Fahrgestell aus 3D-Drucker 26.06.2015, 11:23 Uhr

Blade ist welterster Sportwagen aus dem 3D-Drucker

Mit Blade will der Kalifornier Kevin Czinger die Automobilwelt aufrütteln: Wichtige Teile des Fahrgestells entstehen im 3D-Drucker aus Aluminiumpulver. Der 700-PS-Sportwagen ist dadurch 635 kg leicht. 

Sportwagen Blade: Teile des Fahrgestells hat ein 3D-Drucker mit Aluminiumpulver hergestellt. 

Sportwagen Blade: Teile des Fahrgestells hat ein 3D-Drucker mit Aluminiumpulver hergestellt. 

Foto: Divergent Microfactories

Bisher ist er ein Einzelstück, der schicke, schnelle und superleichte Sportwagen Blade. Sein Erbauer Kevin Czinger hat ihn in San Franciso vorgestellt. Das Leichtgewicht hat 700 PS, schafft es von 0 auf 100 k/h in 2,2 sek. und bringt 635 kg auf die Waage. Zum Vergleich: Ein Lamborghini oder Ferrari in dieser Klasse wiegt mindestens das Doppelte. Die Gewichtsersparnis erreicht Czinger, weil er Teile des Fahrgestells mit dem 3D-Drucker herstellen lässt.  

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)-Firmenlogo
Bauingenieur/in (m/w/d) Fachrichtung Tiefbau / Straßenbau Stadtbetrieb Wetter (Ruhr)
Wetter (Ruhr) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Brandschutzbeauftragte*r mit Zusatzfunktionen Tram (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Streckenplanung Die Autobahn GmbH des Bundes
Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) Wärmepumpensysteme und Regelungen Uwe Wenzel WW-Personalkonzepte e.K.
Großraum Hamburg Zum Job 
Landeshauptstadt München-Firmenlogo
Verkehrsingenieur*innen für die Verkehrswende (w/m/d) Landeshauptstadt München
München Zum Job 
Framatome-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) für nukleare Entsorgung Framatome
Karlstein am Main, Erlangen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Verfahrenstechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Technische Universität Graz-Firmenlogo
Universitätsprofessur für Nachhaltige Antriebssysteme und angewandte Thermodynamik (m/w/d) Technische Universität Graz
Graz (Österreich) Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektingenieurin / Projektingenieur (w/m/d) Elektrotechnik Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Lübeck Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
(Umwelt-)Ingenieur (w/m/d) für Boden, Abfall, Altlasten und Georisiken Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Fuest Familienstiftung-Firmenlogo
Bauzeichner, Bautechniker oder Innenarchitekt (m/w/d) Fuest Familienstiftung
Timm Technology GmbH-Firmenlogo
Sales Manager / Vertriebsingenieur (m/w/d) Timm Technology GmbH
Reinbek Zum Job 
Caljan GmbH-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Konstrukteur Sondermaschinenbau (m/w/d) Caljan GmbH
Halle (Westfalen) Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
(Senior) Projektmanager*in Niederspannung (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* Produktmanagement für Navigationsdienste DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
VAHLE-Firmenlogo
Ingenieur Automatisierungs- und Steuerungstechnik (m/w/d) VAHLE
Kamen, Großraum Dortmund Zum Job 
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Patentingenieur (m/w/d) der Fachrichtung Physik und/oder Elektrotechnik mit der Möglichkeit zur Ausbildung zum "European Patent Attorney (m/w/d/)" Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Flugsicherungsingenieur (w/m/d) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB-Firmenlogo
Europäischer Patentanwalt (m/w/d) der Fachrichtung Physik, Informatik, Elektrotechnik oder Nachrichtentechnik Grünecker Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB
München Zum Job 

Fahrgestell von Blade wiegt nur 28 kg

Die wichtigsten Bauteile des Fahrgestells werden mit Aluminiumpulver im 3D-Drucker gedruckt: Die sogenannten Knoten sind Verbindungsstücke, die mit handelsüblichen Karbonstangen zum Fahrgestell zusammengebaut werden. Im Falle des Sportwagens Blade wiegt es nur 28 kg. Es sei, so Czinger, nicht nur wesentlich leichter, sondern auch stabiler und dauerhafter als konventionelle Fahrgestelle. Außerdem könne es innerhalb von Minuten von angelernten Arbeitern zusammengebaut werden. Der Motor, der wahlweise mit Gas oder Benzin läuft, die Karosserie und die Sitze werden traditionell hergestellt.

Kevin Czinger in seinem Sportwagen Blade: Der Wagen ist ein Einzelstück. 

Kevin Czinger in seinem Sportwagen Blade: Der Wagen ist ein Einzelstück. 

Quelle: Divergent Microfactories

Czinger, der sich bereits früher im Autobau versucht hat und mit seinen Elektroautos wenig erfolgreich war, will nun mit seinem neuen Unternehmen Divergent Microfactories eine andere Richtung einschlagen. Mit seiner 3D-Drucktechnologie im Fahrgestellbau will er nicht nur Autos selbst bauen, sondern auch Lizenzen vergeben. Auch kleinere Manufakturen könnten mit seiner Drucktechnik Fahrgestelle bauen und dabei individueller, kosteneffektiver und umweltfreundlicher arbeiten, meint Czinger.

Andere Hersteller 3D-gedruckter Autos verwenden meist Kunststoffe

Kevin Czingers Plan sieht eine jährliche Produktion von 10.000 Exemplaren seines superleichten Sportwagens vor. Unklar bleibt aber zunächst noch, inwieweit der Blade, oder auch nachfolgende Modelle, den üblichen Sicherheitsanforderungen genügen. Möglicherweise ist der Weg vom Prototyp zur Jahresproduktion noch weit.

Montage des Fahrgestells: Arbeiter verbinden die 3D-gedruckten Knoten aus Aluminium mit Karbonstangen. Das Fahrgestell wiegt nur 28 kg. 

Montage des Fahrgestells: Arbeiter verbinden die 3D-gedruckten Knoten aus Aluminium mit Karbonstangen. Das Fahrgestell wiegt nur 28 kg. 

Quelle: Divergent Microfactories

Auch andere Hersteller experimentieren derzeit mit Autos, die zu einem großen Teil im 3D-Drucker hergestellt werden. Auf einer Technologieshow in Chicago im Februar dieses Jahres stellte das Unternehmen Local Motors den 3D-gedruckten Strati vor. Hier bestehen Fahrgestell und Karosserie aus einem Guss und wurden in 44 Stunden fertig gedruckt.

Aus China kommt der elektrobetriebene Urbee, der in fünf Tagen gedruckt wurde und vermutlich keine Schönheitswettbewerbe gewinnen wird. Im Gegensatz zu diesen beiden Beispielen, in denen Kunststoffe als Druckmaterial verarbeitet werden und die in Aussehen und Schnelligkeit eher Golfcarts gleichen, spielt der Blade in einer komplett anderen Liga.

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.