STRASSENBELAG Topmix Permeable 24.09.2015, 14:00 Uhr

Aus für Aquaplaning und Pfützen – sekundenschnell

Mit porösem Beton will ein britisches Unternehmen Straßen sicherer machen. Selbst große Mengen Wasser versickern in Sekundenschnelle. Ein Drainagesystem im Untergrund fängt es auf und transportiert es ab.

Riesige Mengen Wasser sind für den Straßenbelag Topmix Permeable kein Problem. Er besteht aus groben Splittern eingebettet in Beton. Die offen bleibenden Poren sind so groß, dass laut Hersteller pro Quadratmeter und Stunde 36.000 l Wasser versickern würden, wenn es denn so starke Regenfälle gäbe. 

Riesige Mengen Wasser sind für den Straßenbelag Topmix Permeable kein Problem. Er besteht aus groben Splittern eingebettet in Beton. Die offen bleibenden Poren sind so groß, dass laut Hersteller pro Quadratmeter und Stunde 36.000 l Wasser versickern würden, wenn es denn so starke Regenfälle gäbe. 

Foto: Tarmac

Aquaplaning? Gibt es künftig vielleicht nicht mehr. Selbst bei stärkstem Regen bildet sich auf einer neuartigen Straße kein Wasserfilm, der die Haftung der Reifen bis auf Null reduzieren kann. Topmix Permeable heißt der Belag, den das britische Unternehmen Tarmac entwickelt hat. Er besteht aus groben Splittern, die von einer Matrix aus Beton festgehalten werden.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)-Firmenlogo
Bauingenieur/in (m/w/d) Fachrichtung Tiefbau / Straßenbau Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)
Wetter (Ruhr) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Brandschutzbeauftragte*r mit Zusatzfunktionen Tram (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Streckenplanung Die Autobahn GmbH des Bundes
Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Wärmepumpensysteme und Regelungen Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.
Großraum Hamburg Zum Job 
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Verkehrsingenieur*innen für die Verkehrswende (w/m/d) Landeshauptstadt München
München Zum Job 
Framatome-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) für nukleare Entsorgung Framatome
Karlstein am Main, Erlangen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Verfahrenstechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Technische Universität Graz-Firmenlogo
Universitätsprofessur für Nachhaltige Antriebssysteme und angewandte Thermodynamik (m/w/d) Technische Universität Graz
Graz (Österreich) Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Elektrotechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Lübeck Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
(Umwelt-)Ingenieur (w/m/d) für Boden, Abfall, Altlasten und Georisiken Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Fuest Familienstiftung-Firmenlogo
Bauzeichner, Bautechniker oder Innenarchitekt (m/w/d) Fuest Familienstiftung
Timm Technology GmbH-Firmenlogo
Sales Manager / Vertriebsingenieur (m/w/d) Timm Technology GmbH
Reinbek Zum Job 
Caljan GmbH-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Konstrukteur Sondermaschinenbau (m/w/d) Caljan GmbH
Halle (Westfalen) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
(Senior) Projektmanager*in Niederspannung (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* Produktmanagement für Navigationsdienste DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
VAHLE-Firmenlogo
Ingenieur Automatisierungs- und Steuerungstechnik (m/w/d) VAHLE
Kamen, Großraum Dortmund Zum Job 
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Patentingenieur (m/w/d) der Fachrichtung Physik und/oder Elektrotechnik mit der Möglichkeit zur Ausbildung zum "European Patent Attorney (m/w/d/)" Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Flugsicherungsingenieur (w/m/d) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Europäischer Patentanwalt (m/w/d) der Fachrichtung Physik, Informatik, Elektrotechnik oder Nachrichtentechnik Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 

Die offen bleibenden Poren sind so groß, dass pro Quadratmeter und Stunde 36.000 l Wasser versickern würden, wenn es denn so starke Regenfälle gäbe. So jedenfalls sagt es das Unternehmen und demonstriert in einem Video, dass 4000 l Wasser, die in einem dicken Schwall aus einem Betonmischer auf eine vielleicht drei mal drei Meter große Fläche aus Topmix Permeable trifft, versickern, als befinde sich an dieser Stelle ein riesiger Gully. Realistisch sind Starkregen mit allenfalls 300 l pro Quadratmeter und Stunde.

Porös und stark belastbar

Straßen, Geh- und Radwege sowie Parkplätze, die mit diesem neuen Belag ausgestattet sind, sind aus drei Schichten aufgebaut. Zuunterst befindet sich Schutt, darüber grobe Kiesel und zuletzt folgt Topmix Permeable. Die Schuttschicht ist von Rohren durchzogen, die oben offen sind, sodass sie eindringendes Wasser auffangen, um es in einen Vorfluter, einen Bach beispielsweise, oder in eine Kläranlage zu transportieren.

Dreischichtiges System: Unter dem Belag Topmix Permeable befinden sich grobe Kiesel. Diese liegen auf Schutt. 

Dreischichtiges System: Unter dem Belag Topmix Permeable befinden sich grobe Kiesel. Diese liegen auf Schutt. 

Quelle: Tarmac

Poröse Bodenbeläge sind schon seit mehreren Jahrzehnten bekannt. Für Straßen, die vor allem vom Schwerverkehr stark belastet werden, sind sie allerdings nicht geeignet. Sie nutzen sich zu schnell ab. Der neue Belag aus dem Vereinigten Königreich soll die Belastungen dagegen aushalten, wenn das Unternehmen auch vorzugsweise geringer beanspruchte Flächen mit Topmix Permeable ausgestattet hat.

Keine Gefahr durch frierendes Wasser

Außer der Vermeidung von Pfützen soll der Belag einen weiteren Vorteil bieten. Kleine Menge Wasser, die nach einem Regenguss in der Tiefe zurückbleiben, kühlen die Oberfläche zumindest für eine Weile, sodass Hitzeschäden verringert werden. Die Wassermenge ist allerdings so klein, dass bei Frost keine Gefahr besteht, dass der Belag aufplatzt. Dann nämlich dehnt sich Wasser aus. Das reicht, um selbst Felsen zu sprengen.

Auch die Gefahr, dass die Poren mit der Zeit verstopfen, sieht das Unternehmen nicht. Sie seien so  groß, dass der Abtransport des Wassers in den Untergrund auch dann noch gewährleistet sei, wenn eine Menge Schmutz eingedrungen ist.

Der Preis des neuen Belags dürfte deutlich über dem von normalem Beton oder Asphalt liegen. Allerdings reduzierten sich die Kosten für Reparaturen auf Grund von eingedrungenem Wasser deutlich, hält das Unternehmen dagegen.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.