Post baut Transporter 12.04.2016, 12:38 Uhr

Daimler-Trucks rollen jetzt elektrisch durch Stuttgart

Sind Lkw mit Elektroantrieb auf Baustellen und in der Paketzustellung schon praxistauglich? Das will der Lkw-Hersteller Daimler in Stuttgart erproben. Es ist der zweite Flottenversuch in Deutschland: Seit 2014 sind über 160 E-Transporter für die Deutsche Post DHL unterwegs. 

Seit dieser Woche werden sechs Elektro-Lkw der Daimler-Tochter Fuso in Stuttgart eingesetzt. Vier werden im Straßen- und Landschaftsbau und zwei in der Paketzustellung erprobt.

Seit dieser Woche werden sechs Elektro-Lkw der Daimler-Tochter Fuso in Stuttgart eingesetzt. Vier werden im Straßen- und Landschaftsbau und zwei in der Paketzustellung erprobt.

Foto: Daimler

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Seit dieser Woche werden sechs Elektro-Lkw der Daimler-Tochter Fuso in Stuttgart eingesetzt. Vier werden im Straßen- und Landschaftsbau und zwei in der Paketzustellung erprobt.

Foto: Daimler

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Nach dem kleinen E-Smart will Daimler nun auch seine Lkw-Flotte elektrifizieren: In Stuttgart übergab Daimlers Truck-Chef Wolfgang Bernhard der Stadt vier Elektro-Lkw der Daimler-Trucktochter Fuso aus Japan. Zwei der vier Sechstonner vom Typ Fuso Canter E-Cell sind mit hydraulischem Kipperaufbau ausgerüstet und werden im Straßen- und Landschaftsbau eingesetzt. Zwei weitere Lkw haben einen Kofferauf­bau für städtische Möbeltransporte und die Auslieferung von Müll­tonnen. Auch das Logistikunternehmen Hermes wird zwei E-Fuso im Zustellverkehr einsetzen. Der Flottenversuch wird zwölf Monate laufen.

Batterie-Reichweite von etwa 100 Kilometer

Rein äußerlich unterscheidet sich der Fuso Canter E-Cell von diesel- und diesel-elektrisch angetriebenen Modellen nur durch die Batteriepakete, die an den Seiten montiert sind. Die Batterien wiegen zusammen 600 kg und bieten eine Reichweite von etwa 100 km bei gleichzeitiger Nutzung der Rekuperation.

Der Logistiker Hermes setzt zwei Sechstonner mit Elektroantrieb in der Paketzustellung ein.

Der Logistiker Hermes setzt zwei Sechstonner mit Elektroantrieb in der Paketzustellung ein.

Quelle: Daimler

Geht der Fahrer vom Gaspedal, schaltet die Elektronik auf Rekuperation, deren Stärke sich in zwei Stufen am rechten Lenkstockhebel wählen lässt. Dann wird der Elektromotor zum Generator und speist die beim Rollen erzeugte Motorbremsenergie zurück in die Lithium-Ionen-Batterien. Diese Funktion ist gerade in Stuttgart wichtig, weil die Stadt im Kessel liegt und die Fahrzeuge zahlreiche Steigungen im Alltagsverkehr zu bewältigen haben.

Der Elektroantrieb leistet 110 kW (150 PS) mit einem Permanent-Magnet-Motor und verfügt über ein Eingang-Getriebe an die Hinterachse. Der Fuso Canter wiegt inklusive der Aufbauten rund vier Tonnen und ist bis zu sechs Tonnen Gesamtgewicht zugelassen. Er kann also rund zwei Tonnen zuladen. In Sachen Beschleunigung verspricht Daimler dank 650 Newtonmeter fast die Werte eines Pkw. Die Höchst­geschwindigkeit des Canter E-Cell ist wie bei allen Fahrzeugen dieser Gewichtsklasse auf 90 km/h limitiert.

VSP-Warnsystem schützt Fußgänger

Weil der Lkw fast geräuschlos fährt und im städtischen Verkehr eingesetzt wird, wo auch Fußgänger und Radfahrer unterwegs sind, verfügt der Fuso Canter über das akustische VSP-Warnsystem (Vehicle Sound for Pedestrians). Auf Knopfdruck erzeugt der Lkw ein gut wahrnehmbares, aber nicht zu lautes Summen. Der Canter E-Cell wurde im portugiesischen Werk Tramagal, rund 150 Kilometer nordöstlich von Lissabon, auf einer eigenen Fertigungslinie für Prototypen hergestellt.

Da die Lkw kaum hörbar fahren, können die Fahrer in der Stadt ein Summgeräusch einschalten, das Fußgänger und Radfahrer warnt. 

Da die Lkw kaum hörbar fahren, können die Fahrer in der Stadt ein Summgeräusch einschalten, das Fußgänger und Radfahrer warnt.

Quelle: Daimler

Der Test in Stuttgart ist nicht der erste Flotteneinsatz des Elektro-Lkw. 2015 wurden acht E-Canter in Portugal in Kurier- und Spe­ditionsunternehmen sowie Gemeinden und städtischen Gartenbau­betrieben eingesetzt. Die in der Praxis erzielten Reichweiten lagen bei über 100 km, das Laden der Batterien dauerte am 230 Volt-Anschluss mit 32 Ampere rund sieben Stunden, am Schnellladesystem (390 V/100 A) nur eine Stunde.

Auf Basis der aktuellen Kosten für Diesel und Strom in Portugal ergaben sich außerdem Einsparungen bei den Betriebskosten von bis zu 64 % im Vergleich zu einem konventionellen Diesel-Lkw.

Post setzt schon mehr als 160 Elektro-Transporter ein

Deutlich weiter ist allerdings die Deutsche Post DHL. Schon 2014 hat der Konzern die Paketzustellung im Raum Bonn komplett auf Elektro-Transporter umgestellt. Derzeit sind mehr als 160 E-Transporter in Bonn und einigen Großstädten wie Hamburg unterwegs. Dabei nutzt die Post nicht nur umgebaute Iveco-Transporter, sonders vor allem Klein-Lkw und Lieferfahrzeuge des Start-ups Streetscooter, das aus der RWTH Aachen hervorgegangen ist.

Der Streetscooter der Deutschen Post DHL ist ein an der RWTH Aachen entwickelter Elektrotransporter, der in diesem Jahr in Serie geht. Die Post will 30.000 herkömmliche Fahrzeuge gegen Elektrofahrzeuge austauschen.

Der Streetscooter der Deutschen Post DHL ist ein an der RWTH Aachen entwickelter Elektrotransporter, der in diesem Jahr in Serie geht. Die Post will 30.000 herkömmliche Fahrzeuge gegen Elektrofahrzeuge austauschen.

Quelle: Deutsche Post DHL

2014 hat die Post das Unternehmen gekauft und startet in diesem Jahr die Serienproduktion von Elektrofahrzeugen für den Flotteneinsatz. 2000 Fahrzeuge sollen noch 2016 vom Band rollen. Die Post hat sich vorgenommen 30.000 herkömmliche Pakettransporter durch Elektrofahrzeuge zu ersetzen.

 

Ein Beitrag von:

  • Axel Mörer-Funk

    Axel Mörer-Funk ist Gesellschafter der Medienagentur S-Press in Bonn. Nach einem Volontariat beim Bonner Generalanzeiger und dem Besuch der Journalistenschule Hamburg arbeitete er u.a. als freier Journalist für dpa, Bunte und Wirtschaftswoche.

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