkennung sicher in der Fabrik unterwegs sind die Shuttles von Knapp. 

Dank Konturenerkennung sicher in der Fabrik unterwegs sind die Shuttles von Knapp. 

Quelle: Knapp

Insgesamt zeigen mehr als 800 Aussteller auf der Automatica ihre Produkte. Revolutionäre Neuheiten sind dieses Jahr nicht das Thema, eher geht es um Weiterentwicklung. So sind fahrerlose Transporter in modernen Industriebetrieben ja schon keine Seltenheit mehr – aber ihre Orientierung im Raum ist noch ein Knackpunkt. Die Firma Knapp hat dabei womöglich einen Durchbruch erzielt: Ihre so genannten „Open Shuttles“ können auch in sehr belebten Produktions- oder Logistikbereichen eingesetzt werden, weil sie eine neuartige Konturenerkennung besitzen: „Die Open Shuttle nehmen sowohl statische als auch veränderliche Hindernisse wahr und können intuitiv darauf reagieren. Sie planen selbstständig die schnellste Route und finden auch Ausweichstrecken, wenn sich ihnen ein Hindernis in den Weg stellt – völlig ohne optische oder physische Hilfsmittel“, heißt es bei dem Hersteller aus Graz.

Taktile Sensorik mit LED-Technik

Der große Schwerpunkt der Automatica ist aber ganz klar die Sicherheit, und hier präsentieren auch Ingenieure und Wissenschaftler ihre Ideen. Ein ganzes Paket hat das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung aus Magdeburg mit nach München gebracht. Dazu gehören Fußbodenplatten, in die nicht nur die eine Taktilsensorik integriert wurde, sondern auch LEDs, die erkannte Berührungen direkt über die Fußbodenplatten anzeigen und nicht erst auf einem externen Monitor.

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.