Sensoren überwachen Wachstum 17.03.2016, 07:43 Uhr

Bio-Urne: Bäume wachsen aus der Asche Verstorbener

Früher wurde häufig ein Baum auf ein Grab gepflanzt. Diese Tradition will das spanische Start-up Bios Urn wieder aufleben lassen. In die Bio-Urne des Unternehmens wird neben der Asche des Verstorbenen auch ein Baumsamen hineingelegt. Sensoren überwachen dessen Wachstum, das sich sogar per Smartphone-App überwachen lässt.

Aus der Asche des Verstorbenen wächst neues Leben: Mit dieser Idee will das spanische Start-up aus Friedhöfen Wälder machen und Menschen bei der Trauerarbeit helfen. 

Aus der Asche des Verstorbenen wächst neues Leben: Mit dieser Idee will das spanische Start-up aus Friedhöfen Wälder machen und Menschen bei der Trauerarbeit helfen. 

Foto: Bios Urn

„Haben Sie sich einmal vorgestellt, was passiert, wenn sie sterben?“, heißt es in einem Werbefilm von Bios Urn. „Sie könnten zurück ins Leben kommen, durch die Natur.“ Wie das funktionieren soll? Mit einer Bio-Urne, die das spanische Start-up entwickelt hat. Sie besteht aus einer biologisch abbaubaren Kokosnussschale und enthält komprimierten Torf, Zellulose und die Asche des Verstorbenen. Als Deckel kommt ein Aufsatz mit Erde zum Einsatz. Hier kann der Angehörige einen Baumsamen seiner Wahl einsetzen, der keimt und anschließend seine Wurzeln in der menschlichen Asche schlägt.

Wachstum des Baums lässt sich mit App überwachen

Das Wachstum des Baums will Bios Urn nicht dem Zufall überlassen. Die Ingenieure haben deswegen Sensoren in die Urne integriert, die Bodentemperatur, Feuchtigkeit, Belichtungslevel und Luftfeuchtigkeit messen. Der Angehörige liest die Daten auf einer Smartphone-App ab und kann sich auf die Bedürfnisse des jungen Baums einstellen – beispielsweise rechtzeitig die Erde düngen.

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Sensoren überwachen den jungen Baum. Sie melden der Smartphone-App, wenn er mehr Dünger oder Licht braucht. 

Sensoren überwachen den jungen Baum. Sie melden der Smartphone-App, wenn er mehr Dünger oder Licht braucht.

Quelle: Bios Urn

Ums Wässern muss er sich hingegen nicht jeden Tag kümmern. In die Urne ist nämlich ein 11-l-Wassertank eingebaut, der für 20 Tage reichen soll. Später kann das Bäumchen samt Urne in die Erde eingesetzt werden, dort weiter wachsen. So könnten aus Friedhöfen Wälder werden.

Unternehmen sammelt Geld auf Kickstarter

Bios Urn hat eine Kickstarter-Kampagne ins Leben gerufen, um mit der Bio-Urne in Serienproduktion gehen zu können. Und die läuft vielversprechend. Bislang haben fast 170 Unterstützer rund 45.000 € zusammengetragen. 60.000 € sind das Finanzierungsziel, das noch in den kommenden drei Wochen erreicht werden soll.

Für 350 € gibt es die Bio-Urne inklusive Smartphone-App auf Kickstarter. 

Für 350 € gibt es die Bio-Urne inklusive Smartphone-App auf Kickstarter.

Quelle: Bios Urn

Und wie teuer ist die Urne? Für 150 € erhalten Unterstützer eine Urne, ein T-Shirt, ein Poster und einen Sticker. Eine für manche Menschen vielleicht etwas makaber anmutende Kombination. Für 350 € gibt es dann das Komplettsystem mit Sensoren und Smartphone-App.

Elysium Space fliegt Asche auf den Mond

Falls Sie sich gerade mit Ihrem Ableben beschäftigen, gibt es noch einen anderen alternativen letzten Ruheort: den Mond. Hier kommt Elysium Space ins Spiel. Das Bestattungsunternehmen will die Asche Verstorbener per Rakete und Landemodul auf den Erdtrabanten bringen.

Elysium Space bringt die Asche Verstorbener für 11.950 $ auf den Mond. Friedhof ist der See des Todes auf der nordöstlichen Mondvorderseite.

Elysium Space bringt die Asche Verstorbener für 11.950 $ auf den Mond. Friedhof ist der See des Todes auf der nordöstlichen Mondvorderseite.

Quelle: Elysium Space

Steve Jenks aus Tennessee, dessen Mutter an Krebs gestorben ist, ist laut Elysium Space der erste, der diesen Dienst in Anspruch nehmen will. „Ganz gleich, wie einsam du dich fühlst und wie weit entfernt du bist: Schau immer auf den Mond und wisse, dass ich bei dir bin“, habe seine Mutter auf dem Sterbebett gesagt. Ein schönes Bild, wahrscheinlich auch in den Augen von Bios Urn. Denn im Werbefilm heißt es: „Weil der Tod nichts weiter als ein Wort ist.“

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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