TESLA-GRÜNDER IN BERLIN 25.09.2015, 10:38 Uhr

Elon Musk fordert Strafen für CO2-Ausstoß

Als Gast von Wirtschaftsminister Gabriel hat Multitalent Elon Musk der deutschen Politik ins Gewissen geredet. E-Autos müssten stärker gefördert, der Ausstoß von Treibhausgasen bestraft werden. Musk trat als Öko-Pionier auf, der aber auch an der Raumfahrt seinen Spaß hat.

Gute Stimmung: Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (li.) und Tesla-Chef Elon Musk unterhalten sich am 24. September 2015 im Bundeswirtschaftsministerium in Berlin. 

Gute Stimmung: Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (li.) und Tesla-Chef Elon Musk unterhalten sich am 24. September 2015 im Bundeswirtschaftsministerium in Berlin. 

Foto: Wolfgang Kumm/dpa

„Deutschland ist ein tolles Beispiel.“ – „Deutschland ist ein großes Vorbild.“ – „Deutschland kann…“:  Viele der Sätze, die Elon Musk jetzt in Berlin sagte, entlockten seinem Gastgeber Sigmar Gabriel ein zufriedenes Lächeln. Der Bundeswirtschaftsminister und SPD-Vorsitzende hatte den Unternehmer, der mit dem Bezahldienst Paypal reich wurde und das Geld jetzt in Elektroautos (Tesla) und Raumfahrt (SpaceX) steckt, zur lockeren Talkrunde in sein Haus eingeladen.

Der Gast zeigte sich höflich, aber doch auch mit klarer Position: Der Ausstoß von Treibhausgasen müsse einen echten, einen hohen Preis haben, sagte Musk. Die Förderung von E-Autos mit Steuervorteilen oder sonstigen Boni, wie sie Bundeskanzlerin Angela Merkel jetzt wieder ankündigte, wird nicht ausreichen, um den Stromantrieb zum Standard auf deutschen Straßen zu machen. Direkte Strafen für Klimaschäden, das sei der Weg, meint Musk.

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Gabriel fürchtet um Jobs

Beim Umweltminister Gabriel hätte er damit vor einigen Jahren noch offene Türen eingerannt. Beim Wirtschaftsminister und Vizekanzler Gabriel muss er doch noch ziemlich an der Klinke rütteln. Eine Belastung des Kohlendioxid-Ausstoßes, das sei ein langer Prozess, sagte der Gastgeber, der um Arbeitsplätze in der Autoindustrie fürchtet und der wegen einer Krisensitzung zum Flüchtlingsdrama dann auch vorzeitig den Saal verlassen musste.

Entspannter Umweltaktivist: Bei seinen Statements in Berlin wandte Elan Musk häufig den Blick nach oben, lächelte und sprach sanft. Inhaltlich blieb er hart und forderte direkte Strafen für Klimaschäden.

Entspannter Umweltaktivist: Bei seinen Statements in Berlin wandte Elan Musk häufig den Blick nach oben, lächelte und sprach sanft. Inhaltlich blieb er hart und forderte direkte Strafen für Klimaschäden.

Quelle: Wolfgang Kumm/dpa

Dabei hatte Musk eingangs genau diesen aktuellen Punkt gewählt, um deutlich zu machen, wie groß der Handlungsbedarf ist: „Das heutige Flüchtlingsproblem ist nur ein kleines Vorzeichen für das, was passieren wird, wenn wir gegen den Klimawandel nichts unternehmen“, sagte der Milliardär. Nicht ein paar Millionen, sondern hunderte Millionen Menschen müssten dann ihre unbewohnbar gewordene Heimat irgendwann verlassen.

Deutschland als Vorreiter bei Produktion von Ökostrom

Musk sieht naturgemäß in der Elektromobilität den Königsweg zum wirksamen Klimaschutz. Mit seiner Firma Tesla steht er für Vernunft ohne Verzicht: die schicken Sportler sind ja alles andere als unkomfortable Öko-Kugeln.

Bei der umweltfreundlichen Erzeugung von Strom sei Deutschland ja schon Vorreiter, lobte Musk. Auf der Verbrauchsseite sieht er aber Nachholbedarf – immer noch werde zu sehr auf Benzin und Diesel gesetzt. Den aktuellen Hinweis darauf, dass die fossilen Antriebe bei manchen Herstellern sogar noch weniger umweltfreundlich sind als behauptet, verkniff er sich.

Nächster Start einer SpaceX-Rakete

Musk wandte häufig den Blick nach oben, lächelte und sprach sanft. Er gab eine moderne, entspannte Variante des Umweltaktivisten, der Technik liebt und gerne fliegt, und das am liebsten irgendwann bis zum Mars. „Ich weiß nicht, soll ich auch über Raumfahrt sprechen?“ fragte er ins Publikum. Und kündigte auf die positive Reaktion hin an, dass SpaceX in sechs bis acht Wochen seine nächste Rakete ins All schießen werde. SpaceX absolviert schon seit einiger Zeit Versorgungsflüge zur Internationalen Raumstation ISS.

 

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

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