84 Mio € investiert 13.07.2015, 12:09 Uhr

Bundeswehr will künftig Laserwaffen einsetzen

Die Bundeswehr ist offenbar am Einsatz von Laserwaffen interessiert. Seit zwei Jahren investiert das Verteidigungsministerium in die Entwicklung dieser Waffen, bestätigte jetzt das Ministerium. Rheinmetall hat bereits die Einsatzfähigkeit solcher Waffen unter Beweis gestellt.

Flugzeug im Visier einer Laserwaffe: Rheinmetall hat bereits demonstriert, wie man Flugzeuge mit Hilfe eine Hochenergielasers abschießen kann.

Flugzeug im Visier einer Laserwaffe: Rheinmetall hat bereits demonstriert, wie man Flugzeuge mit Hilfe eine Hochenergielasers abschießen kann.

Foto: Rheinmetall Defence

Die Drohne explodiert mit lautem Knall. Glühende Trümmer sinken im Rheinmetall-Erprobungszentrum Ochsenboden in der Schweiz zu Boden. Die lautlose Waffe, die das unbemannte Luftfahrzeug abschoss, ist ein Hochenergielaser mit einer Leistung von 30 kW. Das Düsseldorfer Rüstungsunternehmen demonstriert eindrucksvoll, was sein Hochenergielaser noch kann. Innerhalb von 5 sek zerstörte er fünf mächtige Mörsergranaten aus einer Entfernung von 1000 m.

An den Laserwaffen, die der Rüstungskonzern Rheinmetall 2013 in der Schweiz vorgestellt hat, ist auch die Bundeswehr interessiert. Sie hat bereits 84 Mio. € in diese Waffentechnik investiert.

An den Laserwaffen, die der Rüstungskonzern Rheinmetall 2013 in der Schweiz vorgestellt hat, ist auch die Bundeswehr interessiert. Sie hat bereits 84 Mio. € in diese Waffentechnik investiert.

Quelle: Rheinmetall Defense

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Und mit einem 5-kW-Laser legten die Rheinmetall-Ingenieure ein schweres Maschinengewehr auf der Ladefläche eines fahrenden Pickup lahm, indem sie eine einzige Patrone im Gurt zerstörten.

Abwehr von Raketen und Flugzeugen

Rheinmetall präsentierte seine Laser bereits vor zwei Jahren. Die Bundeswehr hielt sich bisher bedeckt, wenn es um diese neuartigen Waffen ging. Doch jetzt hat sie zugegeben, in den vergangenen Jahren 84 Mio. € in die Entwicklung von Laserwaffen gesteckt zu haben.

Laserwaffen können auch zur Abwehr von Drohnen und Cruise Missiles eingesetzt werden. 

Laserwaffen können auch zur Abwehr von Drohnen und Cruise Missiles eingesetzt werden.

Quelle: Rheinmetall Defense

Im Vordergrund stehe die Abwehr von Raketen und feindlichen Flugzeugen. Da Laserwaffen hoch präzise treffen, gebe es praktisch keine Kollateralschäden, also Tote, Verletzte und Sachschäden in der Nähe des Ziels. Und es sei keine teure Munition nötig, schwärmt die Bundeswehr in einer Erklärung.

Laserwaffen brauchen allerdings viel Energie. 30 kW etwa entsprechen der Motorleistung eines VW-Käfers der Siebzigerjahre. Aus diesem Grund und wegen angeblicher Störanfälligkeit hält das zuständige Verteidigungsministerium den Einsatz auf Landfahrzeugen für problematisch. Schiffe seien allerdings sehr gut geeignet, weil die Bordgeneratoren ausreichend Strom erzeugen.

Jobs im Maschinenbau auf ingenieurkarriere.de

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Quelle: eigenes Bild

Laser zerstören Landminen

Bei seiner eindrucksvollen Laserwaffen-Demonstration in der Schweiz setzte Rheinmetall auch einen 1-kW-Laser auf einem Schützenpanzer des Typs M113 ein. Die Besatzung entschärfte mit dem lautlosen und selbst bei Nacht unsichtbaren Laserstrahl Landminen und andere gefährliche Waffen, ohne sich selbst zu gefährden.

Abschuss eines Flugzeuges mit einem Hochenergielaser von Rheinmetall in den Schweizer Bergen. Das getroffene Flugzeuge ist rechts im Bild zu sehen. Zwei Rauchwolken sind deutlich zu sehen.

Abschuss eines Flugzeuges mit einem Hochenergielaser von Rheinmetall in den Schweizer Bergen. Das getroffene Flugzeuge ist rechts im Bild zu sehen. Zwei Rauchwolken sind deutlich zu sehen.

Quelle: Rheinmetall Defense

Mit einem 20-kW-Laser, montiert auf einem gepanzerten Lkw vom Typ Tatra, zerstörten die Laserwaffenexperten sekundenschnell Zielfernrohre und Kameras aus einer Entfernung von 2000 Metern.

Die einstige Störanfälligkeit der Laserwaffen-Prototypen behoben die Düsseldorfer Waffentechniker durch den Einsatz von Festkörperlasern, die von Hochleistungsdioden mit Energie versorgt werden. Anders als Gaslaser haben Festkörperlaser keine beweglichen Teile wie Pumpen, die durch Erschütterungen zerstört werden können.

Die USA entwickeln auch seit vielen Jahren bereits Laserwaffen, Derzeit wird eine Laserwaffe auf dem Transportschiff USS Ponce im Persischen Golf erprobt. China will Laserwaffen zur Abwehr von Drohnen einsetzen.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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