WAFFE DER ZUKUNFT 07.03.2016, 12:01 Uhr

Bundesmarine schießt mit Lasern auf Boote und Drohnen

Erstmals hat das deutsche Militär eine Hochenergie-Laserwaffe an Bord eines Kriegsschiffes getestet. In wenigen Jahren könnte diese präzise und schnelle Waffe zur normalen Ausstattung von Schiffen und großen Landfahrzeugen gehören.

Die von Rheinmetall entwickelte Hochenergie-Laserwaffe (HEL) ist von der Bundesmarine getestet worden. Dazu wurde sie auf den Geschützturm eines Kriegsschiffes der montiert. 

Die von Rheinmetall entwickelte Hochenergie-Laserwaffe (HEL) ist von der Bundesmarine getestet worden. Dazu wurde sie auf den Geschützturm eines Kriegsschiffes der montiert. 

Foto: Rheinmetall

Ein Terroristenführer fährt durch die Wüste. Weder an Land noch in der Luft ist irgendetwas Bedrohliches zu sehen. Plötzlich explodiert das Begleitfahrzeug, das vorausfährt, Sekunden später auch das Fahrzeug der Nachhut. Unmittelbar darauf geht ein Vorderreifen des Fahrzeugs, in dem der Terroristenführer sitz, in Flammen auf. Der unsichtbare Angreifer hat seine Ziele mit einer Hochenergie-Laserwaffe (HEL) aus vielen Kilometern Entfernung getroffen. So ein Szenario in „Y“, dem Magazin der Bundeswehr.

Laser auf dem Geschützturm

In einigen Jahren wird auch das deutsche Militär über solche Waffen verfügen. Nachdem das Düsseldorfer Rüstungsunternehmen Rheinmetall vor knapp einem Jahr Laserwaffen öffentlich getestet hat, hat die Bundesmarine jetzt selbst eine HEL versuchsweise eingesetzt. Die Rheinmetall-Waffe war auf den Geschützturm eines Kriegsschiffes der Bundesmarine montiert worden.

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Die Hochenergie-Laserwaffe von Rheinmetall ist ausgelegt für die Zerstörung von Booten, Drohnen und Granaten.

Die Hochenergie-Laserwaffe von Rheinmetall ist ausgelegt für die Zerstörung von Booten, Drohnen und Granaten.

Quelle: Rheinmetall Defence

Mit einer Leistung von zehn Kilowatt gehörte sie nicht zu den leistungsfähigsten ihrer Art. Die erreichen 30 kW und mehr. Doch auch die kleinere Waffe kann verheerende Schäden anrichten. Sie ist ausgelegt für die Zerstörung oder Beschädigung von Booten, Drohnen und Granaten.

Ziel wird mit Lichtgeschwindigkeit zerstört

Während Kanonenkugeln und Granaten eine Weile brauchen, ehe sie nach dem Abfeuern einschlagen, braucht der Laserstrahl, der mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs ist, praktisch keine Zeit, um sein Ziel zu erreichen. Ist es beim Abfeuern in der Optik zu sehen, wird es auch getroffen. Fehlschüsse sind praktisch unmöglich. Um das Ziel erfassen zu können muss allerdings die Bewegung des Schiffes auf Grund des Wellengangs ausgeglichen werden.

Auch das Heer könnte Laserwaffen einsetzen, was allerdings wegen des hohen Energiebedarfs der Laserwaffen nicht ganz einfach wäre. Immerhin lässt sich eine Rheinmetall-Waffe im Radpanzer „Boxer“ oder anderen Fahrzeugen installieren. Zusätzlich müsste allerdings ein Generator an Bord sein, der den benötigten Strom erzeugt. Außer Rheinmetall hat auch das aus dem ehemaligen Rüstungskonzern EADS hervorgegangene Unternehmen MBDA im oberbayrischen Schrobenhausen nahe Ingolstadt Laserwaffen entwickelt. Die US-Marine setzt derartige Waffen bereits ein, beispielsweise auf dem Kriegsschiff „Ponce“. Die Bundeswehr könnte in einigen Jahren so weit sein.

Lautlose und unsichtbare Waffe

Für die Militärs ist nicht nur die Schnelligkeit und Lautlosigkeit der Waffe wichtig, sondern auch ihre Präzision. Wenn die Leistung heruntergeregelt wird kann sie ein Maschinengewehr lahmlegen, indem eine einzige Patrone im Gurt zerstört wird. Blindgänger lassen sich aus sicherer Entfernung unschädlich machen.

Der leise Tod: Bei einem Angriff mit dem HEL ist der Laserstrahl unsichtbar und kommt lautlos.

Der leise Tod: Bei einem Angriff mit dem HEL ist der Laserstrahl unsichtbar und kommt lautlos.

Quelle: Rheinmetall Defence

Wegen der hohen Präzision sind so genannte Kollateralschäden vermeidbar, also Verwüstungen im Umfeld des eigentlichen Ziels. Schützen können sich diejenigen, die angegriffen werden, nicht. Der Laserstrahl ist unsichtbar und kommt lautlos, so dass niemand nachvollziehen kann, woher ein Angriff kommt.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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