Autonome Mobilität 26.11.2015, 08:01 Uhr

Sonnen- und Muskelkraft arbeiten zusammen im Dreirad Sunnyclist

Die Optik dieses Fahrzeugs verstört, windschnittig geht anders. Das Sunnyclist ist eher ein rollendes Parallelogramm auf drei Rädern. Trotzdem besticht das Dreirad durch einen Dreiklang aus verschiedenen Antriebssystemen: Sonnenenergie, Batterie und Muskelkraft. Und alle drei Antriebe wirken zusammen.

Es sieht aus wie ein Parallelogramm auf drei Rädern: Das Vehikel Sunnyclist vereint gleich drei Antriebe in seinem merkwürdigen Äußeren.

Es sieht aus wie ein Parallelogramm auf drei Rädern: Das Vehikel Sunnyclist vereint gleich drei Antriebe in seinem merkwürdigen Äußeren.

Foto: Sunnyclist

Es sieht aus wie ein Parallelogramm auf drei Rädern: Das Vehikel Sunnyclist vereint gleich drei Antriebe in seinem merkwürdigen Äußeren.

Foto: Sunnyclist

Das sind die einzelnen Komponenten des Sunnyclist aus Griechenland.

Foto: Sunnyclist

Das ist die Einheit für die Tretunterstützung im Sunnyclist. Je mehr der maximal drei Passagiere mithelfen, desto weiter kommt das Fahrzeug. Eine Reduktion von 2 t Kohlendioxid pro Jahr versprechen die Entwickler. Wobei nicht wirklich klar ist, worauf sie diese Reduktion beziehen. Die Pedaleinheiten sind mobil. Laut Hersteller können sie im Haushalt zum Beispiel den Fernseher, Computer oder die Stereoanlage mit Strom versorgen.

Foto: Sunnyclist

Das Sunnyclist ist in verschiedenen Farben erhältlich. 

Foto: Sunnyclist

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Kennen Sie noch die Isetta von BMW? Ein wenig erinnert das von ihren Erbauern Sunnyclist getauft und auf drei Rädern rollende Fahrzeug aus Griechenlands Hauptstadt Athen an dieses seltsame Automobil aus den 1950-er Jahren. Bei diesem klemmte sich der Fahrer von vorne hinter das Lenkrad, um dann mit seinem 12-PS-Einzylinder-Viertakt-Motor von dannen zu knattern. Knattern wird es nicht: Wenn sich das Sunnyclist bewegt, ist kaum etwas zu hören. Denn es sind gleich drei ökologisch wertvolle Antriebe, die diese optische Herausforderung  bewegen: Sonnenenergie, Batterieladung und – Muskelkraft.

PV-Module auf dem Dach folgen dem Sonnenstand

Konstruiert ist das Dreirad um einen stabilen und leichten Aluminiumrahmen herum, der ungefähr die Größe eines kleinen Stadtautos hat: Das Sunnyclist ist 2,9 m lang, 1,56 m breit und kommt auf eine Höhe von 1,57 m. Als primäre Stromquelle dient eine Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie, die zwei in den hinteren Radnaben verbaute bürstenlose 6 kW-Motoren mit Energie versorgen.

Das Dach des eigenwilligen Fahrzeugs ist vollgepflastert mit PV-Modulen, die drehbar sind und der Position der Sonne in Schritten von 30-Grad folgen können. Das verbessert ihre Gesamteffizienz um bis zu 30 % gegenüber einer starren PV-Dachkonstruktion.

Auch an der Ampel zählt jeder Tritt

Der Solargenerator erreicht eine Nennleistung von 540 Watt Peak (Wp) und soll laut Herstellerangaben ausreichen, das Sunnyclist gut 30 km pro Tag zu bewegen. Das lässt sich deutlich steigern, wenn die Passagiere ihre Beinmuskeln während der Fahrt bewegen. Denn die Tretkurbel des Fahrers am Steuerrad überträgt die Tretenergie direkt in die Batterie. Zwei Pedal-Packs auf dem Rücksitz können wahlweise zum Direktantrieb des gut 220 kg schweren Fahrzeugs benutzt werden.

Ohne direkte Antriebswelle gelangen die Pedaltritte der Passagiere auf dem Rücksitz ebenfalls als Muskelenergie in die Batterie. Dabei ist es egal, ob das Sunnyclist fährt oder steht. An der Ampel gilt also einfach weiter treten, weil jeder Tritt zählt.

Erhältlich in sechs Farben 

Das supergrüne Fahrzeug gibt es in drei Basisversionen zu kaufen: City, Traveler und Standard. In allen drei Versionen finden drei Passagiere Platz, die allerdings zusammen nicht mehr als 240 kg wiegen dürfen.

Die Traveler-Version ist die modernste Sunnyclist. Sie hat einen Solargenerator von 680 Wp eingebaut und alle drei Pedalsysteme sind als Generatoren ausgelegt. An einem sonnigen Tag kann damit eine Distanz von bis zu 190 km zurückgelegt werden, ohne die Batterie nachzuladen. Es gibt die Sunnyclist in sechs Farben: Weiß, Schwarz, Blau, Grau, Gelb und Orange.

Standard-Ausführung ist nicht straßentauglich

Die Standard-Ausführung ist nicht für den öffentlichen Straßenraum zugelassen. Sie darf nur für den Transport von Besuchern, Mitarbeitern und Gepäck auf Privatstraßen in Hotels oder ähnlichen Anlagen benutzt werden. Die City-Version hingegen ist voll straßentauglich.

Entsprechend unterscheiden sich die Preise: Sunnyclist kostet als City-Version 6.984 € ohne Steuern, am teuersten ist die Traveler-Variante: Dafür müssen 9.690 € ohne Steuern bezahlt werden. Der Zuspruch auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo ist bislang bescheiden: Ganze 3.504 € von angepeilten 100.000 € haben die Sunnyclist-Entwickler bisher eingesammelt. Aber sie haben ja auch noch 52 Tage Zeit.

Welche Entwicklungen es sonst noch rund um Elektromobilität gibt, lesen Sie hier.

 

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

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