Elektroantrieb im Fahrwerk 08.02.2016, 11:33 Uhr

Easyjet will Flugzeuge auf Rollbahn mit Strom aus Brennstoffzelle fahren

Easyjet will seine Airbus-Maschinen so umrüsten, dass die Maschinen am Boden ohne Triebwerkschub rollen können. Stattdessen sollen sie von Elektromotoren angetrieben werden, die mit Strom aus Brennstoffzellen versorgt werden. Zugleich soll beim Abbremsen nach der Landung Strom gewonnen und gespeichert werden.

Die rund 250 Maschinen von Easyjet legen im Jahr 6,5 Millionen Kilometer rollend auf dem Flugfeld zurück. Dabei werden 50.000 t Kerosin verbraucht. Elektromotoren sollen nun dafür sorgen, dass die Flugzeuge ohne die Triebwerke fahren können.

Die rund 250 Maschinen von Easyjet legen im Jahr 6,5 Millionen Kilometer rollend auf dem Flugfeld zurück. Dabei werden 50.000 t Kerosin verbraucht. Elektromotoren sollen nun dafür sorgen, dass die Flugzeuge ohne die Triebwerke fahren können.

Foto: Easyjet

Nach Angaben von Easyjet bewegt sich jedes Flugzeug der Gesellschaft zwischen Flugfeld und Terminal rund 20 min pro Flug fahrend am Boden. Die A320-Flotte von Easyjet mit über 250 Maschinen legt pro Jahr etwa 6,5 Millionen km rollend zurück. Dabei entstehen rund 4 % des gesamten Kraftstoffverbrauchs. Hochgerechnet auf alle Maschinen entspricht dies rund 50.000 t Kerosin im Jahr.

Zwei Elektromotoren in den Hauptfahrwerken

Um das Kerosin einzusparen, will Easyjet die beiden Hauptfahrwerke mit Elektromotoren ausrüsten. Die Piloten sollen über ein Steuergerät die Rollgeschwindigkeit, die Richtung und das erforderliche Bremsen während des so genannten Taxibetriebs steuern.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler und Softwaretester im Bereich virtuelle Simulation (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Max-Planck-Institut für Kernphysik-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) als Leitung der Betriebstechnik Max-Planck-Institut für Kernphysik
Heidelberg Zum Job 
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Senior Softwareentwickler Missionsautomatisierung für FCAS (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Berlin, Fürstenfeldbruck, Koblenz Zum Job 
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Expert Systems Engineering Drohnenabwehr (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Kölner Verkehrs-Betriebe AG-Firmenlogo
Ingenieur*in Betriebsleiterbüro (m/w/d) Kölner Verkehrs-Betriebe AG
Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Automatisierungstechniker (m/w/d) Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG
Stolberg Zum Job 
GDMcom-Firmenlogo
Teamleiter Automation (m/w/d) GDMcom
Leipzig Zum Job 
STC Germany GmbH-Firmenlogo
Ingenieur/Techniker vorzugsweise für Hochfrequenztechnik (m/w/d) STC Germany GmbH
Frontenhausen Zum Job 
GDMcom-Firmenlogo
Sachbearbeiter für Verwaltung von Liegenschaften und Dienstbarkeiten (w/m/d) GDMcom
Leipzig Zum Job 
GDMcom GmbH-Firmenlogo
Systemingenieur für Informations- und Telekommunikationstechnik (m/w/d) GDMcom GmbH
Leipzig Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
(Lead) Ingenieur EMSR-Technik (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Straßenplanung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur für Bauvorbereitung und -leitung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Zink Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Landschaftsarchitekt / Ingenieur (m/w/d) Zink Ingenieure GmbH
Lauf, Offenburg, Teningen Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) - CVD-Diamant-Technologie Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
IMS Messsysteme GmbH-Firmenlogo
Elektrotechnikingenieur/-techniker (m/w/i) für die Prüfung von Messsystemen IMS Messsysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
Mehler Vario System GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Bereich Entwicklung neue Systeme Mehler Vario System GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Bauingenieur als Projektleiter Bau und Erhaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
ONEJOON GmbH-Firmenlogo
Techniker / Ingenieur (m/w/d) für unser Test Center im Bereich Anlagenbau / Thermoprozesstechnik ONEJOON GmbH
Bovenden Zum Job 

Den Strom liefert eine Brennstoffzelle auf Wasserstoffbasis. Diese wird zunächst in einer Batterie gespeichert. Zudem soll die entstehende Energie beim Bremsen bei der Landung zurück gewonnen werden. Vorbild ist die KERS-Technik in der Formel 1.

Easyjet will künftig in seinen Jets eine Brennstoffzelle unterbringen, die Strom für die beiden Elektromotoren in den Hauptfahrwerken produziert.

Easyjet will künftig in seinen Jets eine Brennstoffzelle unterbringen, die Strom für die beiden Elektromotoren in den Hauptfahrwerken produziert.

Quelle: Easyjet

Das bei der Umwandlung in elektrische Energie entstehende Wasser soll für die Wasserversorgung an Bord – für Waschbecken und Toiletten – genutzt werden.

Technik soll dieses Jahr erprobt werden

Die praktische Erprobung der neuen Technik soll nach Angaben des Engineering-Chefs Ian Davies in diesem Jahr beginnen. Bis das System ausgereift ist, werden nach Davies Einschätzung drei bis fünf Jahre vergehen. Anschließend will die Fluglinie die Flugzeugbauer dazu bewegen, die Technik serienmäßig einzubauen.

Der Anstoß zum „Hybrid-Flugzeug“ stammt von der britischen, auf Luftfahrttechnik spezialisierten Universität Cranfield. Die hatten die Technik im Rahmen eines Wettbewerbes vorgeschlagen.

Doch auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt arbeitet an Lösungen, die Flugzeuge mit Elektromotoren auf dem Flugfeld zu bewegen. Schon 2013 haben die Ingenieure des DLR ein System vorgestellt, das allerdings mit einem Elektromotor im Bugrad arbeitet, aber ebenfalls mit Strom aus einer Brennstoffzelle gespeist wird. Auch beim DLR-System wird das entstehende Wasser ins Bordsystem eingespeist.

Flugzeuge sollen künftig nicht mehr mit der Kraft der Turbinen, sondern durch elektrisch angetriebene Bugräder zum Terminal rollen. Den Strom dafür könnten Brennstoffzellen liefern. An der entsprechenden Technik arbeitet die TU Hamburg-Harburg.

Flugzeuge sollen künftig nicht mehr mit der Kraft der Turbinen, sondern durch elektrisch angetriebene Bugräder zum Terminal rollen. Den Strom dafür könnten Brennstoffzellen liefern. An der entsprechenden Technik arbeitet die TU Hamburg-Harburg.

Quelle: DLR

Aber Brennstoffzellen sind auch eine Möglichkeit, um Elektroflugzeuge mit Energie zu versorgen. Im November 2015 hat das DLR das Flugzeug HY4 vorgestellt. Das Flugzeug hat einen Doppelrumpf und wird von einem Elektromotor mit Propeller angetrieben. Der Erstflug ist für Mitte 2016 geplant.

HY4 des DLR: Das Flugzeug hat eine Brennstoffzelle an Bord, die Wasserstoff und Sauerstoff in Wasser und elektrische Energie umwandelt. Die vier Passagiere sollen in zwei getrennten Kabinen sitzen. Der Erstflug ist für Mitte 2016 vom Flughafen Stuttgart aus geplant.

HY4 des DLR: Das Flugzeug hat eine Brennstoffzelle an Bord, die Wasserstoff und Sauerstoff in Wasser und elektrische Energie umwandelt. Die vier Passagiere sollen in zwei getrennten Kabinen sitzen. Der Erstflug ist für Mitte 2016 vom Flughafen Stuttgart aus geplant.

Quelle: DLR

 

Ein Beitrag von:

  • ingenieur.de

    Technik, Karriere, News, das sind die drei Dinge, die Ingenieure brauchen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.