Einmal All und zurück 22.12.2015, 15:43 Uhr

SpaceX gelingt historischer Coup mit Trägerrakete Falcon 9

Das private Raumahrtunternehmen SpaceX hat gestern Weltraumgeschichte geschrieben: Erstmals ist es gelungen, eine Trägerrakete nach einem Abstecher ins All wieder heil und aufrecht stehend zum Startplatz zurück zu dirigieren. Das Recycling der teuren Transportmittel soll die Kosten für die Weltraumfahrt drastisch senken.

Historischer Moment: Das Foto zeigt wie die Trägerrakete Falcon-9 von SpaceX aufrecht stehend zur Erde zurückkehrt und landet.

Historischer Moment: Das Foto zeigt wie die Trägerrakete Falcon-9 von SpaceX aufrecht stehend zur Erde zurückkehrt und landet.

Foto: SPACEX

Ein kleiner Schritt für Elon Musk, ein großer Schritt für die Menschheit. Das könnte man denken angesichts des historischen Moments, der sich gestern Abend auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral ereignet hat: Erstmals in der Geschichte der Raumfahrt ist eine Trägerrakete nach ihrem Flug in das Weltall wieder sicher auf ihrem Startplatz gelandet. Und zwar aufrecht stehend und unversehrt. 

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Albert Handtmann Elteka GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Laboringenieur (m/w/d) Albert Handtmann Elteka GmbH & Co. KG
Biberach an der Riß Zum Job 
Ruhr-Universität Bochum-Firmenlogo
Dipl.-Ingenieur*in Fachrichtung Elektrotechnik (FH) oder vergleichbar (m/w/d) Ruhr-Universität Bochum
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieur/in (m/w/d) Informatik/Elektrotechnik Bundeswehr
keine Angabe Zum Job 
Stadtwerke Norderstedt-Firmenlogo
Planungsingenieur:in als Teamleiter:in (m/w/d) Infrastrukturausbau Stadtwerke Norderstedt
Norderstedt Zum Job 
Bundeswehr-Firmenlogo
Ingenieurin/Ingenieur (m/w/d) Bundeswehr
keine Angabe Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleitung (w/m/d) Bau, Baugrund- und Baustoffprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
Klinger und Partner GmbH-Firmenlogo
Projektleiter Tiefbau und Straße (m/w/d) Klinger und Partner GmbH
Stuttgart Zum Job 
SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG-Firmenlogo
System Engineer für Entwicklungsprojekte (all genders) SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Stuttgart Netze GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Energietechnik Smart Grid (w/m/d) Stuttgart Netze GmbH
Stuttgart Zum Job 
SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Hardware (all genders) SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Testingenieur Software für Entwicklungsprojekte (all genders) SALT AND PEPPER Technology GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Panasonic Industrial DevicesEurope GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) in der industriellen Hardwareentwicklung Panasonic Industrial DevicesEurope GmbH
Lüneburg Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Bauwesen Deponietechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Berlin, Homeoffice möglich Zum Job 
Stadtwerke Görlitz AG-Firmenlogo
Referent Netztechnik (m/w/d) Stadtwerke Görlitz AG
Görlitz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Architekt / Ingenieur im Hochbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Mitarbeiter für die Straßenbaubehörde (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten (Allgäu) Zum Job 
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst-Firmenlogo
Leitung (m/w/d) des Gebäudemanagements HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst
Hildesheim Zum Job 
WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Planung / Bau Wärme WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH
Wuppertal Zum Job 
WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH-Firmenlogo
Leitender Ingenieur (m/w/d) Planung / Bau Wärme WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH
Wuppertal Zum Job 
WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Planung / Bau Wärme WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH
Wuppertal Zum Job 

Elon Musk ist neben seinem Engagement für die Elektrifizierung des Individualverkehrs durch seine Firma Tesla Motors auch Chef der US-Raumfahrtgesellschaft SpaceX, der dieser Coup gestern gelungen ist. „Willkommen zurück“ twitterte er nach dem erfolgreichen Landemanöver. 

Elf Kommunikationssatelliten ausgesetzt

Selbst die große US-amerikanische Weltraumbehörde Nasa ließ sich nicht lumpen und twitterte mit Ausrufezeichen: „Herzlichen Glückwunsch an SpaceX zur vertikalen Landung der ersten Stufe!“ Um 20:29 Uhr Ortszeit war die Falcon-9-Trägerrakete ohne Probleme von Cape Canaveral gestartet.

Die Trägerrakete Falcon 9 brachte gestern zunächst elf Satelliten ins All. 

Die Trägerrakete Falcon 9 brachte gestern zunächst elf Satelliten ins All. 

Quelle: Space X

Wenige Minuten nach dem Start hatte sich die erste Raketenstufe abgetrennt. Sie erreichte eine Höhe von etwa 200 km und setzte elf Kommunikationssatelliten von der Größe eines Kühlschranks aus.

Liveübertragung im Internet

Die Falcon-9-Trägerrakete flog noch ein kleines Stück weiter und leitete dann ein Wendemanöver ein: Sie beschrieb die Bahn eines Kugelschreibers, der sich in der Luft um 180 Grad dreht. Auf dieser Flugbahn flog die Falcon-9-Rakete dann zurück nach Florida, wo sie elf Minuten nach dem Start in aufrechter Position landete. Das gesamte Manöver wurde von SpaceX live im Internet übertragen. Das zeugt von Mut und Selbstbewusstsein. Denn vor einem halben Jahr sollte eine Falcon-Rakete den Transporter „Dragon“ mit Versorgungsgütern für die Internationale Raumstation ISS ins All bringen.

Im Juni explodierte die Falcon 

Das ging krachend schief, die Trägerrakete explodierte. Der jetzt erfolgreiche Start einer verbesserten Version der Rakete war für SpaceX enorm wichtig. Das 2002 gegründete Unternehmen mit Sitz in Hawthorne im US-Bundesstaat Kalifornien hat Verträge mit der Nasa unterschrieben, wonach es ab 2017 im Transporter Dragon auch Astronauten zur ISS befördern soll. Der erste Start eines privaten Astronauten-Fluges von US-amerikanischen Boden ist für Ende 2017 geplant. 

Licht am Horizont: Diesmal hat es geklappt. SpaceX feierte gestern nach der Rückkehr der Trägerrakete Falcon 9

Licht am Horizont: Diesmal hat es geklappt. SpaceX feierte gestern nach der Rückkehr der Trägerrakete Falcon 9 „die vertikale Landung der ersten Stufe“.

Quelle: SpaceX

SpaceX hat schon mehrfach versucht, eine Rakete nach dem Start wieder landen zu lassen, zuletzt auf schwimmenden Plattformen im Meer. Der Erfolg war mäßig. Zwar fanden die Raketen den Weg zur Plattform, sie legten aber in beiden Versuchen Bruchlandungen hin. „Der Aufprall war zu hart“, sagte der Inhaber von SpaceX, Elon Musk nach dem zweiten Crash einer Falcon-9-Rakete.

Elon Musk will den Mars besiedeln

Das Ziel hinter den Versuchen ist eine Reduktion der hohen Kosten von Weltraummissionen: Eine einzige Trägerrakete kostet so viel wie ein mittelgroßes Passagierflugzeug. Mit der gestern erfolgreichen und sicheren Landung einer solchen Trägerrakete ist SpaceX dem Ziel, diese teuren Transportvehikel wieder zu verwenden, einen Riesenschritt näher gekommen. Bisher werden die Raketenteile abgetrennt und verglühen in der Atmosphäre oder stürzen ins Meer.

Elon Musk will eines Tages den Mars besiedeln. Und in seiner Vision pendeln die Raketen in Zukunft einfach zwischen Erde und All hin und her. Das soll die Kosten für Transporte in den Weltraum um über 90 % senken.

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.