IAMA 2016 01.03.2016, 07:58 Uhr

3D-Drucker aus Franken checkt Haltbarkeit schon beim Drucken

Für einen 3D-Drucker, der schon während der Fertigung prüft, ob das künstliche Hüftgelenk oder die Turbinenschaufel stabil sind, hat der fränkische Maschinenbauer Concept Laser den IAMA-Award 2016 erhalten. Verliehen wurde die Auszeichnung auf der METAV.

Kabinenhaken aus Titan für den Airbus A350, gefertigt im 3D-Drucker: Der Maschinenbauer Concept Laser hat ein Analysesystem entwickelt, das jedes Bauteil in Echtzeit auf Fehler untersucht. Dafür wurde das fränkische Unternehmen jetzt mit dem IAMA-Award 2016 ausgezeichnet.

Kabinenhaken aus Titan für den Airbus A350, gefertigt im 3D-Drucker: Der Maschinenbauer Concept Laser hat ein Analysesystem entwickelt, das jedes Bauteil in Echtzeit auf Fehler untersucht. Dafür wurde das fränkische Unternehmen jetzt mit dem IAMA-Award 2016 ausgezeichnet.

Foto: Concept Laser

Concept Laser aus dem oberfränkischen Lichtenfels setzte sich gegen 15 Unternehmen aus Deutschland, Finnland, Großbritannien, Schweiz, den Niederlanden und USA durch. Zum zweiten Mal verliehen wurde der International Additive Manufacturing Award (IAMA) auf der Technologie- und Industriemesse METAV in Düsseldorf.

„Der IAMA ist die Anerkennung unserer harten Arbeit, aber auch ein Indiz dafür, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden“, freute sich Frank Herzog, geschäftsführender Gesellschafter und Gründer von Concept Laser bei der Verleihung. „Insofern macht uns der internationale 3D-Award äußerst stolz und motiviert auch künftig, mit neuen Innovationen den weltweiten Markt zu begeistern.“

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)-Firmenlogo
Bauingenieur/in (m/w/d) Fachrichtung Tiefbau / Straßenbau Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)
Wetter (Ruhr) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Brandschutzbeauftragte*r mit Zusatzfunktionen Tram (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Streckenplanung Die Autobahn GmbH des Bundes
Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Wärmepumpensysteme und Regelungen Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.
Großraum Hamburg Zum Job 
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Verkehrsingenieur*innen für die Verkehrswende (w/m/d) Landeshauptstadt München
München Zum Job 
Framatome-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) für nukleare Entsorgung Framatome
Karlstein am Main, Erlangen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Verfahrenstechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Technische Universität Graz-Firmenlogo
Universitätsprofessur für Nachhaltige Antriebssysteme und angewandte Thermodynamik (m/w/d) Technische Universität Graz
Graz (Österreich) Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Elektrotechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Lübeck Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
(Umwelt-)Ingenieur (w/m/d) für Boden, Abfall, Altlasten und Georisiken Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Fuest Familienstiftung-Firmenlogo
Bauzeichner, Bautechniker oder Innenarchitekt (m/w/d) Fuest Familienstiftung
Timm Technology GmbH-Firmenlogo
Sales Manager / Vertriebsingenieur (m/w/d) Timm Technology GmbH
Reinbek Zum Job 
Caljan GmbH-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Konstrukteur Sondermaschinenbau (m/w/d) Caljan GmbH
Halle (Westfalen) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
(Senior) Projektmanager*in Niederspannung (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* Produktmanagement für Navigationsdienste DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
VAHLE-Firmenlogo
Ingenieur Automatisierungs- und Steuerungstechnik (m/w/d) VAHLE
Kamen, Großraum Dortmund Zum Job 
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Patentingenieur (m/w/d) der Fachrichtung Physik und/oder Elektrotechnik mit der Möglichkeit zur Ausbildung zum "European Patent Attorney (m/w/d/)" Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Flugsicherungsingenieur (w/m/d) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Europäischer Patentanwalt (m/w/d) der Fachrichtung Physik, Informatik, Elektrotechnik oder Nachrichtentechnik Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 

Siegersystem überwacht Qualität schon während des Drucks

Finalisten des Wettbewerbs waren neben dem Preisträger Concept Laser das Unternehmen DMG Mori für seine Hybridmaschine Lasertec 65 AM und das niederländische Unternehmen Additive Industrie für den 3D-Drucker MetalFab1.

IAMA-Preisverleihung auf der METAV 2016 in Düsseldorf (v.l.): Ken Fouhy (Chefredakteur VDI nachrichten), Patrick Diederich (Geschäftsführer von DMG Sauer), Harry Kleinijnen (Process & Application Manager bei Additive Industries), Dr. Florian Bechmann (Entwicklungsleiter bei Concept Laser) und Dr. Wilfried Schäfer (Geschäftsführer VDW und IAMA-Initiator). 

IAMA-Preisverleihung auf der METAV 2016 in Düsseldorf (v.l.): Ken Fouhy (Chefredakteur VDI nachrichten), Patrick Diederich (Geschäftsführer von DMG Sauer), Harry Kleinijnen (Process & Application Manager bei Additive Industries), Dr. Florian Bechmann (Entwicklungsleiter bei Concept Laser) und Dr. Wilfried Schäfer (Geschäftsführer VDW und IAMA-Initiator).

Quelle: Constanze Tillmann/Messe Düsseldorf

Bei der Sieger-Innovation handelt es sich um ein Überwachungssystem, das schon während der pulverbettbasierten additiven Fertigung die Qualität des Produktes überprüft. Das System misst Eigenschaften wie Größe und Intensität der Schmelzbadwärmestrahlung in ultrahoher Auflösung und stellt die Daten korrelierend zur Position des Schmelzbades auf der Bauoberfläche und damit zur Bauteilgeometrie dar.

Das ist ganz besonders wichtig für Bauteile, die in sicherheitstechnisch anspruchsvollen Bereichen eingesetzt werden. So produzieren Drucker des Unternehmens Bauteile für den Airbus A350 aus Titan. Weitere Einsatzfelder sind die Medizintechnik, die Automobilindustrie, die Werkzeugherstellung und die Schmuckbranche.

Abweichungen werden ohne zerstörende Analyseverfahren festgestellt

Das Analysesystem ermöglicht es, Abweichungen und Fehler im Bauteil bereits während der Fertigung festzustellen und zu bewerten. „Auf diese Weise können nachgelagerte Testprozesse auf ein Minimum reduziert werden. Das hilft Zeit und Kosten zu sparen“, betont Unternehmenschef Herzog. Zeitaufwendige Testverfahren, bei denen das Bauteil zerstört werden muss, werden dadurch weitgehend überflüssig. Das spart Kosten und Zeit.

Kabinenhalter aus Titan für den Airbus A350 XWB: Das Bauteil wird im Lasercusing-Verfahren hergestellt mit Geräten des fränkischen Unternehmen Concept Laser. Schon während der Produktion wird die Qualität jedes einzelnen Bauteils beleuchtet. Optisch nicht erkennbar: Das vordere Bauteil ist defekt.

Kabinenhalter aus Titan für den Airbus A350 XWB: Das Bauteil wird im Lasercusing-Verfahren hergestellt mit Geräten des fränkischen Unternehmen Concept Laser. Schon während der Produktion wird die Qualität jedes einzelnen Bauteils beleuchtet. Optisch nicht erkennbar: Das vordere Bauteil ist defekt.

Quelle: Concept Laser

„Innovationen wie die von Concept Laser zeigen, dass die Branche intensiv an der weiteren industriellen Umsetzung arbeitet“, sagt Dr. Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des Vereins Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW) und IAMA-Initiator. Die internationale Fachjury prüfte Kosten, Nutzen und Umsetzbarkeit der 16 eingereichten Innovationen von Unternehmen aus sechs Ländern.

Dem Gremium gehörten Branchenkenner aus den Bereichen Industrie, Forschung und Lehre, Medien und Industrieverbänden an, darunter auch Ken Fouhy, Chefredakteur der VDI nachrichten. Beurteilt wurden die Bewerbungen unter anderem in den Kategorien technologischer Innovationsgrad, klar erkennbare Vorteile für Industrie, Umwelt und Gesellschaft, Kosteneffizienz und die industrielle Umsetzbarkeit.

IAMA zum zweiten Mal vergeben

Im Februar 2015 wurde der IAMA erstmals an das amerikanische Unternehmen Hybrid Manufacturing Technologies verliehen. Neben der IAMA-Trophäe erhält der Preisträger einen Geldpreis in Höhe von 20.000 US-Dollar und ein Medienpaket im Wert von 80.000 US-Dollar zur Vermarktung seiner preisgekrönten Technologie.

Schmuckstück aus dem 3D-Drucker, hergestellt mit einem Gerät des IAMA-Preisträgers Concept Laser aus Franken.

Schmuckstück aus dem 3D-Drucker, hergestellt mit einem Gerät des IAMA-Preisträgers Concept Laser aus Franken.

Quelle: Concept Laser

„Es ist spannend zu sehen, wie der IAMA bereits nach der zweiten Verleihung an Bedeutung gewonnen hat“, sagte AMT-Präsident Douglas K. Woods, neben dem VDW Mitinitiator des IAMA. „Unserer Ansicht nach ist das ein deutliches Anzeichen für das weltweit starke Wachstum im Bereich Additive Manufacturing. Zudem hat der Preis eine große Reputation in der Fachcommunity gewonnen. Wir freuen uns bereits auf noch fortschrittlichere Technologien im kommenden Jahr, wenn die Verleihung in den USA stattfindet.“

 

Ein Beitrag von:

  • Axel Mörer-Funk

    Axel Mörer-Funk ist Gesellschafter der Medienagentur S-Press in Bonn. Nach einem Volontariat beim Bonner Generalanzeiger und dem Besuch der Journalistenschule Hamburg arbeitete er u.a. als freier Journalist für dpa, Bunte und Wirtschaftswoche.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.