Hochhaus mit Wald 13.11.2015, 13:24 Uhr

Auch im 35. Stock steht ein Baum vor dem Fenster

Ein Baum im 35. Stock? Vor dem Wohnzimmerfenster? Über 100 m über der Erde? Genau solch ein Hochhaus baut der italienische Architekt Stefano Boeri in Lausanne. Über 100 große Bäume werden an der Außenfassade wachsen. Ein vertikaler Wald mitten in der Stadt.

Einen Baum auf der eigenen Terrasse? Das bietet das grüne Hochhaus Tour de Cedres des italienischen Architekten Stefano Boeri. 

Einen Baum auf der eigenen Terrasse? Das bietet das grüne Hochhaus Tour de Cedres des italienischen Architekten Stefano Boeri. 

Foto: Stefano Boeri Architetti

Das Leben in einem Hochhaus kann ganz schön trist sein. Doch mittlerweile lassen sich Architekten erstaunliche Verschönerungen einfallen. Unter ihnen Stefano Boeri. Der italienische Architekt lässt im Lausanner Vorort Chavennes-près-Renens (Schweiz) ein Hochhaus namens Tour des Cedres bauen. Und das ist ziemlich ungewöhnlich.

Über 100 Bäume stehen auf den Terrassen

Auf den Terrassen der 35 Etagen werden nämlich ausgewachsene Bäume stehen. Über 100 Stück. Eichen, Zedern und Ahorn-Bäume. Sie machen das 114 m hohe Gebäude zu einem vertikalen Wald. Seine Aufgabe: Vor allem Grün ins Haus holen, Ruheinseln fürs Auge schaffen. Und dann gibt es natürlich noch viele ganz profane Gründe: Feinstaub bekämpfen, CO2 absorbieren, Sauerstoff produzieren und der urbanen Erwärmung vorbeugen.

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Das grüne Hochhaus von Stefano Boeri in Lausanne ist mit über 100 Bäumen bepflanzt. Auch dem Dach befindet sich ein Panorama-Restaurant mit Blick auf den Genfer See. Der Bau hat gerade begonnen.

Das grüne Hochhaus von Stefano Boeri in Lausanne ist mit über 100 Bäumen bepflanzt. Auch dem Dach befindet sich ein Panorama-Restaurant mit Blick auf den Genfer See. Der Bau hat gerade begonnen.

Quelle: Stefano Boeri Architetti

Und wer bewässert die Bäume, die übrigens in überdimensionalen Blumentöpfen stehen? Ein Selbstbewässerungssystem, das auf Regenwasser setzt, versorgt die Bäume. Die restliche Pflege übernehmen professionelle Gärtner. Um die Ökobilanz des Gebäudes weiter zu erhöhen, hat Boeri das grüne Hochhaus zudem mit Solarpaneelen ausgestattet, die Solarstrom produzieren.

Und wer soll im Tour des Cedres wohnen? 400 Menschen, die aber nicht superreich sein müssen: Die 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen sind weder Luxusappartements noch Sozialwohnungen, sondern einfach Wohnungen für den gehobenen Mittelstand, erklärten Bernard Nicod und Avni Orllati dem Wirtschaftsmagazin Bilan. Die Waadtländer Bauunternehmer investieren knapp 185 Millionen € in das Gebäude. Der Bau beginnt gegen Ende 2016.

Die beiden Bosco-Türme in Mailand sind schon realisiert. An ihren Außenfassaden wachsen fast 1000 Bäume.

Die beiden Bosco-Türme in Mailand sind schon realisiert. An ihren Außenfassaden wachsen fast 1000 Bäume.

Quelle: Stefano Boeri Architetti

Ein ähnliches Projekt hat Boeri bereits mit dem „Bosco Verticale“ in Mailand verwirklicht. Dort ragen zwei Türme in den Himmel. An den Außenfassaden wachsen fast 800 Bäume, 5000 Sträucher und 11.000 Bodendecker. Der Komplex wurde schon mehrfach mit renommierten Designpreisen ausgezeichnet.

Panoramarestaurant auf dem Dach

Das grüne Hochhaus, das Boeri für Lausanne entworfen hat, bietet den Bewohnern mehr als nur den eigenen Wald vor dem Fenster: Auf dem Dach wird beispielsweise ein Panoramarestaurant eröffnen. Mit einem spektakulären Blick auf den Mont Blanc und den Genfer See. Idylle pur bietet zudem das umgebende Grundstück. Auf 3000 m2 sorgen mehrere Tausend Pflanzen für Naturambiente.

Der Bau des 114 m hohen Hochhauses soll gegen Ende 2016 beginnen. Kostenpunkt: knapp 185 Millionen €. 

Der Bau des 114 m hohen Hochhauses soll gegen Ende 2016 beginnen. Kostenpunkt: knapp 185 Millionen €.

Quelle: Stefano Boeri Architetti

„Mit dem Tower of Cedar Trees haben wir die Möglichkeit, ein Gebäude zu realisieren, das in der Landschaft Lausannes eine große Rolle spielen wird“, ist Boeri überzeugt. Die Stadt würde damit zum Vorreiter bei der globalen Herausforderung, Stadtleben mit Nachhaltigkeit und Biodiversität in Einklang zu bringen.

Grün ist scheinbar derzeit Trumpf. Genau wie bei diesem sehr grünen Projekt eines vietnamesischen Architekturbüros.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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