Weltneuheit 14.01.2016, 14:35 Uhr

Überhitzungsschutz für Akkus, der Batterien nicht zerstört

Ob nun im Handy, Laptop oder Navi: Wenn Akkus überhitzen, kann das jeweilige Gerät schnell kaputt gehen. Mitunter kommt es sogar zu Bränden. Forscher aus Stanford haben nun einen simplen aber genialen Mechanismus entwickelt, der Batterien bei zu hoher Temperatur automatisch abschaltet – und nach dem Abkühlen auch wieder an. 

Im Dauereinsatz: Immer wieder überhitzen Akkus. Davon können die Geräte schnell kaputt gehen oder schlimmer noch zunächst in Brand geraten. Forscher aus Stanford haben  einen Mechanismus entwickelt, der Batterien bei zu hoher Temperatur automatisch abschaltet – und nach dem Abkühlen auch wieder an. 

Im Dauereinsatz: Immer wieder überhitzen Akkus. Davon können die Geräte schnell kaputt gehen oder schlimmer noch zunächst in Brand geraten. Forscher aus Stanford haben  einen Mechanismus entwickelt, der Batterien bei zu hoher Temperatur automatisch abschaltet – und nach dem Abkühlen auch wieder an. 

Foto: Oliver Berg/dpa

Rückrufaktion wegen Überhitzungsgefahr! Allzu oft müssen Nutzer von Unterhaltungselektronik und sonstigen Geräten ihre Produkte genervt wieder einschicken, weil die Akkus einfach zu heiß werden. Forscher der Stanford University haben nun einen Überhitzungsschutz für Lithium-Ionen-Batterien entwickelt, der – bislang eine Weltneuheit – die jeweilige Batterie nicht irreversibel zerstört. Dabei handele es sich um die erste Batterie, die ohne langfristige Leistungseinbußen automatisch abgeschaltet, aber später auch wieder angeworfen werden könne, erklärt Zhenan Bao, in Standord Professorin für chemische Verfahrenstechnik und Autorin der neuen Studie, erschienen in Nature Energy.

Bisherige Techniken irreversibel

In der Vergangenheit wurden viele Wege ergründet, wie der Brandgefahr durch Überhitzung beizukommen ist. Einer davon: Flammschutzmittel in die Batterien integrieren. Einen erheblichen Nachteil erläutert Yi Cui, Materialforscher und Co-Autor der Studie: „Leider sind alle bisherigen Techniken irreversibel, sodass die Batterien danach nicht mehr funktionieren“.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
C. Josef Lamy GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Fertigungstechnik C. Josef Lamy GmbH
Heidelberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur im Brückenbau für Neubau-, Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Bauingenieur*in / Fachkraft für Arbeitssicherheit (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Abteilungsleitung Grunderwerb, Liegenschaftsverwaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten (Allgäu) Zum Job 
DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH-Firmenlogo
Techniker / Mitarbeiter technischer Dienst (m/w/d) DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Gelnhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Fachrichtung Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
LVR-Klinik Köln-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur der Fachrichtung Versorgungstechnik / Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) LVR-Klinik Köln
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur/in Planung Ingenieurbauwerke Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Experte Brückenprüfung (m/w/d) in unserer Niederlassung West Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur/in als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
über maxmatch Personalberatung GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur / Fachplaner / Systemplaner Elektrotechnik (m/w/d) über maxmatch Personalberatung GmbH
Stuttgart, München, Ulm, Rosenheim Zum Job 
Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) in der Lieferantenbetreuung Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)
Karlstein Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur Raumlufttechnik (m/w/d) Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Elektrotechnik Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Vergabestelle Bauleistungen Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 
Cargill Deutschland GmbH-Firmenlogo
Maintenance Manager (m/w/d) Cargill Deutschland GmbH
Salzgitter Zum Job 
RITTAL GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Business Development Manager (m/w/d) Energietechnik RITTAL GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 

Der Trick mit dem Graphen

Für ihren non-destruktiven Überhitzungsschutz entwickelten die Forscher eine spezielle Polymer-Folie und bauten sie in die Kathode einer Lithium-Ionen-Batterie ein. In jene Folie integrierten die Forscher winzige Partikel auf Nickelbasis, die an ihren Außenrändern über noch winzigere Spitzen in Nanogröße verfügen. Zuletzt wurden die Nickel-Partikel inklusive der Zacken mit Graphen überzogen. Diese Carbonschicht von der Dicke nur einer Atomlage verfügt über eine Eigenschaft, die sich die Wissenschaftler zunutze machten: bei zunehmender Wärme dehnt sie sich aus.

Mit Graphen überzogene Nanopartikel: Die Forscher bauten eine spezielle Polymer-Folie in die Kathode einer Lithium-Ionen-Batterie ein. In die Folie integrierten die Forscher winzige Partikel auf Nickelbasis, die an ihren Außenrändern über noch winzigere Spitzen in Nanogröße verfügen. Zuletzt wurden die Nickel-Partikel inklusive der Zacken mit Graphen überzogen. 

Mit Graphen überzogene Nanopartikel: Die Forscher bauten eine spezielle Polymer-Folie in die Kathode einer Lithium-Ionen-Batterie ein. In die Folie integrierten die Forscher winzige Partikel auf Nickelbasis, die an ihren Außenrändern über noch winzigere Spitzen in Nanogröße verfügen. Zuletzt wurden die Nickel-Partikel inklusive der Zacken mit Graphen überzogen.

Quelle: Stanford University

Damit Elektrizität geleitet werden kann, müssen sich die Nickel-Partikel mit ihren Spitzen berühren. Überschreitet die Temperatur einen bestimmten Wert (ca. 70 °C), bläht sich die Graphen-Schicht so stark auf, dass sie die einzelnen Partikel voneinander wegschiebt und so den physischen Kontakt unterbricht. Folge: Die Batterie schaltet sich aus. Kühlt die Temperatur runter, schwillt  das Graphen wieder ab, die Nickel-Teilchen berühren sich erneut und der Akku springt an.

Der Schwellenwert, ab dem sich die Batterie abschaltet, kann zudem variabel beeinflusst werden – durch eine unterschiedliche Anzahl der Nickel-Partikel sowie durch die Art des verwendeten Polymers. Laut Angaben der Forscher kann dieser Sicherungsmechanismus unbegrenzt oft aktiviert werden, ohne die Leistungsfähigkeit der jeweiligen Batterie auf Dauer einzuschränken.

 

Ein Beitrag von:

  • Jan-Martin Altgeld

    Ehemals freier Journalist. Tätigkeiten im Online & Hörfunk. Für ingenieur.de Artikel zu Umwelt- und Verkehrsthemen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.