Nullenenergiegebäude bis 2020 02.10.2014, 09:58 Uhr

Fassade aus Solarmodulen macht japanisches Bürogebäude energieautonom

Das grüne Gebäude des großen japanischen Bauunternehmens Taisei in Yokohama ist überzogen mit Solarmodulen. Damit soll es den eigenen Energiebedarf bald zu 100 Prozent decken. Ein Meilenstein auf Japans Weg, bis 2020 alle öffentlichen Gebäude in Nullenergiegebäude zu verwandeln. 

Bürogebäude des japanischen Baukonzerns Taisei in Yokohama: Die Solarmodule sind besonders leicht, dünn und biegsam, dafür aber auch weniger effizient. Dennoch decken sie bereits 75 Prozent des Strombedarfs des gesamten Gebäudes. 

Bürogebäude des japanischen Baukonzerns Taisei in Yokohama: Die Solarmodule sind besonders leicht, dünn und biegsam, dafür aber auch weniger effizient. Dennoch decken sie bereits 75 Prozent des Strombedarfs des gesamten Gebäudes. 

Foto: Taisei

Das Bürogebäude ist nicht nur mit Solarmodulen auf dem Dach, sondern auf drei Gebäudeseiten versehen. Die japanische Regierung weist solchen sogenannten Nullenergiegebäuden eine wichtige Rolle als Teil der eigenen Energiestrategie zu. „Nullenergiegebäude könnten eine wichtige Säule unserer Wachstumsstrategie werden,“ erklärte jüngst Kimihiro Hashimoto, Generaldirektor für Bau- und Wohnungswesen im Landesministerium in Tokio. Die Baukonzerne könnten mit ihren neuen Technologien auch Geschäft im Ausland gewinnen.

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Dünnschicht-Solarzellen statt herkömmlicher Paneele

Allerdings ist die Technologie im Moment noch zu teuer und damit noch nicht für normale Kunden verfügbar. Hinzu kommt, dass die zusätzlichen Investitionskosten für den Bau derartiger Gebäude bisher noch die Einsparungen an Energiekosten übersteigen. „Es ist wie ein Konzeptfahrzeug“, sagt Taisei-Präsident Takashi Yamauchi.

Die Solarmodule für die Gebäudeseiten, sogenannte organische Dünnschicht-Solarzellen, hergestellt vom Unternehmen Mitsubishi Chemical, wandeln Sonnenlicht im Vergleich zu klassischen Solarmodulen weniger effizient in Elektrizität um und kosten in der Herstellung mehr. Dafür sind sie leicht, dünn und biegsam sind und können an Gebäudestellen angebracht werden, wo herkömmliche Paneele nur schwer befestigt werden können. Mitsubishi Chemical hofft, diese Solarkollektoren vom kommenden Jahr an in Massenproduktion herstellen zu können.

Bürogebäude des Bauunternehmens Taisei: Auch die Dachflächen sind mit Solarmodulen bedeckt, um die Stromerzeugung zu erhöhen.

Bürogebäude des Bauunternehmens Taisei: Auch die Dachflächen sind mit Solarmodulen bedeckt, um die Stromerzeugung zu erhöhen.

Quelle: Taisei

2030 sollen auch Privatgebäude in Japan energieautonom sein

Das Taisei Gebäude in Yokohama braucht bislang noch ein Viertel der Energie eines typischen Bürogebäudes. Neben Bewegungssensoren für die Beleuchtung verfügt das Gebäude über Sensoren, die die Luftbewegungsrichtung bestimmen und die Angestellten beraten, wann sie sich abkühlen können, indem sie das Fenster öffnen. Batterien speichern die überschüssige Energie, sodass die Lichter auch nachts oder an Regentagen angeschaltet bleiben. Das Gebäude ist nach wie vor an das öffentliche Elektrizitätsnetz angeschlossen. Nach Aussagen von Taisei soll es schon Ende des ersten Betriebsjahres das Ziel eines Nullenergiegebäudes voll erreichen.

Die japanische Regierung hatte 2010 ehrgeizige Ziele für Nullenergiegebäude gesetzt. Alle öffentlichen Gebäude sollen bis 2020 Nullenergiegebäude sein und alle privaten Gebäude sollen dieses Ziel bis 2030 erreicht haben. Auch wenn die Ziele als ehrgeizig angesehen werden, reagieren die Firmen. Im Mai 2013 stellte der japanische Baukonzern Shimizu das erste sogenannte Zero-Energy-Gebäude in Japan fertig mit diversen erneuerbaren Energiequellen. Taisei will das eigene Konzept auf alle überfüllten städtischen Gebiete ausweiten und Gebäude kreieren, die alle ihre gesamte benötigte Energie erzeugen. 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

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