Alpha E-Bike 10.12.2015, 16:00 Uhr

2016 kommt erstes Wasserstoff-Fahrrad auf den Markt

Keine Lust mehr auf stundenlanges Akkuladen? Dann bitte den Blick Richtung Frankreich richten: Pragma Industries bringt 2016 nämlich das erste Serienfahrrad auf den Markt, das Wasserstoff tankt. Ganz billig ist der Spaß allerdings nicht. 

Linde arbeitet an einem Fahrrad, das von einer Brennstoffzelle angetrieben wird. Besitzer des H2-Bikes sollen die Wasserstoff-Kartusche sogar zu Hause in nur sechs Minuten selbst nachfüllen können. Allerdings ist Linde von einer Serienfertigung noch entfernt. Nicht so der französische Hersteller Alpha Industries: Der will 2016 mit der Serienfertigung beginnen. 

Foto: Linde

Das Alpha E-Bike wird das erste Serienfahrrad mit Brennstoffzelle: Im vergrößerten Rahmenrohr vorne ist die Brennstoffzelle untergebracht, die Energie für den Elektromotor erzeugt.

Foto: Pragma Industries

Die Brennstoffzelle lässt getankten Wasserstoff mit Umgebungssauerstoff reagieren. Dabei entsteht Wasserdampf und Energie für den E-Motor.

Foto: Pragma Industries

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
(Senior) Projektmanager*in Niederspannung (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Patentingenieur (m/w/d) der Fachrichtung Physik und/oder Elektrotechnik mit der Möglichkeit zur Ausbildung zum "European Patent Attorney (m/w/d/)" Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Flugsicherungsingenieur (w/m/d) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
VAHLE-Firmenlogo
Ingenieur Automatisierungs- und Steuerungstechnik (m/w/d) VAHLE
Kamen, Großraum Dortmund Zum Job 
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Europäischer Patentanwalt (m/w/d) der Fachrichtung Physik, Informatik, Elektrotechnik oder Nachrichtentechnik Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Patentanwalt oder European Patent Attorney (m/w/d) mit technischem Schwerpunkt Life Science / Biotechnologie / Biochemie Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 
THERMO-SYSTEM Industrie- & Trocknungstechnik GmbH-Firmenlogo
Verfahrenstechniker:in / Vertriebsingenieur:in THERMO-SYSTEM Industrie- & Trocknungstechnik GmbH
Esslingen am Neckar Zum Job 
PNE AG-Firmenlogo
Senior Einkäufer Windenergieanlagen (m/w/d) PNE AG
Husum, Cuxhaven, Hamburg Zum Job 
Dorsch Gruppe-Firmenlogo
(Senior) Projektingenieur (m/w/d) für HKLS technische Gebäudeausrüstung Dorsch Gruppe
Wiesbaden Zum Job 
Siléane über STRATEGY & ACTION International GmbH-Firmenlogo
Sales Manager DACH (m/w/d) Sondermaschinenbau - Robotertechnik, Optik und künstliche Intelligenz für die Industrie Siléane über STRATEGY & ACTION International GmbH
Home-Office Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur konstruktiver Ingenieurbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Landkreis Esslingen-Firmenlogo
Mitarbeiter (m/w/d) Elektro- und Gebäudetechnik beim Amt für Kreisimmobilien und Hochbau für das Sachgebiet Allgemeiner Bau Landkreis Esslingen
Plochingen Zum Job 
ARVOS GmbH SCHMIDTSCHE SCHACK-Firmenlogo
Sales and Tendering Engineer (m/f/d) ARVOS GmbH SCHMIDTSCHE SCHACK
Düsseldorf Zum Job 
Albert Handtmann Metallgusswerk GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Simulationsingenieur (m/w/d) Strukturmechanik Automotive Albert Handtmann Metallgusswerk GmbH & Co. KG
Biberach Zum Job 
Stadtwerke Lübeck-Firmenlogo
Ingenieur:in Prozessdatentechnik Stadtwerke Lübeck
Lübeck Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Planer:in / Projektbetreuer:in Netze (w/m/d) - gerne auch Berufseinsteiger:in Berliner Wasserbetriebe
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Bautechniker:in Planung (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Fachexpert:in Netze (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Bauwerksprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 

Pedelecs – Fahrräder mit elektronischer Trittunterstützung ­– erfreuen sich steigender Beliebtheit. Schon mehr als zwei Millionen Pedelecs rollen auf Deutschlands Straßen. Zu dumm, dass man für eine komplette Akkuladung an der Steckdose zwischen zwei und elf Stunden warten muss. Da muss es doch eine Alternative geben, hat sich Pragma Industries gedacht. Das französische Unternehmen hat deswegen das E-Bike Alpha entwickelt, das mit einer Brennstoffzelle den Strom für den Elektromotor kurzerhand selbst produziert.

100 km Trittunterstützung mit einer Wasserstoff-Kartusche

Im recht wuchtigen weißen Rahmen ist das Herzstück des E-Bikes untergebracht: eine Brennstoffzelle, in der getankter Wasserstoff mit Umgebungssauerstoff reagiert. Bei dieser exothermen Reaktion entstehen Energie für den Elektromotor und harmloser Wasserdampf.

Und wie viel Trittunterstützung steckt in einer Wasserstoff-Kartusche? Laut Alpha Industries reicht eine Patrone für 100 km entspanntes Radeln. Im Rahmen befindet sich zudem eine Lithium-Ionen-Batterie mit 150 Wh, die bei leerer Kartusche eine kurze Strecke bis zur nächsten Wasserstoff-Tankstelle überbrücken kann.

Alpha E-Bike kommt für 2.300 € auf den Markt

Allzu lang müssen Pedelec-Fans nicht mehr warten: Bereits 2016 will der französische Hersteller Pragma Industries 100 Exemplare des Alpha E-Bikes auf den Markt bringen. Zum Preis von 2.300 €. Ist das teuer? Schwer zu sagen, denn es gibt keine Vergleichsmöglichkeit. Immerhin liegt das auf dem Niveau guter Pedelecs.

Laut Pierre Forte, Geschäftsführer von Pragma Industries, befindet sich die gesamte Konkurrenz noch im Prototypen-Stadium. Man selbst wolle die Produktion 2017 aber bereits auf 1000 Exemplare hochschrauben. Unter anderem, weil angeblich schon die französische Post Interesse am Erwerb einer ganzen Flotte angekündigt hat.

Konkurrenz aus München: Das H2-Bike von Linde

Zu den Konkurrenten von Pragma Industries zählt Linde. Der Münchener Gasproduzent hat eine Pilotserie von 100 sogenannten H2-Bikes entwickelt, die ebenfalls eine Brennstoffzelle und einen kleinen Tank aus Karbon und Aluminium an Bord haben. In diesem befinden sich 34 g Wasserstoff unter einem Druck von 340 bar ­– genug, um dem Fahrer für 100 km Trittunterstützung zu bieten.

H2-Bike von Linde: Das E-Bike verfügt über eine Brennstoffzelle. Es ist aber noch nicht auf dem Markt. 

H2-Bike von Linde: Das E-Bike verfügt über eine Brennstoffzelle. Es ist aber noch nicht auf dem Markt.

Quelle: Linde

Der Clou: Der Besitzer kann die Kartusche zu Hause in nur sechs Minuten selbst nachfüllen. Linde hat dafür ein Ensemble aus 20-l-Flasche, Druckentlastungsventil und Membranverdichter entwickelt. Und wie teuer wird das H2-Bike sein? Dazu hat sich Linde bislang nicht geäußert. Laut einem Bericht von n-tv dürfte der Preis aber deutlich jenseits der 7000 € liegen.

DLR forscht ebenfalls am Brennstoffzellen-Fahrrad

Übrigens forscht auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) aus Stuttgart an Brennstoffzellen-Technologie für Fahrräder. Davon überzeugte sich auch schon Fritz Kuhn während seines Besuchs im November 2014. Der Stuttgarter Oberbürgermeister absolvierte eine Testfahrt auf einem Cargo-Pedelec mit Brennstoffzellenantrieb, das es auf eine Reichweite von 200 km bringen soll. Seine Praxistauglichkeit bewies das Fahrrad im Mai 2015 auch auf der sogenannten Radsternfahrt des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC). Sie führte 6000 Radler durch das Neckertal von Esslingen nach Stuttgart.

Der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn fuhr während seines Besuchs beim DLR auf einem Cargo-Pedelec mit Brennstoffzelle.

Der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn fuhr während seines Besuchs beim DLR auf einem Cargo-Pedelec mit Brennstoffzelle.

Quelle: DLR

Wenn Ihnen aber die Brennstoffzelle noch zu teuer ist und Ihr altes Rad noch gut genug ist, dann gibt es auch längst Nachrüstsätze, die Ihr Normalo-Rad zum Pedelec verwandelt. Da hätten wir ein Stecksystem anzubieten oder die coole roote Scheibe des MIT.

Rennrad mit Pedelec-Antrieb: In der roten Scheibe ist die gesamte Antriebstechnik verborgen. Entwickelt wurde das Copenhagen Wheel am MIT in den USA. Jetzt hat die Technik die Serienreife erreicht und wird als Bausatz vertrieben.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.