Konzeptstudie Setsuna 12.04.2016, 07:21 Uhr

Toyota definiert Holzklasse neu: Auto aus japanischer Birke

Der neue Setsuna von Toyota ist wirklich ein ganz besonderes Auto: Sein Chassis besteht vollständig aus Holz. Mit der Konzeptstudie will Toyota zeigen, dass Holz eine völlig eigene Patina entwickelt, die einen eigenen Wert für Autobesitzer hat. In dieser Woche ist diese eigenwillige Idee auf der Design Week in Mailand zu sehen.

Wären da nicht die Räder, könnte der Toyota Setsuna als Boot durchgehen. Das Auto ist aus Holz gebaut, sogar die Sitze und das gesamte Interieur.

Wären da nicht die Räder, könnte der Toyota Setsuna als Boot durchgehen. Das Auto ist aus Holz gebaut, sogar die Sitze und das gesamte Interieur.

Foto: Toyota

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Wären da nicht die Räder, könnte der Toyota Setsuna als Boot durchgehen. Das Auto ist aus Holz gebaut, sogar die Sitze und das gesamte Interieur.

Foto: Toyota

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„Nichts ist unmöglich, Toyoooota“: Wer kennt diesen hübschen Werbeslogan nicht, der von zwei Affen in den 90-ziger Jahren am Ende jeder Corolla-Werbung gesungen wurde. Nun beweisen die Japaner mit ihrer Konzeptstudie Setsuna, dass dieser Slogan immer noch gilt.

Auf der weltweit größten Designmesse, der Design Week in Mailand, stellt Toyota vom 11. bis 17. April dieses ungewöhnliche Auto vor. Das Besondere: Der Setsuna ist weitestgehend aus Holz gefertigt.

Japanische Birke für den Rahmen

Holz ist im Automobilbau nicht der Werkstoff der ersten Wahl, er wird allenfalls für ein edles Armaturenbrett oder ein haptisches Lenkrad in teuren Luxuslimousinen verwendet. Anders bei Toyota. Für den Rahmen des gut drei Meter langen Setsuna Concept wurde unter anderem japanische Birke eingesetzt.

Auch das Lenkrad aus Zypressenholz ist in der traditionellen japanischen Tischler-Technik Okuriari gefertigt, die völlig ohne Schrauben und Nägel auskommt.

Auch das Lenkrad aus Zypressenholz ist in der traditionellen japanischen Tischler-Technik Okuriari gefertigt, die völlig ohne Schrauben und Nägel auskommt.

Quelle: Toyota

Die Außenverkleidung besteht aus heimischen Zedernholz. Abgerundet wird das edle Design durch einige Aluminiumteile, die sich ästhetisch wunderbar mit der Holzoptik vereinen. Die Konzeptstudie Setsuna ist ein offener Zweisitzer, ein Roadster, der auf eine Breite von 1480 mm und auf eine Höhe von 970 mm kommt. Das geschwungene Chassis erinnert ein wenig an ein Boot. Rein optisch stören nur die Räder diese Assoziation.

Setsuna lässt sich mit „Moment“ übersetzen

Der Name der Konzeptstudie ist ein Wortspiel: Setsuna lässt sich aus dem Japanischen mit dem Begriff „Moment“ übersetzen. Genau das soll der Setsuna widerspiegeln: All die flüchtigen Momente, die Menschen mit und in ihren Autos erleben. Und das über Generationen hinweg.

Der Setsuna ist mit zwei Elektromotoren bestückt und tuckert mit 45 km/h durch die Gegend. Derzeit hat er aber eine sehr beschränkte Reichweite von nur 30 Kilometern, weil der Setsuna nur eine Konzeptstudie ist. 

Foto: Toyota

Foto: Toyota

Foto: Toyota

Foto: Toyota

Foto: Toyota

Foto: Toyota

Foto: Toyota

Foto: Toyota

Foto: Toyota

Foto: Toyota

Foto: Toyota

Foto: Toyota

Foto: Toyota

Foto: Toyota

Foto: Toyota

Das Holzauto stehe „für die schrittweise Verwandlung von Fahrzeugen, die im Laufe ihres Lebenszyklus Sehnsüchte, Erinnerungen und Emotionen ganzer Generationen von Autofahrern und ihrer Familien aufnehmen“, so Toyota. „Durch diese Erfahrungen gewinnt das Fahrzeug einen individuellen Wert für jeden einzelnen Nutzer.“ Für Toyota ist Holz ein langlebiger Werkstoff, der zwar seine Farbgebung und Struktur verändert, aber bei richtiger Pflege Jahrzehnte überdauert.

Der Setsuna ist ganz ohne Schrauben und Nägel gebaut

Toyota ist auch bei der Montage des Setsuna Concept der Holztradition treu geblieben und hat sich auf eine alte japanische Technik besonnen. „Für die Zusammensetzung der einzelnen Teile verwendeten wir die traditionelle japanische Tischler-Technik Okuriari, die ganz ohne Schrauben und Nägel auskommt“, erklärt der Projektleiter Kenji Tsuji.

Selbst die Radkappen des Toyota Setsuna sind aus Holz gefertigt.

Selbst die Radkappen des Toyota Setsuna sind aus Holz gefertigt.

Quelle: Toyota

Selbst das aus Zypressenholz gefertigte Lenkrad wurde in der Okuriari-Technik montiert. Die Toyota-Ingenieure denken beim Setsuna Concept nachhaltig und generationenübergreifend. Der hölzerne Wagen hat an Bord einen 100-Jahre-Zähler. Dieser Chronometer soll die Zeit für die Generationen messen, für die der Wagen gebaut wurde.

Konzeptstudie fährt elektrisch und sehr langsam

Eines ist aber auch klar: Der Setsuna ist in erster Linie ein Werbegag. Die in Mailand präsentierte Konzeptstudie kommt auf eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h. Angetrieben wird der Setsuna von zwei kleinen Elektromotoren, über deren Leistungsdaten Toyota schweigt. Soviel ist bekannt: Es sind sechs Blei-Säure-Zellen als Batterien, die sonst in Motorrollern verbaut werden, die den Setsuna von der Stelle bewegen.

30 Kilometer weit kommt der Setsuna im Moment mit diesem Akkupack. Das ist durchaus noch ausbaufähig, oder wie Kenji Tsuji meint: „Der Wagen kann über die Jahre noch einen komplexen und einzigartigen Charakter entwickeln.“ Nichts ist unmöglich.

Verzichtet fast ganz auf Metall: das Holz-Rad des japanischen Studenten Yojiro Oshima. 

Verzichtet fast ganz auf Metall: das Holz-Rad des japanischen Studenten Yojiro Oshima.

Quelle: Musashino Art University

Das gilt auch für Räder aus Holz. Die haben immerhin die Chance, dass Sie sich ein solches auch leisten können. Beispielsweise das hölzerne Lastenrad Raiooo oder das Aero-Rad aus filigranen Birkenholz-Lamellen. Wenn Sie davon noch nicht genug haben: Hier ist der Überblick über die ungewöhnlichsten Holzräder der Welt.

 

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

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