WENIGER KOSTEN UND PLATZ 21.05.2015, 10:27 Uhr

Windkraftanlage ganz ohne Flügel

Wie elegante Stelen wirken die Windturbinen von Vortex im Vergleich zu herkömmlichen Windrädern. Die Bladeless-Anlagen ohne Flügel sollen aber nicht nur schöner aussehen, sondern auch weniger Platz brauchen und wesentlich billiger sein.

Eine Vortex Bladeless-Windkrftanlage wird zu Testzwecken aufgebaut. 

Eine Vortex Bladeless-Windkrftanlage wird zu Testzwecken aufgebaut. 

Foto: Vortex Bladeless

Wenn es wirklich funktioniert, könnte es eine Revolution sein. Schlanke Stelen statt ausladender Windräder, eng beieinander, und das auch an Orten, wo der Wind nicht stetig weht. Funktionieren heißt: Die Bladeless-Windkraftanlagen der spanischen Firma Vortex müssten tatsächlich ähnlich viel Strom produzieren wie ein herkömmliches Windrad. Tests im Windkanal scheinen das zu bestätigen, aber die Versuche auf freiem Feld laufen noch.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
FH Münster-Firmenlogo
Mitarbeiter/in (w/m/d) zur Koordination der Schulkontakte FH Münster
Steinfurt Zum Job 
über ifp l Personalberatung Managementdiagnostik-Firmenlogo
Stellvertretende Leitung Bau- und Gebäudetechnik (m/w/d) über ifp l Personalberatung Managementdiagnostik
Rhein-Main-Gebiet Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Brückenprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
TAUW GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur:in (m/w/d) Hydro(geo)logische Modellierungen TAUW GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
PNE AG-Firmenlogo
Experte Technischer Einkauf für Windenergieanlagen (m/w/d) PNE AG
Hamburg, Husum, Cuxhaven Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Instandhaltungsmanager*in (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
Rittal GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Maschinenbauingenieur / Prüfingenieur (m/w/d) Dynamik / Schwingungstechnik Rittal GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Wissenschaftler (m/w/d) - angewandte NV-Magnetometrie und Laserschwellen-Magnetometer Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Deutsche Rentenversicherung Bund-Firmenlogo
Teamleiter*in Bauprojekte Elektrotechnik (m/w/div) Deutsche Rentenversicherung Bund
Stadtwerke Frankenthal GmbH-Firmenlogo
Energieberater (m/w/d) Stadtwerke Frankenthal GmbH
Frankenthal Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Lead Ingenieur Elektrotechnik / MSR (m/w/d) Griesemann Gruppe
Köln, Wesseling Zum Job 
Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Konstrukteurin / Konstrukteur Maschinen und Anlagen Vita Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG
Bad Säckingen Zum Job 
PARI Pharma GmbH-Firmenlogo
Senior Projekt-/Entwicklungsingenieur (m/w/d) in der Konstruktion von Medizingeräten PARI Pharma GmbH
Gräfelfing Zum Job 
ABO Wind AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Umspannwerke 110kV für erneuerbare Energien ABO Wind AG
verschiedene Standorte Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Bauingenieur:in Maßnahmenentwicklung Netze (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleitung (m/w/d) Umweltmanagement und Landschaftspflege Die Autobahn GmbH des Bundes
Residenzstadt Celle-Firmenlogo
Abteilungsleitung (d/m/w) für die Stadtplanung im Fachdienst Bauordnung Residenzstadt Celle
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Verkehrsbeeinflussungsanlagen Die Autobahn GmbH des Bundes
Hamburg Zum Job 
VIVAVIS AG-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Angebotsmanagement VIVAVIS AG
Ettlingen, Berlin, Bochum, Koblenz Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur (w/m/d) Telematik-Infrastruktur Die Autobahn GmbH des Bundes
Frankfurt am Main Zum Job 

Dennoch ist  Vortex-Gründer David Yanez überzeugt, dass die Technik marktreif ist. Anfang Juni startet das Unternehmen eine Crowdfunding-Kampagne, um mit dem eingesammelten Geld die Serienproduktion starten zu können.

Ganze Stele gerät in Schwingung

Die Idee selbst ist gar nicht neu: Schon seit Jahrzehnten wird immer mal wieder mit den unsteten Verwirbelungen experimentiert, die in direkter Umgebung von hoch aufragenden Gebilden entstehen. Was für Architekten von Hochhäusern eine Herausforderung ist, wollen die Spanier sich zunutze machen.

Die Windanlagen von Vortex Bladeless sollen auch Offshore-tauglich sein.

Die Windanlagen von Vortex Bladeless sollen auch Offshore-tauglich sein.

Quelle: Vortex Bladeless

Die Stelen aus Karbon und Glasfasern geraten durch die Luftwirbel in Schwingung, die mithilfe von Magneten im Inneren und der speziellen Konstruktion noch verstärkt werden soll. Diese kinetische Energie wird dann, genau wie bei gewöhnlichen Windrädern, in elektrische umgewandelt.

Wartungskosten sollen dramatisch sinken 

Wie effizient die Technik arbeitet, muss sich noch herausstellen. Doch selbst bei etwas geringerer Leistung könnte sich ihr Einsatz lohnen, wenn die Berechnungen von Vortex stimmen. Demnach liegen Herstellungs- und Betriebskosten bei der Bladeless-Technik um jeweils rund die Hälfte niedriger. Die Wartungskosten seien sogar um 80 Prozent geringer, weil es praktisch keine Materialermüdung gebe, da keine beweglichen Teile einander im Betrieb berühren.

Keine Laterne, sondern ein Teil der Vortex Bladeless-Windkraftanlage ist hier zu sehen. 

Keine Laterne, sondern ein Teil der Vortex Bladeless-Windkraftanlage ist hier zu sehen. 

Quelle: Vortex Bladeless

Weiterer Vorteil ist natürlich der Platzbedarf. Mehr als doppelt so viele Windkraftanlagen wie bei der herkömmlichen Technik könnten auf derselben Fläche installiert sein. Zudem dürfte die Akzeptanz für die elegant wirkenden Anlagen in der Bevölkerung höher sein als für die oft als Landschaftszerstörer kritisierten herkömmlichen Windräder.

1MW-Anlage soll in drei Jahren fertig sein

Außerdem, so die Vortex-Gründer, sei die Technik sowohl für Minianlagen von 4kw Leistung – etwa für kleinere Betriebe oder Privatanwender – als auch für die Massen-Stromproduktion geeignet. In drei Jahren will Vortex so weit sein, dass eine 100 Meter hohe Stele mit einem Megawatt Leistung in der Praxis getestet werden kann.

Frühere Versuche mit demselben Prinzip scheiterten – vor allem deshalb, weil die Anlagen wegen der ständigen Verformung zu stark beansprucht waren. Möglicherweise hat Vortex diese Probleme mithilfe einer ausgeklügelten Architektur und moderner Baustoffe wie Kohlefaser gelöst.

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.