Streetscooter aus Aachen 11.12.2014, 10:16 Uhr

DHL übernimmt Elektroauto-Hersteller

Die Post-Tochter DHL kauft die Streetscooter GmbH und will damit ihre Elektroauto-Strategie vorantreiben. Schon heute fahren rund 70 von dem Aachener Unternehmen speziell für die Bedürfnisse der Zustellung entwickelte E-Transporter für DHL – ihre Zahl soll sich vervielfachen.

Der erste Prototyp des Streetscooter für die Deutsche Post wurde 2012 vorgestellt.

Der erste Prototyp des Streetscooter für die Deutsche Post wurde 2012 vorgestellt.

Foto: Deutsche Post DHL

Bis zu 10.000 Elektro-Transporter will DHL laut Focus in einigen Jahren nutzen. Diese Zahl bestätigt die Tochter der Deutschen Post zwar nicht, aber klar ist: Sie setzt auf den massiven Ausbau der E-Mobilität. Unter anderem damit will DHL das selbstgesetzte Ziel erreichen, bis zum Jahr 2020 schon 30 Prozent weniger Treibhausgase auszustoßen als noch im Jahr 2007.

Wenn die Kartellbehörden zustimmen, wird DHL die Streetscooter GmbH komplett übernehmen. Das Unternehmen ist ein 2010 gegründetes Spin-off der RWTH Aachen, an dem bislang mehr als 80 Unternehmen vor allem aus der Automobilindustrie beteiligt waren, darunter kleine Mittelständler ebenso wie große Konzerne. Ihr Ziel: ein wirtschaftliches E-Auto zu bauen, das ganz auf kurze Distanzen ausgelegt ist. Erst kürzlich präsentierte die Firma einen kleinen Stadtflitzer, der zu großen Teilen im 3D-Drucker hergestellt wurde.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Planungsingenieur (w/m/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler und Softwaretester im Bereich virtuelle Simulation (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Max-Planck-Institut für Kernphysik-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) als Leitung der Betriebstechnik Max-Planck-Institut für Kernphysik
Heidelberg Zum Job 
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Senior Softwareentwickler Missionsautomatisierung für FCAS (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Berlin, Fürstenfeldbruck, Koblenz Zum Job 
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH-Firmenlogo
Expert Systems Engineering Drohnenabwehr (gn) ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Fürstenfeldbruck Zum Job 
Kölner Verkehrs-Betriebe AG-Firmenlogo
Ingenieur*in Betriebsleiterbüro (m/w/d) Kölner Verkehrs-Betriebe AG
Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Automatisierungstechniker (m/w/d) Schwermetall Halbzeugwerk GmbH & Co. KG
Stolberg Zum Job 
GDMcom-Firmenlogo
Teamleiter Automation (m/w/d) GDMcom
Leipzig Zum Job 
STC Germany GmbH-Firmenlogo
Ingenieur/Techniker vorzugsweise für Hochfrequenztechnik (m/w/d) STC Germany GmbH
Frontenhausen Zum Job 
GDMcom-Firmenlogo
Sachbearbeiter für Verwaltung von Liegenschaften und Dienstbarkeiten (w/m/d) GDMcom
Leipzig Zum Job 
GDMcom GmbH-Firmenlogo
Systemingenieur für Informations- und Telekommunikationstechnik (m/w/d) GDMcom GmbH
Leipzig Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
(Lead) Ingenieur EMSR-Technik (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Straßenplanung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur für Bauvorbereitung und -leitung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Kempten Zum Job 
Zink Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Landschaftsarchitekt / Ingenieur (m/w/d) Zink Ingenieure GmbH
Lauf, Offenburg, Teningen Zum Job 
Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur (m/w/d) - CVD-Diamant-Technologie Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF
Freiburg im Breisgau Zum Job 
IMS Messsysteme GmbH-Firmenlogo
Elektrotechnikingenieur/-techniker (m/w/i) für die Prüfung von Messsystemen IMS Messsysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
Mehler Vario System GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Bereich Entwicklung neue Systeme Mehler Vario System GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Bauingenieur als Projektleiter Bau und Erhaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
ONEJOON GmbH-Firmenlogo
Techniker / Ingenieur (m/w/d) für unser Test Center im Bereich Anlagenbau / Thermoprozesstechnik ONEJOON GmbH
Bovenden Zum Job 

Leichtbauweise und niedrige Preise

Schon seit 2011 arbeitet DHL mit Streetscooter zusammen. Speziell für den Paketdienst wurde im ehemaligen Bombardier-Werk in Aachen ein Transporter entwickelt, von dem rund 50 Exemplare bereits auf den Straßen unterwegs sind.

Das kleine E-Familienauto Compact gibt es bislang nur als Prototyp. 

Das kleine E-Familienauto Compact gibt es bislang nur als Prototyp.

Quelle: Streetscooter

Daneben arbeiten die 70 Ingenieure und Techniker von Streetscooter aber auch beispielsweise an Pedelecs oder an einem kleinen Familienauto, das unter dem Namen „Compact“ auf den Markt kommen soll. Bei allen Fahrzeugen setzen die Entwickler auf extreme Leichtbauweise und niedrige Preise, die die E-Autos auch für den Massenmarkt attraktiv machen sollen.

Zweifel bei großen Autobauern?

Seit 2013 ist eine Vorserie des Transporters für DHL im Einsatz, ihre Zahl soll bis Anfang 2015 auf mehr als 100 steigen. Bis 2016 soll am Sitz der Firmenzentrale in Bonn jede Zustellung von Briefen oder Paketen über E-Mobile abgewickelt werden.

Vorserienproduktion: Die Zustellfahrzeuge mit Elektroantrieb wurden in Aachen bei der Talbot Services GmbH gebaut.

Vorserienproduktion: Die Zustellfahrzeuge mit Elektroantrieb wurden in Aachen bei der Talbot Services GmbH gebaut.

Quelle: Streetscooter

Über die Motive für die Übernahme des Partners Streetscooter schweigt sich die Post-Tochter aus. Möglich ist, dass die Autoindustrie selbst das in wenigen Jahren deutlich gewachsene Unternehmen nicht mehr wie bisher unterstützen wollte, weil der Glaube an eine wirtschaftlich tragfähige E-Mobilität in der Branche doch spürbar nachgelassen hat. Schon vor der Kooperation mit Streetscooter hatten mehrere große Autobauer den Bau eines speziellen E-Transporters als unrentabel abgelehnt.

DHL rüstet Fahrzeugpark um

DHL seinerseits sieht sich als Vorreiter bei der Nutzung von alternativen Antrieben. Insgesamt seien derzeit fast 12.000 Fahrzeuge im Einsatz, die entweder elektrisch angetrieben werden, alternative Kraftstoffe nutzen oder „aerodynamische Modifikationen“ haben, die den Verbrauch senken, heißt es.

 

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.