Defekt im Sauerstofftank 29.06.2015, 11:54 Uhr

ISS-Versorgungsfrachter Dragon beim Start explodiert

Ein schwarzer Tag für das private Raumfahrtunternehmen SpaceX und die Nasa: Kurz nach dem Start explodierte am Sonntag die Trägerrakete Falcon-9. Sie sollte die Versorgungskapsel Dragon zur Internationalen Raumstation ISS bringen. Ursache war wahrscheinlich ein Defekt im Flüssigsauerstofftank. 

Start der Falcon-9-Trägerrakete in Cape Canaveral: Zunächst verlief alles nach Plan. Zwei Minuten später kam es zum Unglück. 

Start der Falcon-9-Trägerrakete in Cape Canaveral: Zunächst verlief alles nach Plan. Zwei Minuten später kam es zum Unglück. 

Foto: Nasa

Um 16.21 Uhr (MESZ) nahm das Unglück seinen Lauf: Die Trägerrakete Falcon-9 startete wie geplant vom Nasa-Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida – an Bord der unbemannte Weltraumfrachter Dragon, der knapp zwei Tonnen Fracht zur Internationalen Raumstation ISS bringen sollte. Darunter Werkzeug, Raumanzüge für die US-Astronauten und der sogenannte Docking Adaptor, der bemannten Missionen das Andocken an die ISS erleichtert soll. Doch knapp zwei Minuten später explodierte die Rakete.

Überdruck-Vorfall im Flüssigsauerstofftank

Was war passiert? „Etwas ist beim Start schief gelaufen“, twitterte die US-Raumfahrtbehörde Nasa. Es sei eine Unregelmäßigkeit aufgetreten, die man jetzt untersuche, twitterte das private Raumfahrtunternehmen SpaceX. Kurz darauf brachte Firmenchef Elon Musk etwas Licht ins Dunkle. Es habe einen Überdruck-Vorfall im Flüssigsauerstofftank gegeben. Mehr könne man nicht mit Sicherheit sagen.

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Alles futsch: Rakete, Versorgungskapsel inklusive der wissenschaftlichen Experimente und Nachschub für die ISS-Astronauten explodierten. 

Alles futsch: Rakete, Versorgungskapsel inklusive der wissenschaftlichen Experimente und Nachschub für die ISS-Astronauten explodierten.

Quelle: Nasa

Nasa und SpaceX lassen sich vom Rückschlag nicht entmutigen: „Verluste seien in das Programm zur Versorgung der Raumstation ISS einkalkuliert“, erklärte Nasa-Chef Charles Bolden. „Wir werden eng mit SpaceX zusammenarbeiten, um zu verstehen, was passiert ist.“ Man werde die Flüge wie geplant fortsetzen sagte SpaceX-Präsidentin Gwynne Shotwell auf einer Pressekonferenz – der missglückte Flug war der siebte von 15 Flügen, die Nasa und Space X vertraglich vereinbart haben. Zur Ursache der Explosion schwieg Shotwell. Die Firma hätte alle Sicherheitsvorkehrungen eingehalten.

US-Astronaut Scott Kelly sah Explosion vom Weltraum aus

Auch Scott Kelly sieht es sportlich. Der US-Astronaut beobachtete die Explosion von der ISS aus und schrieb: „Ich habe den Start vom Weltraum aus beobachtet. Traurigerweise schiefgegangen. Weltraum-Arbeit ist schwierig.“ Er kann es gelassen sehen, weil die ISS über ausreichend Reserven verfügt. Zuletzt hatte ein Dragon-Transporter im April 2015 Nachschub geliefert. Er wird voraussichtlich bis zum 3. Juli ausreichen. Dann schickt Russland einen Progress-Frachter zur ISS. Ein Start, den Experten mit Spannung erwarten. Der letzte Progress-Frachter geriet außer Kontrolle und verglühte in der Erdatmosphäre, nachdem die Sojus-Trägerrakete die vorgesehene Umlaufbahn deutlich verfehlt hatte.

Erneuter Rückschlag für Raketen-Recycling

Die Explosion ist für SpaceX noch in anderer Hinsicht ein Rückschlag: Das Raumfahrtunternehmen testet mit jedem Start einer Falcon-9-Rakete die Möglichkeit, die Trägerrakete wieder auf der Erde landen zu lassen. Das wäre eine Revolution.

Sekunden nach der Explosion: Von Falcon-9 und Dragon bleiben nur Reste, die vom Himmel fallen.

Sekunden nach der Explosion: Von Falcon-9 und Dragon bleiben nur Reste, die vom Himmel fallen.

Quelle: Nasa

Bislang verglühen die Teile der hunderte Millionen US-Dollar teuren Raketen beim Wiedereintritt in die Atmosphäre, Reste fallen als Schrott ins Meer. Klappen will das Raketenrecycling bislang aber nicht. Zuletzt zerschellte im April 2015 eine Falcon-9-Rakete auf der schwimmenden Landeplattform.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitete während seines Studiums der Kommunikationsforschung bei verschiedenen Tageszeitungen. 2012 machte er sich als Journalist selbstständig. Zu seinen Themen gehören Automatisierungstechnik, IT und Industrie 4.0.

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