Fliegen per Joystick 11.05.2016, 07:55 Uhr

Senkrecht startender Elektro-Jet Lilium ist auch ein Auto

Eine vielversprechende Innovation in Sachen extravagante Fluggeräte haben Ingenieure in Bayern entwickelt. Der Elektro-Jet von Lilium Aviation startet und landet senkrecht, wird mit einem Joystick bedient und bringt es auf 400 km/h Höchstgeschwindigkeit. Im Januar 2018 soll der persönliche Flieger auf den Markt kommen. 

Das fliegende Auto Lilium-Jet auf dem Dach eines Hochhauses: 2018 wollen junge Ingenieure aus Bayern die Kombination aus Kleinflugzeug und Auto auf die Straße und die Luft bringen. 

Foto: Lilium Aviation

Inspiriert wurden die jungen Ingenieure der TU München, die den Lilium Jet entwickelt haben, durch den Science Fiction „Das fünfte Element“, in dem sich die Autos fliegenderweise durch Straßenschluchten bewegen.

Foto: Lilium Aviation

Lilium-Jet über einer Bergkette: Angetrieben wird das Fluggerät von zwölf Elektroturbinen auf jedem Flügel.

Foto: Lilium Aviation

Der Jet kann senkrecht starten und landen und braucht deshalb wie ein Hubschrauber nur einen kleinen Start- und Landeplatz.

Foto: Lilium Aviation

Illustration des fliegendes TF-X: Das Flugauto soll in der Luft auf 320 km/h beschleunigen und bis zu 800 km weit fliegen können. 

Foto: Terrafugia, TF-X

Und es kann wirklich fliegen, das Aeromobil aus der Slowakei. Das will Entwickler Stefan Klein auf dem Pioneer Festival Ende Oktober in Wien beweisen.

Foto: Aeromobil

Auch über Meer können sich die Piloten des Lilium-Jets trauen: Die Reichweite des fliegenden Autos soll bei 500 km liegen.

Foto: Lilium Aviation

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Im Science-Fiction „Das fünfte Element“ steuert Bruce Willis sein gelbes Flugtaxi souverän durch den mörderischen Verkehr in den Schluchten der Großstadt. Der Film spielt im Jahr 2263. Einen Vorgeschmack auf Zeiten, in denen es normal sein könnte, sein persönliches Fluggerät zu besitzen, bekommen Hobby-Piloten wahrscheinlich schon 2018.

Beim Start-Up Lilium Aviation aus Gilching bei München wird derzeit ein Zweisitzer gebaut, der senkrecht startet und landet. Und fliegen soll man das Gerät mit einem Pilotenschein für Ultraleichtflugzeuge reicht.

Ein 15 x 15 m großes Feld für Start und Landung reicht aus

Der Lilium-Jet soll senkrecht starten und landen können, was die komplexe Infrastruktur eines Flughafens nicht mehr voraussetzt. Ein 15 x 15 m großes Feld wäre ausreichend. Weil der Lilium-Jet auch als Auto funktionieren soll, könnte sein Besitzer vermutlich ohne fremde Hilfe den nächstgelegenen Startplatz erreichen. Im jetzigen Modell würden allerdings die beiden Tragflächen die Wendigkeit des Flugautos am Boden erheblich einschränken.

Angetrieben wird Lilium von zwölf Elektroturbinen auf jedem Flügel, die aus Akkus gespeist werden. Die Reichweite soll bei einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 300 km/h bei 500 km liegen. Als Höchstgeschwindigkeit erreicht das Fluggerät 400 km/h.

Mit maximal 600 kg Gesamtgewicht, davon 200 kg Nutzlast, kann Lilium abheben. Die Bedienung soll supereinfach sein. Beim Start- und Landevorgang übernimmt der Bordcomputer und auch während des Fluges, bei dem mit einer Art Joystick gesteuert wird, leistet das computergesteuerte Kontrollsystem starke Unterstützung.

Gründer ließen sich von Science Fiction inspirieren

Die vier jungen Gründer von Lilium Aviation – Daniel Wiegand, Patrick Nathen, Sebastian Born und Matthias Meiner – hatten sich beim Studium der Luft- und Raumfahrttechnik an der TU München kennen gelernt. Die Inspiration für das neue Fluggerät sei aus dem Film „Das fünfte Element“ gekommen, in dem sich die Autos fliegenderweise durch die Straßenschluchten bewegen. Diese Art Flugauto für Jedermann wollen sie Wirklichkeit werden lassen.

Allerdings sind sie längst nicht die ersten, die von fliegenden Autos träumen. Das amerikanische Start-up Terrafugia hat das fliegende Auto TF-X entwickelt und schon eine Genehmigung für Testflüge.

In die Tat umgesetzt hat diese Idee auch schon Stefan Klein, Co-Gründer von Aeromobil mit Sitz in Bratislava in der Slowakei. Das Flugauto Das Aeromobil 3.0 hat schon seine ersten Runden in Wien gedreht – am Boden und in der Luft.

Allerdings ist das Gerät 2015 aus 300 m abgestürzt, ohne dass Chefkonstrukteur Klein verletzt wurde. 2017 soll das Aeromobil auf den Markt kommen.

Lilium-Auto soll 2018 auf den Markt kommen

Für die ersten Entwicklungsschritte haben sich die vier Jungunternehmer von Lilium Aviation bereits finanzielle Förderung unter anderem von der Europäischen Union, der Europäischen Raumfahrtagentur ESA und vom Business Incubation Centre Bavaria geholt. Reservieren kann man den Lilium-Jet, dessen Markteinführung für Januar 2018 geplant ist, auch schon.

Laut Wirtschaftswoche liegen die Kosten für die Reservierung bei 5000 €, die dann später auf den Kaufpreis von schätzungsweise 300.000 € angerechnet werden.

 

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

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