Space Glass von Ballantine’s 09.09.2015, 12:35 Uhr

So trinkt man Whisky in der Schwerelosigkeit

Der Whiskyhersteller Ballantine’s hat ein Glas entwickelt, mit dem man in der Schwerelosigkeit problemlos und genussvoll Whisky trinken kann. Ganz ohne Strohhalm. Möglich macht das ein Trick im Inneren. 

Whiskyglas von Ballentine´s: Die Ingenieure haben das Glas bereits im Zarm-Fallturm in Bremen getestet. 

Whiskyglas von Ballentine´s: Die Ingenieure haben das Glas bereits im Zarm-Fallturm in Bremen getestet. 

Foto: Ballentine`s

Ein edler Alukoffer wird sanft geöffnet. Darin eine weich gebettete Flasche und ein Glas. Nein, es ist kein jahrhundertealter Wein, sondern ein Whisky der eher preiswerteren Sorte. Worauf es ankommt, ist das Glas. Das hat sich die Firma Ballantine’s, die den nach eigenen Angaben meistverkauften Whisky Europas herstellt, zusammen mit dem Entwicklerforum Open Space Agency ausgedacht.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler und Softwaretester im Bereich virtuelle Simulation (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Max-Planck-Institut für Kernphysik-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) als Leitung der Betriebstechnik Max-Planck-Institut für Kernphysik
Heidelberg Zum Job 
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Senior Softwareentwickler Missionsautomatisierung für FCAS (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Berlin, Fürstenfeldbruck, Koblenz Zum Job 
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Expert Systems Engineering Drohnenabwehr (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Kölner Verkehrs-Betriebe AG-Firmenlogo
Ingenieur*in Betriebsleiterbüro (m/w/d) Kölner Verkehrs-Betriebe AG
Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Automatisierungstechniker (m/w/d) Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG
Stolberg Zum Job 
GDMcom-Firmenlogo
Teamleiter Automation (m/w/d) GDMcom
Leipzig Zum Job 
STC Germany GmbH-Firmenlogo
Ingenieur/Techniker vorzugsweise für Hochfrequenztechnik (m/w/d) STC Germany GmbH
Frontenhausen Zum Job 
GDMcom-Firmenlogo
Sachbearbeiter für Verwaltung von Liegenschaften und Dienstbarkeiten (w/m/d) GDMcom
Leipzig Zum Job 
GDMcom GmbH-Firmenlogo
Systemingenieur für Informations- und Telekommunikationstechnik (m/w/d) GDMcom GmbH
Leipzig Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
(Lead) Ingenieur EMSR-Technik (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Straßenplanung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur für Bauvorbereitung und -leitung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Zink Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Landschaftsarchitekt / Ingenieur (m/w/d) Zink Ingenieure GmbH
Lauf, Offenburg, Teningen Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) - CVD-Diamant-Technologie Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
IMS Messsysteme GmbH-Firmenlogo
Elektrotechnikingenieur/-techniker (m/w/i) für die Prüfung von Messsystemen IMS Messsysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
Mehler Vario System GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Bereich Entwicklung neue Systeme Mehler Vario System GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Bauingenieur als Projektleiter Bau und Erhaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
ONEJOON GmbH-Firmenlogo
Techniker / Ingenieur (m/w/d) für unser Test Center im Bereich Anlagenbau / Thermoprozesstechnik ONEJOON GmbH
Bovenden Zum Job 

Ein Glas, aus dem man nicht nur technisch sauber, sondern auch stilvoll trinken kann, auch wenn die Erdanziehung fehlt. Astronauten auf der ISS dürfen zwar gar keinen Alkohol trinken, aber wenn sie dürften, dann könnten sie bald. Dass die Sache funktioniert, haben die Erfinder sogar im Zarm-Fallturm in Bremen getestet, der neun Sekunden lang Schwerelosigkeit ermöglicht.

Magnete und ein goldenes Mundstück

Hauptverantwortlich für das Projekt ist James Parr von der Open Space Agency. Er hat ein Glas entworfen, das nicht aus Glas besteht, sondern aus Kunststoff und Roségold. Zwei Dinge sind dabei entscheidend: Erstens ist im Fuß ein recht starker Magnet untergebracht, der für sicheren Stand beispielsweise auf einem Mondkraterrand oder auf dem Balkon der ISS sorgt.

Zweitens schwebt der Whiskey, nachdem man ihn über ein Bodenventil eingefüllt hat, in einer transparenten geschlossenen Kammer. Der Astronaut kann ihn durch ein Ventil ansaugen. Er fließt durch eine Röhre in der Wand und erreicht über ein kleines, ebenfalls aus Gold gefertigtes Mundstück den Mund. Für die Verbindung von Ventil und Flasche wird ein spaciger Adapter gleich mitgeliefert.

Der Whisky wird durch ein Ventil eingesaugt, fließt durch eine Röhre in der Glaswand und erreicht über ein kleines, aus Gold gefertigtes Mundstück den Mund des Trinkers.

Der Whisky wird durch ein Ventil eingesaugt, fließt durch eine Röhre in der Glaswand und erreicht über ein kleines, aus Gold gefertigtes Mundstück den Mund des Trinkers.

Quelle: Ballentine´s

Chefmischer Sandy Hyslop hat für den Praxiseinsatz im Weltall natürlich auch einen eigenen Whisky kreiert, der intensiver schmecken soll, weil die Geschmackssinne in der Schwerelosigkeit weniger empfindlich sind. Cremige Vanille, duftende Clementine und sogar knuspriges Toffees soll man darin schmecken und riechen können. Gold wird für das Glas benutzt, weil es das Aroma des Getränks nicht beeinflusst.

Zuwachs für die ISS-Minibar?

Das könnte also heißen, dass die Minibar auf der ISS bald Zuwachs bekommt: Erst Anfang August hatte ein japanischer Hersteller Whisky auf die Raumstation bringen lassen, um ein Jahr lang zu testen, wie er in der Schwerelosigkeit reift. Ob das Ballantine‘s-Glas allerdings jemals den Weltraum erreicht, ist offen. Das Unternehmen, das zum Schnapskonzern Pernod Ricard gehört, will jetzt erstmal Wege finden, wie man es auf der Erde vermarkten kann.

Vielleicht werden sich die Astronauten auf der Raumstation das Glas ja selbst herstellen, denn es lässt sich im 3D-Drucker produzieren, und einen solchen haben sie ja.

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.