Nie mehr verlaufen 10.11.2015, 08:32 Uhr

Das sind 5 der vielversprechendsten Gebäude-Navis

Im Flughafen, im Krankenhaus oder der Uni verlaufen? Indoor-Navis sind aktuell in aller Munde. Sie kommen ohne GPS-Daten aus, müssen sich aber irgendwie im Gebäude orientieren. Ingenieur.de stellt fünf der angesagtesten Gebäude-Navis und ihre Technik vor. 

Gebäude-Navi von infsoft im Züricher Hauptbahnhof: Die Positionsbestimmung funktioniert mit 1200 Bluetooth-Sendern – sogenannten Beacons.<strong> </strong>

Gebäude-Navi von infsoft im Züricher Hauptbahnhof: Die Positionsbestimmung funktioniert mit 1200 Bluetooth-Sendern – sogenannten Beacons. 

Foto: infsoft

Im Auto profitieren längst Millionen Menschen von Navigationssystemen, die mit dem sogenannten Global Positioning System (GPS) arbeiten – einem globalen Navigationssatellitensystem zur Positionsbestimmung. Das funktioniert perfekt im Straßenverkehr, nicht aber in Gebäuden, deren Wände und Decken Satellitensignale abschirmen.

Entwickler sogenannter Indoor-Navigationssysteme müssen sich deswegen alternative Techniken einfallen lassen. Dabei zeigen sie sich kreativ, wie folgende Beispiele zeigen.

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1. Bluetooth-System lotst Passagiere durch Züricher Hauptbahnhof

Zu den Entwicklern der Indoor-Navigationssysteme zählt infsoft. Das Unternehmen aus Großmehring bei Ingolstadt hat ein IT-System für die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) entworfen, das Passagiere durch den Züricher Hauptbahnhof lotst. Möglich machen das 1200 Bluetooth-Funksender – sogenannte Beacons –, die auf der 370.000 m2 großen Fläche die Positionen der Smartphones bestimmen.

Fahrgäste können sich im Züricher Hauptbahnhof mit einer App des deutschen Software-Unternehmen infsoft orientieren.

Fahrgäste können sich im Züricher Hauptbahnhof mit einer App des deutschen Software-Unternehmen infsoft orientieren.

Quelle: infsoft

Auf einer App sehen Passagiere den Gebäudeplan aus Vogelperspektive und einen beweglichen Positionspunkt. Es ist dann ein leichtes, schnell zum richtigen Gleis zu kommen. Eingetragen sind auch Sonderziele wie Geldautomaten, Toiletten und Ticketschalter.

2. Navi-System des Fraunhofer-Instituts setzt auf Wlan

Forscher des Fraunhofer Instituts für Photonische Mikrosysteme (IPMS) aus Dresden setzen nicht auf Bluetooth, sondern auf das lokale Funknetz Wlan. Das findet nämlich in immer mehr Gebäuden Verbreitung. In Krankenhäusern beispielsweise lassen sich Medizingeräte, die mit Wlan-Funk ausgerüstet sind, als sogenannte Hotspots nutzen.

Eine spezielle Software wertet ihre Signalstärke aus und bestimmt so die Position eines Smartphones auf circa 2 m genau. Auf dem Display erscheint der Gebäudeplan, Ziel und aktuelle Position sind mit Punkten markiert. So lassen sich schnell Untersuchungsräume, Patientenzimmer, Kantinen und Toiletten finden.

3. System der TU Wien kommt ohne GPS, Wlan oder Bluetooth aus

Die Technische Universität in Wien hat einen virtuellen Navigationsassistenten für Gebäude entwickelt, der ganz ohne GPS, Wlan oder Bluetooth auskommt. Stattdessen muss der Anwender mit seinem Smartphone oder Tablet die Umgebung filmen. „Das Bild wird automatisch nach charakteristischen Punkten durchsucht und mit einer gespeicherten Karte des Gebäudes verglichen“, erklärt Forscher Hannes Kaufmann. Dadurch ließe sich die Position millimetergenau bestimmen.

Der Benutzer sieht auf dem Display das Echtzeit-Bild der Umgebung, das sich mit Wegweisern und digitalen Zusatzinformationen anreichern lässt – man spricht von Augmented Reality. Die TU Wien hat das System am Flughafen Wien-Schwechat erfolgreich getestet.

Indoor-Navi der TU Wien: Das System braucht kein GPS, Wlan oder Bluetooth. Kameras von Smartphones und Tablets reichen aus.

Indoor-Navi der TU Wien: Das System braucht kein GPS, Wlan oder Bluetooth. Kameras von Smartphones und Tablets reichen aus.

Quelle: TU Wien

4. Freiburger Start-up nutzt akustische Signale zur Standortbestimmung

Telocate hat ebenfalls eine Alternative zur GPS-Navigation gefunden: Das Freiburger Start-up hat die Gebäude-Navigationslösung Assist entwickelt. Es besteht aus stationären Empfängern, die der Anwender an der Decke installiert. Sie veranlassen Smartphones dazu, über den Lautsprecher für den Menschen unhörbare akustische Signale auszusenden. So lässt sich die Position auf 20 cm genau bestimmen. Das ist angeblich um ein Vielfaches präziser als Systeme, die auf Wlan oder Bluetooth setzen.

Das System soll Anfang 2016 auf den Markt kommen. Vorgesehen ist wie bei den anderen Systemen eine App, die interaktive Gebäudepläne und Positions- und Zielpunkte anzeigt.

Empfänger des Start-ups Telocate: Er veranlasst Smartphones dazu, unhörbare akustische Signale auszusenden. 

Empfänger des Start-ups Telocate: Er veranlasst Smartphones dazu, unhörbare akustische Signale auszusenden.

Quelle: Telocate

5. Auch Apple tüftelt an der Indoor-Navigation

Auch Apple scheint an der Indoor-Navigation per Smartphone-App zu tüfteln. Offenbar tauchte am Sonntag im App Store kurzzeitig eine App namens Indoor Survey auf, berichtet das Onlinemagazin Appleinsider unter Berufung auf den Entwickler Steve Troughton-Smith. „Indem du Punkte auf einer Karte in der Survey-Anwendung setzt, markierst du deine Position innerhalb eines Ortes, während du hindurchläufst“, heißt es angeblich in der Beschreibung der App, die mittlerweile nur über einen direkten Link gefunden werden kann.

Apples Indoor-App ist nur über einen direkten Link erreichbar. Was sie kann, muss sich noch zeigen.

Apples Indoor-App ist nur über einen direkten Link erreichbar. Was sie kann, muss sich noch zeigen.

Quelle: Apple

„Während du das tust, misst die Survey App Hochfrequenzen und kombiniert diese mit den Sensordaten des iPhones.“ So könnte es für Anwender möglich werden, sich schneller in Stadien, Flughäfen, Bahnhöfen und Einkaufszentren zurechtzufinden.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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