Superlativ-Architektur 10.04.2014, 07:00 Uhr

Kingdom Tower wird mit 1007 Metern höchstes Gebäude der Welt

Der 1,2 Milliarden Dollar teure und 1007 Meter hohe Kingdom Tower im saudi-arabischen Dschidda wird das höchste Gebäude der Welt werden. Das Fundament steht, die überirdischen Bauarbeiten beginnen noch in diesem Monat. Auf insgesamt 500.000 Quadratmetern entstehen Büros, Wohnflächen und ein Hotel.

Mit über 1000 Metern Höhe soll der Jeddah Kingdom Tower bis in die Wolken reichen. Durch die spiralförmige Konstruktion bietet sich dem Wind nur wenig Angriffsfläche.

Foto: Kingdom Tower Skyscraper

Foto: Kingdom Tower Skyscraper

Mit einer Höhe von 502 Metern wird die Aussichtsplattform des Kingdom Towers zukünftig die höchste der Welt sein.

Foto: Jeddah Economic Company

Der Kingdom Tower steht am nördlichen Rande von Dschidda, der wichtigsten Hafenstadt Saudi Arabiens.

Foto: Jeddah Economic Company

Foto: Jeddah Economic Company

Foto: Jeddah Economic Company

Foto: Jeddah Economic Company

Foto: Jeddah Economic Company

Foto: Jeddah Economic Company

Foto: Jeddah Economic Company

Foto: Jeddah Economic Company

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Größer, höher und spektakulärer heißen die architektonischen Superlativmeldungen, die regelmäßig aus Ländern wie den Vereinigten Arabischen Emiraten oder aus Saudi-Arabien kommen. Künstliche Inseln, gigantische Shopping-Malls und immer neue Höhenrekorde der Wolkenkratzer zeugen vom Bauboom der Staaten im Nahen Osten. Schnell verliert man den Überblick der aktuell höchsten Häuser der Welt.

Dazu gehört auch das Burj Khalifa, ein 2010 in Dubai fertig gestellter Wohn- und Büroturm und mit 828 Metern das derzeit höchste Gebäude der Welt. Wohnen kann man dort auf bis zu 584 Metern. Fahrstühle bringen die Besucher bis hinauf in die 189. Etage in einer Höhe von 638 Metern. Auf der Aussichtsplattform in der 124. Etage tummeln sich jährlich über eine Million Besucher.

Adrian Smith, der US-amerikanische Architekt des Burj Khalifa, ist aber schon längst wieder auf dem Sprung, in noch höhere Gefilde vorzudringen. Der von ihm geplante und bereits begonnene Kingdom Tower in Saudi-Arabien soll 1007 Meter hoch werden. Auf einer Höhe von 502 Metern wird sich dann zukünftig die höchste Aussichtsplattform der Welt befinden.

Deutsches Bauunternehmen rammte 270 Pfähle für das Fundament in den Wüstenboden

Am nördlichen Rande von Dschidda, der wichtigsten Hafenstadt Saudi-Arabiens am Roten Meer, soll der neue Königreich-Turm stehen. Die Initiative ging vom saudi-arabischen Prinz Al-Waleed bin Talal aus, er ist einer der reichsten Araber im Nahen Osten und Neffe von König Abdullah.

Der Kingdom Tower ist das Zentrum und der erste Bauabschnitt von Kingdom City, einem gigantischen Bauvorhaben. Mit den Arbeiten für den einen Kilometer hohen Turm war schon 2011 begonnen worden, nun ist das Fundament fertiggestellt.

Dafür hatte die Kingdom Holding Company, ein Unternehmen im Besitz der saudischen Königsfamilie, das saudi-arabische Tochterunternehmen des bayerischen Tiefbaukonzerns Bauer beauftragt. Für den 25 Millionen Euro schweren Auftrag rammte das deutsche Bauunternehmen insgesamt 270 Pfähle mit Durchmessern von 1,50 und 1,80 Metern in Tiefen zwischen 50 und 110 Metern in den Wüstenboden. Am 27. April 2014 soll nun mit den Aufbauarbeiten begonnen werden. Deren Fertigstellung könnte allerdings deutlich länger dauern als 2017, wie ursprünglich geplant.

Grundriss beruht auf der Form eines Ypsilon

Das grundsätzliche Aussehen des Kingdom Towers ist zwar bekannt. Allerdings sollen viele Details erst nach und nach während der Bauarbeiten veröffentlicht werden.

Der Grundriss des Turms wird auf der Form eines Ypsilons beruhen. So wird die Basis des Bauwerkes stark und breit genug sein, um die riesigen Lasten tragen zu können. Gleichzeitig befinden sich alle Bereiche eines Stockwerkes in Fensternähe, so dass weder die künftigen Büroarbeiter, noch die Bewohner der Appartements dunkle Ecken im massiven Riesenturm in Kauf nehmen müssen.

Eines der größten Probleme für einen Wolkenkratzer dieser Größenordnung, erklärte der 69-jährige Smith in einem Interview, sei natürlich der Wind. Er bestimmt im Grunde das Design.

Wenn Wind ein Hindernis umweht, entsteht auf der Rückseite ein Vakuum, in das hinein die Luft in einem kreisförmigen Wirbel, dem sogenannten Vortex, kollabiert. Dadurch können Kräfte entstehen, die im schlimmsten Fall das Gebäude immer heftiger schwingen lassen.

Die Windwirbel müssen also zerstört werden, bevor sie sich in einem regelmäßigen Muster selbst aufschaukeln können. In teuren Windkanaltests haben Smith und seine Kollegen daher ihr Design erprobt und dabei herausgefunden, dass eine spiralförmige Konstruktion durch die Variation des Gebäudeprofils dem Wind am wenigsten Angriffsfläche bietet.

Gewicht und Geschwindigkeit der Aufzüge könnten zum Problem werden

Ein weiteres Problem, das speziell die allerhöchsten Wolkenkratzer mit sich bringen, sind die Aufzüge. Je höher das Gebäude ist, umso schwerer werden die Kabel in den Fahrstuhlschächten. Ein finnisches Unternehmen arbeitet zwar derzeit an leichteren Kabeln aus Kohlefasern. Die sind aber noch nicht einsatzbereit.

Nicht nur das Gewicht, auch die Fahrzeit der Aufzüge könnte kritisch werden. Um das menschliche Innenohr vor Schäden zu bewahren, die bei allzu raschen und langen Auf- und Abfahrten entstehen, müssten die Fahrstühle in großer Höhe deutlich langsamer werden, oder sogar eine Pause auf einer der mittleren Etagen einlegen. Eine derartige Zwangspause könnte für zukünftige Appartementbesitzer, die sich ihren täglichen Weg in und aus dem Gebäude vorstellen, reichlich unattraktiv klingen.

Jeddah Economic Company

Jeddah Economic Company

Quelle: Jeddah Economic Company

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

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