1000 km Reichweite 23.07.2015, 08:51 Uhr

Studenten der TU Eindhoven bauen familientaugliches Solarauto

Dank einer fast sechs Quadratmeter großen Dachfläche voller Solarzellen soll viersitzige Elektroauto Stella Lux im Jahresdurchschnitt mehr Energie produzieren als es selbst verbraucht. Studenten der TU Eindhoven haben das leichte, alltagstaugliche Familienauto konzipiert.

Das Elektroauto Stella Lux von vorne: Der Viersitzer soll eine Reichweite von rund 1000 km erreichen, versprechen seine Entwickler, angehende Ingenieure der TU Eindhoven.

Das Elektroauto Stella Lux von vorne: Der Viersitzer soll eine Reichweite von rund 1000 km erreichen, versprechen seine Entwickler, angehende Ingenieure der TU Eindhoven.

Foto: Bart van Overbeeke/TU Eindhoven

Foto: Bart van Overbeeke/TU Eindhoven

Foto: Bart van Overbeeke/TU Eindhoven

Foto: Bart van Overbeeke/TU Eindhoven

Foto: Bart van Overbeeke/TU Eindhoven

Foto: Bart van Overbeeke/TU Eindhoven

Foto: Bart van Overbeeke/TU Eindhoven

Foto: Bart van Overbeeke/TU Eindhoven

Foto: Bart van Overbeeke/TU Eindhoven

Foto: Bart van Overbeeke/TU Eindhoven

Foto: Bart van Overbeeke/TU Eindhoven

Foto: Bart van Overbeeke/TU Eindhoven

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Instandhaltungsmanager*in (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/w/d) - angewandte NV-Magnetometrie und Laserschwellen-Magnetometer Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Rittal GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Prüfingenieur (m/w/d) Dynamik / Schwingungstechnik Rittal GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Konstrukteurin / Konstrukteur Maschinen und Anlagen Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG
Bad Säckingen Zum Job 
Deutsche Rentenversicherung Bund-Firmenlogo
Teamleiter*in Bauprojekte Elektrotechnik (m/w/div) Deutsche Rentenversicherung Bund
Stadtwerke Frankenthal GmbH-Firmenlogo
Energieberater (m/w/d) Stadtwerke Frankenthal GmbH
Frankenthal Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Lead Ingenieur Elektrotechnik / MSR (m/w/d) Griesemann Gruppe
Köln, Wesseling Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Bauingenieur:in Maßnahmenentwicklung Netze (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Senior Projekt-/Entwicklungsingenieur (m/w/d) in der Konstruktion von Medizingeräten PARI Pharma GmbH
Gräfelfing Zum Job 
ABO Wind AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Umspannwerke 110kV für erneuerbare Energien ABO Wind AG
verschiedene Standorte Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Verkehrsbeeinflussungsanlagen Die Autobahn GmbH des Bundes
Hamburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleitung (m/w/d) Umweltmanagement und Landschaftspflege Die Autobahn GmbH des Bundes
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Angebotsmanagement VIVAVIS AG
Ettlingen, Berlin, Bochum, Koblenz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Telematik-Infrastruktur Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 
envia TEL GmbH-Firmenlogo
Serviceingenieur (Field Service Engineer) (m/w/d) envia TEL GmbH
Chemnitz, Halle, Kolkwitz, Markkleeberg, Taucha Zum Job 
Stadt Nordenham-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) der Richtung Bauingenieurwesen (Tiefbau, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserwirtschaft, Wasserbau) oder Umweltingenieurwesen oder staatlich geprüften Techniker (m/w/d) der Siedlungswasserwirtschaft Stadt Nordenham
Nordenham Zum Job 
envia TEL GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Datacenter Infrastruktur (m/w/d) envia TEL GmbH
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Konstruktiver Ingenieurbau / Objekt- und Tragwerksplanung ILF Beratende Ingenieure GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleiter/in - Planung auf BAB Betriebsstrecken (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Oldenburg Zum Job 
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Verkehrsanlagen Schwerpunkt Trassierung ILF Beratende Ingenieure GmbH
München, Essen Zum Job 

 

Auf den ersten Blick sieht es aus wie eine dieser Studien, aus denen nie ein Serienauto wird: Vor allem von vorn betrachtet erinnert Stella Lux wegen seines Mitteltunnels eher an einen Katamaran. Und das seitlich überstehende Dach trägt auch noch zur ungewöhnlichen Optik bei. Dennoch hat das Auto das Potenzial zur Familienkutsche, mit vier Sitzen und einer Reichweite bis zu 1000 km.

Genau darum geht es den Studenten der TU Eindhoven, die Stella Lux als zwar nicht alltägliches, aber doch alltagstaugliches Fahrzeug konzipiert haben. Schon mit dem Vorgänger Stella haben sie vor zwei Jahren die „World Solar Challenge“ in Australien gewonnen, in der Klasse der Cruiser, bei denen es weniger auf Leistung und Tempo als vielmehr auf Komfort ankommt.

Spitzengeschwindigkeit von 125 km/h

Auch dieses Jahr will das niederländische Team an dem Wettbewerb teilnehmen, diesmal aber mehr aufs Tempo drücken. Bis zu 125 km/h erreicht Stella Lux, vor allem dank des sehr geringen Leergewichtes von 375 kg, das die Nachwuchsingenieure durch Leichtbaumaterialien wie Faserverbundstoffe und Aluminium erzielt haben. Hinzu kommt die günstige Aerodynamik des Autos, das zwar mit 4,5 m recht lang, dafür aber nur 1,12 m hoch ist.

Das Elektroauto Stella Lux bei der Präsentation an der TU Eindhoven: Extrem niedrig und besonders leicht ist das solarbetriebene Auto, in dem vier Personen Platz finden.

Das Elektroauto Stella Lux bei der Präsentation an der TU Eindhoven: Extrem niedrig und besonders leicht ist das solarbetriebene Auto, in dem vier Personen Platz finden.

Quelle: Bart van Overbeeke/TU Eindhoven

Fast 400 Solarzellen auf dem Dach und leistungsstarke Akkus sorgen nach Angaben der Forscher für eine positive Energiebilanz: Das Auto kann im Jahresmittel etwas mehr Strom produzieren als es selbst verbraucht. So könnte beispielsweise das eigene Haus noch mit der überschüssigen Energie versorgt werden – allerdings reicht das wohl für nicht mehr als ein bisschen Beleuchtung.

Navi berechnet die sonnigste Route

Die positive Energiebilanz soll auch dadurch zustande kommen, dass das verfügbare Sonnenlicht optimal ausgenutzt wird. Die künftigen Ingenieure haben dafür ein Navigationssystem eingebaut, das die Route mit den günstigsten Wetterbedingungen errechnen kann.

Das Elektroauto Stella Lux erinnert wegen seiner Bauform an einen Katamaran.

Das Elektroauto Stella Lux erinnert wegen seiner Bauform an einen Katamaran.

Quelle: Bart van Overbeeke/TU Eindhoven

Größten Wert legen die Entwickler aber darauf, dass ihr Auto nicht bloß eine praxisferne Studie ist. Ganz normale Dinge wie ein Radio gehören zur Ausstattung – sogar eins, dass automatisch leiser wird, wenn sich ein Einsatzwagen mit Martinshorn nähert. Die Türen öffnen sich, sobald sich der Besitzer mit seinem Smartphone dem Auto nähert, und der Bordcomputer lässt sich sogar komplett mit dem Handy synchronisieren, so dass er beispielsweise am digitalen Terminkalender beispielsweise erkennt, wie viel Energie für die geplanten Fahrten verbraucht wird.

Designer entwickelten komfortablen Innenraum

Zum Team in Eindhoven gehören auch Designer, die sich nur mit Fragen des Komforts und der Optik befassen. Sie haben beispielsweise eine ausgeklügelte Beleuchtung entwickelt, die den Passagieren den Eindruck vermitteln soll, „in einer futuristischen Lounge zu sitzen“. Hinzu kommen spezielle Sitze, die direkt mit den Türen verbunden sind und sogar über leichte Kopfkissen verfügen.

Für die World Solar Challenge peilen die Eindhovener auch dieses Jahr wieder den Sieg in der Cruiser-Klasse an. Um in Australien teilnehmen zu können, fehlt allerdings noch einiges an Sponsoren-Geld. Über ihre Webseite haben die Studenten eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, bei der bislang rund 32.000 € zusammengekommen sind. Fast 150.000 € müssen in den kommenden fünf Wochen noch aufgebracht werden.

Stella Lux vor der TU Einhoven: Fast 400 Solarzellen auf dem Dach und leistungsfähige Akkus versorgen das Elektroauto mit Strom. Es erreicht bis zu 125 km/h.

Stella Lux vor der TU Einhoven: Fast 400 Solarzellen auf dem Dach und leistungsfähige Akkus versorgen das Elektroauto mit Strom. Es erreicht bis zu 125 km/h.

Quelle: Bart van Overbeeke/TU Eindhoven

Natürlich sind die niederländischen Ingenieure nicht die einzigen, die an Solarflitzern tüfteln. Die Maschinenbauer der Hochschule Bochum sind ebenfalls schon weit gekommen bei der Entwicklung und haben den Europatitel beim Langstreckenrennen SolarWorldGT gewonnen. Allerdings sind sie von einem Viersitzer noch weit entfernt. Und auch bei der nächsten Formula Student auf dem Hockenheimring werden wieder 40 Elektroautos, teilweise mit Solarzellen auf der Karosserie, antreten.

 

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.