8 dB Lautheit 15.06.2015, 08:59 Uhr

Windturbine Energy Tower arbeitet nahezu lautlos

Zwei Tüftler aus dem Saarland haben eine Windturbine entwickelt, die mit einer Lautheit von 8 dB flüsterleise ist. Trotzdem erreicht sie einen Wirkungsgrad von 40 %. Für die Serienproduktion sammeln die Erfinder Geld auf Indiegogo.

Die Windturbine Energy Tower: Sie arbeitet bei einer Lautheit von nur 8 dB und ist somit nahezu lautlos.

Die Windturbine Energy Tower: Sie arbeitet bei einer Lautheit von nur 8 dB und ist somit nahezu lautlos.

Foto: Ilweos

Windkraftanlagen erzeugen grünen Strom. Trotzdem haben sie ein schlechtes Image. Sie töten mit ihren riesigen Rotoren Vögel und Fledermäuse. Dazu kommt der Lärm, den die Rotoren verursachen. Zwei Tüftler aus dem Saarland haben deswegen eine Windturbine entwickelt, die flüsterleise ist und Vögeln sogar Spaß bereitet.

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Es begann 2008 mit alten Ölfässern: Darin befestigten Dirk Schul und Dominique Ouamri zwei sich gegenüberliegende Schaufeln an einer senkrecht drehenden Achse. Das ist das sogenannte Savonius-Prinzip. Wenn sich der Wind in diesem Konstrukt fängt, egal aus welcher Richtung er weht, beginnt die Achse zu rotieren. Die Ölfass-Windmühle hatte eine Nennleistung von 3 kW, wenn der Wind mit 12 m pro Sekunde wehte.

Turbine erreicht Wirkungsgrad von 40 %

Das dem Ölfass folgende Modell ist schon professioneller und ästhetischer geraten. Beim sogenannten Energy Tower bestehen die Schaufeln aus durchsichtigem Kunststoff und befinden sich in einem ebenfalls durchsichtigen Gehäuse aus Makrolon.

Erste Gehversuche machten die Erfinder mit modifizierten Ölfässern: Sie erreichten eine Nennleistung von drei Kilowatt, benötigten allerdings relativ starken Wind. 

Erste Gehversuche machten die Erfinder mit modifizierten Ölfässern: Sie erreichten eine Nennleistung von drei Kilowatt, benötigten allerdings relativ starken Wind. 

Quelle: Ilweos

Um den Wind besser einzufangen, sind kleinere Flügel innerhalb der Schaufeln angebracht. Somit besteht der Rotor aus zwei Stufen. Die erste Stufe besteht aus zwei waagerechten Kreisscheiben, zwischen denen zwei senkrecht stehende halbförmig gebogene Flügel aufgebaut sind, die an ihren äußeren Enden über die Kreisscheiben hinaus geführt werden. Vor den Außenflügeln sind kleinere Innenflügel senkrecht stehend montiert. Dadurch trotzen die Tüftler der Turbine einen verdoppelten Wirkungsgrad ab. Sie erreicht einen Wirkungsgrad von 40 % und kann somit mit jedem konventionellen Windrad konkurrieren.

Energy Tower ist flüsterleise

Durch die kompakte Bauweise erreicht der Energy Tower eine Lautheit zwischen 7 und 8 dB. „Die Lautlosigkeit, der höhere Wirkungsgrad und die Transparenz machen die Turbine quasi konkurrenzlos“, werben die Erfinder. „Keine bis jetzt angebotene Turbine kann eine Lautheit unter 35 dB nachweisen. Die ersten Messungen an unserer Turbine ergaben eine Lautheit von 7 bis 8 dB. Daher können wir sagen, dass die Turbine absolut lautlos ist, da ein Mensch erst ab 10 dB Geräusche hören kann.“

Der Energy Tower: Die Schaufeln bestehen aus durchsichtigem Kunststoff und drehen sich nahezu ohne wahrnehmbares Geräusch.

Der Energy Tower: Die Schaufeln bestehen aus durchsichtigem Kunststoff und drehen sich nahezu ohne wahrnehmbares Geräusch.

Quelle: Ilweos

Für Vögel und Fledermäuse besteht durch die Turbinen-Geometrie nicht die Gefahr, dass sie durch die Sogwirkung mit den rotierenden Flügel kollidieren und zerschreddert werden. Im Gegenteil: „Wir konnten einen Spatz beobachten, der mehrere Minuten in die Turbine rein geflogen und auf der anderen Seite wieder raus geflogen ist. Dabei hat sich das Tier nicht verletzt“, schreiben die beiden Turbinenentwickler auf der Crowdfundingplattform Indiegogo. Dort wollen sie 750.000 Euro für die Serienproduktion einsammeln. Da ist derzeit allerdings noch Musik drin: Die Anzeige steht bei 25 Euro. Der Prozentzähler hat da noch nicht einmal gezuckt, er zeigt 0 %.

In Planung haben die beiden Entwickler auch eine kleinere Turbine mit einer Leistung von einem Kilowatt. Die Schaufeln und die Flügel sollen aus bienenwachsimprägniertem Gewebe bestehen. Das Modell soll faltbar sein und ist für Camper und Schrebergartenbesitzer gedacht.

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

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