Sprachbarrieren überwinden 23.05.2016, 07:55 Uhr

Ein Stöpsel im Ohr übersetzt Fremdsprachen fast in Echtzeit

Sie verstehen nur Bahnhof, wenn Sie im Ausland unterwegs sind und Ihr Gegenüber weder Deutsch noch Englisch spricht? Das könnte sich bald ändern, wenn Sie die Ohrstöpsel von Waverly Labs mit im Gepäck haben. Die sollen nämlich laut Hersteller in der Lage sein, fremde Sprachen in Echtzeit zu übersetzen. 

Dieser Ohrhörer arbeitet als Dolmetscher. Seine Sprachkenntnisse bekommt er von einer App geliefert.

Dieser Ohrhörer arbeitet als Dolmetscher. Seine Sprachkenntnisse bekommt er von einer App geliefert.

Foto: Waverly Labs

Ein Tausendsassa soll das Gerät werden, das dolmetscht und den Namen „Pilot“ trägt. Der In-Ear-Kopfhörer des Start-ups Waverly Labs aus New York kann aber noch mehr: Verbunden mit dem Smartphone spielt er auch Musik ab. Zum Sprachgenie wird der Pilot über eine App, die man aufs Handy herunterladen muss. Die Software versteht unterschiedliche Sprachen, zwischen denen der Nutzer umschalten kann. Das Ganze soll auch offline funktionieren.

Das Smartphone ist mit den In-Ear-Kopfhörern verbunden, die beide Personen tragen müssen. Über die Ohrhörer mit integriertem Mikrofon wird das gesprochene Wort an das Smartphone weitergeleitet, dort übersetzt und wieder als Sprache an den Ohrstecker weitergeleitet.

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Noch nicht fehlerfrei

Derzeit ist das System auf die Unterhaltung von zwei Personen ausgelegt. Es soll aber so weiterentwickelt werden, dass der Pilot alles verstehen kann, was um ihn herum gesprochen wird. Dann könnte er auch für Telefonate genutzt werden. Der Preis für das Gesamtsystem aus Software, Ohrstöpseln und Ladegerät soll zwischen 249 und 299 $ liegen.

Blick in die Zukunft: Die erste Pilot-Generation wird noch kein Hindi sprechen oder verstehen können. Zunächst wird das System germanische und romanische Sprachen im Programm haben. Für die Übersetzungen muss die zugehörige App auf das Smartphone heruntergeladen werden.

Blick in die Zukunft: Die erste Pilot-Generation wird noch kein Hindi sprechen oder verstehen können. Zunächst wird das System germanische und romanische Sprachen im Programm haben. Für die Übersetzungen muss die zugehörige App auf das Smartphone heruntergeladen werden.

Quelle: Waverly Lab

Allerdings funktioniert das System noch nicht fehlerfrei. Wie Waverly Labs auf seiner Homepage betont, ist maschinelle Übersetzung wie auch bei Googles und Microsofts Übersetzungsdienst nicht fehlerfrei und durchaus holprig. Und zudem dauert es doch einige Sekunden, bis die Software das gesprochene Wort erfasst, übersetzt und wieder als Sprache auf den Ohrstöpsel gesendet hat. Eine flüssige Unterhaltung dürfte so schwer sein.

Und wie kam Erfinder und Entwickler Andrew Ochoa auf die Idee des Echtzeit-Übersetzers? Dahinter steckte eine Frau. Ochoa lernte eine Französin kennen – und konnte sich mit ihr nicht so unterhalten, wie er es gerne getan hätte.

Finanzierung über Indiegogo

Das Geld für die Serienproduktion will Waverly Labs über die Crowdfunding-Plattform Indiegogo einsammeln.

Den Ohrhörer soll es in Schwarz, Weiß und Rot geben. 

Den Ohrhörer soll es in Schwarz, Weiß und Rot geben.

Quelle: Waverly Labs

Die Reaktionen auf der Facebook-Seite des Unternehmens sprechen für einen Erfolg: Sie wurde bereits mehr als 17 Millionen Mal aufgerufen, mehr als 328.000 Mal geteilt. Ab dem 25. Mai kann der Pilot vorbestellt werden.

Erste Auslieferung im Spätherbst/Anfang Winter

Bereits in diesem Sommer soll die App in einer Basisversion erscheinen. Mit germanischen und romanischen Sprachen. Explizit genannt werden von Waverly Labs Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch. Später sollen auch ostasiatische Sprachen, Arabisch, Hindi und slawische Sprachen unterstützt werden. Selbst mit verbreiteten Dialekten soll der Pilot dann klarkommen.

Die ersten Ohrstöpsel werden laut Hersteller frühestens im Spätherbst lieferbar sein. Bis zum Frühling 2017 sollen alle Förderer und Kunden die Ware erhalten. Im Päckchen enthalten sind zwei Ohrstöpsel.

Neue Dimension

Hält Waverly Labs, was es verspricht, erreicht maschinenbasiertes Übersetzen eine neue Dimension. So sind beispielsweise bei Microsofts Dolmetschdienst die Übersetzungen noch nur verständlich, wenn es um einfache Sätze geht. Außerdem müssen die Gesprächspartner langsam und akzentuiert reden. Sonst kommt Kauderwelsch dabei heraus.

 

Ein Beitrag von:

  • Martina Kefer

    Diplom-Medienpädagogin und Ausbildung zur Journalistin beim Bonner General-Anzeiger

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